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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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Heulsuse, das weißt du, Gloom, aber ich verstehe, dass du Connor hasst, also geh du und sage Pepper, dass wir nicht bleiben. Nimm eine Packung Papiertaschentücher mit. Währenddessen erkläre ich Connor, weshalb er für diese vier letzten Tage selbst die Leitung übernehmen muss, anstatt uns ein kleines Vermögen dafür zu zahlen, dass wir etwas für ihn erledigen, das wir im Schlaf beherrschen.«
    »Was?«, rief Gloom aus, drehte sich um, um ihrem Blick zu folgen, und sah Connor herankommen. »Oh Scheiße.«
    »Sei ein bisschen nett«, mahnte Lucy. »Er …«
    Sie unterbrach sich, als der kugelförmige Helikopter plötzlich in die Höhe stieg und über den nächsten Brückenpfeiler hinwegschwebte, wobei er sich scharf gegen die rote Sonne abhob. Erschrocken blieb Connor stehen und sah zu ihm auf, dann erschien ein seltsamer Ausdruck auf seinem Gesicht, ob Ärger oder Überraschung, das konnte Lucy nicht erkennen.
    Gloom trat näher an sie heran, als der Helikopter neben der Brückenmitte herabsank und dann plötzlich abbremste und in perfekt ausbalancierter Schwebeposition verharrte, gerade weit genug von den Kabeln entfernt, die beiderseits der Fahrbahn gespannt waren. Dann beschrieb er eine elegante Pirouette, so dass die kugelförmige Glasfront zur Brücke hin blickte, und bewegte sich seitlich an der Brücke entlang dem festen Boden zu. Pepper kam von der Verpflegungsstation herbeigerannt und rief: »Mannomann« , als der Helikopter sanft neben der Straße aufsetzte.
    »Da ist kein Helikopter im Drehplan vermerkt«, meinte Gloom stirnrunzelnd. »Und der da hat … ist das nicht ein Maschinengewehr?«
    Lucy betrachtete das hässliche Gerät, das an der rechten Kufe festgeschraubt war. »Tja, sieht so aus.« Sie beugte sich hinunter, um Pepper auf den Arm zu nehmen. »Ich habe das Gefühl, auf Connors Plan steht der auch nicht. Sieh dir nur sein Gesicht an.«
    Connors Schultern waren straff gespannt, als er die Richtung wechselte und auf den Helikopter zueilte. Er marschierte an der Brünetten vorbei, als sei sie nicht vorhanden, doch sie packte ihn wieder am Arm. Schätzchen, halte ihn niemals zurück, wenn er in einer Mission unterwegs ist , dachte Lucy und blickte dann wieder zu dem Helikopter.
    Ein Mann in einem Tarnanzug der Armee stieg aus. Er ignorierte die dicht über seinem Kopf kreisenden Rotorblätter. Breitschultrig war er, mit schmalen Hüften, doch besaß er nichts von Connors Elektrizität und strahlend gutem Aussehen, sondern wirkte einfach nur sonnengebräunt und in sich ruhend inmitten des Lärms und des Windes. Er verließ den Bereich der Rotorblätter und blieb dann stehen, um zum Helikopter zurückzublicken, wobei sein kantiges Kinn im Profil zu sehen war, ein Bild kraftvoller Ruhe im Sturm. Lucy verschlug es den Atem.
    »Sag mir bitte, dass das mein Actionheld ist«, flehte sie, als sie ihre Stimme wiederfand.
    Ein weiterer Mann in Jeans, schwarzem T-Shirt und Slippern kletterte auf der anderen Seite aus dem Helikopter und stolperte über die Kufe, als er gebückt unter den Rotorblättern hervoreilte. Dann richtete er sich auf und stolzierte auf den ruhigen Mann am Straßenrand zu.
    » Das ist dein Held«, versetzte Gloom. »Bryce McKay. Mittelmäßig bekannter Komiker. Großartiger Schwätzer. Aber Action? Weniger sein Ding.«
    »Aha«, machte Lucy, doch ihre Blicke kehrten zu dem ruhigen Mann zurück, der Bryce äußerlich so sehr ähnelte, doch in jeder anderen Beziehung so vollkommen anders war. Jemand, der anscheinend seinen Verstand noch beisammenhatte. Keine Spur des Macho-Gehabes, das sie nach sechs Monaten Ehe vor Connor hatte flüchten lassen.
    Connor schüttelte die Brünette erneut ab und setzte seinen Marsch Richtung Brückenende und Helikopter fort. Er schien ganz auf die Neuankömmlinge konzentriert, die Hände hingen ihm zu beiden Seiten der Hüfte herab. Teufel , dachte Lucy, er hat den Kerl schon im Visier .
    Der ruhige Mann blickte ihm entgegen. Connor wurde steif, und der andere starrte reglos zurück.
    »Junge, Junge«, seufzte Gloom begeistert.
    »Na toll «, stöhnte Lucy. »Und jeder von ihnen denkt: ›Meiner ist größer als deiner.‹«
    »Ich liebe so was«, erklärte Gloom. » Macho-Quark Doppelrahmstufe . Wie in High Noon – Zwölf Uhr mittags . Vielleicht findet dieser Hurensohn endlich mal seinen Meister.«
    »Na klar, das wäre hervorragend, nur sind wir hier im richtigen Leben und nicht in einem Western«, entgegnete Lucy verärgert. »Warum holen sie sie
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