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Kissed by Darkness

Kissed by Darkness

Titel: Kissed by Darkness
Autoren: Shéa MacLeod
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und schon durchstießen sie die Haut. Es tat höllisch weh, aber es lenkte ihn auch ab. Ich rammte ihm das Knie in die Weichteile – mit voller Wucht. Selbst untote Männer mögen es nicht, wenn man ihnen in die Kronjuwelen tritt. An dieser physiologischen Tatsache ändert auch der Tod – oder besser, der Untod – nichts.
    Er riss die Zähne aus meinem Hals, bäumte sich auf und griff sich in den Schritt. Dann kippte er brüllend nach hinten. »Du blöde Schlampe!«, heulte er.
    »Für dich heißt es immer noch ›du blöde Jägerschlampe‹.« Meine Hand schloss sich um die Schwarzlichtkanone. »Also, wer bist du und wo zum Teufel ist Terrance?«
    »Weiß nicht, Mann.«
    Er war jung und offensichtlich furchtbar verängstigt. Damit konnte ich arbeiten. »Sag mir, wo Terrance ist, oder ich verwandle dich hier und jetzt zu Staub.«
    Wenn Vampire urinieren könnten, hätte er sich jetzt sicher nass gemacht. »Er ist weg und hilft Kaldan mit irgendwas. Ich darf nur hier pennen.«
    Kaldan.
    Jeder Vampirklan hat einen Anführer. Das ist entweder der Schöpfer des Klans oder ein anderer Vampir, der stark genug ist, den Klan weiterzuführen, nachdem der Schöpfer gestorben ist. Kaldan ist der Anführer des größten hier ansässigen Vampirklans und ich würde alles darauf wetten, dass er und Terrance nichts Gutes im Schilde führten. Ich platzierte einen Fuß im Schritt des Vamps und drückte schön fest zu, als wollte ich etwas zertreten. »Bei was genau hilft er Kaldan denn?«
    Der Vampir kreischte auf. »Ich hab doch gesagt, ich weiß es nicht. Er hat mir nichts verraten. Scheiße, tut das weh!«
    »Tja, das hier wird allerdings noch mehr wehtun.« Ich legte den Finger an den Abzug, und mit einer Präzision, an der drei Jahre Vampirjagd im Dunkeln mitgewirkt hatten, zielte ich und drückte ab.
    Sein Schrei, als sich die UV-Strahlen durch seinen Bauch und seine Brust fraßen und schließlich sein Herz fanden, war furchtbar. Er fing Feuer und zerfiel binnen Sekunden zu Asche.
    Niemand weiß, warum sich Vampire in Staub verwandeln, statt eine Leiche zurückzulassen wie Menschen. Einige Jäger glauben, es läge an der plötzlich freigesetzten Quantenenergie, die Vampire überhaupt erst zusammenhalten würde. Andere behaupten, die Erde forderte das Blut zurück, das die Vampire gestohlen hätten. Alles nicht besonders wissenschaftlich. Aber es gibt auch nicht viele Wissenschaftler, die Vampire studieren.
    Ich richtete mich auf und wankte auf die Tür zu. Ich fühlte, wie das Blut an meinem Hals hinunterlief, unter den Kragen meiner Jacke rann und mein T-Shirt und meinen BH durchnässte. Uäh. Glücklicherweise hatte mich der Virus, der mich damals beinahe umgebracht hatte, nicht nur immun gemacht, sondern mir auch außergewöhnliche Heilungskräfte verliehen. Die Wunde würde sich also schnell genug schließen, sodass ich nicht verblutete. Wahrscheinlich würde nicht einmal eine Narbe zurückbleiben.
    Ich stolperte die Stufen hinauf und schob vorsichtig die Tür zum Treppenhaus auf. Ein rascher Blick verriet mir, dass niemand in der Nähe war, und so eilte ich zu meinem Auto. Normalerweise bewahre ich immer Ersatzkleider im Auto auf, aber heute war mein Waschtag überfällig. Ich kramte im Handschuhfach nach einem alten Pashmina -Kaschmirschal, den ich mir sorgfältig um Hals und Brust drapierte. Jetzt sah ich zwar aus, als hätte ich zu viele Styling-Shows gesehen, aber Mode hat mich sowieso noch nie besonders interessiert.
    Ich schickte Kabita eine SMS, ließ dann den Motor an und fuhr vorsichtig von der Einhundertachtundvierzigsten auf die Stark Street. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn ich nicht mehr gefahren wäre. Ich fühlte mich schwach und zittrig – allerdings eher wegen Unterzuckerung als wegen des Blutverlustes. Ich musste etwas essen. Und zwar schnell. Am besten etwas Süßes.
    Beim nächsten Drive-in bestellte ich einen großen Orangensaft und drei Donuts mit Zuckerguss. Das Mädchen am Schalter zuckte mit keiner einzigen Wimper. Tatsächlich war ich mir nicht einmal sicher, dass sie wirklich wach war. Durften Zombies bei einem Drive-in arbeiten?
    Mein kleines Cottage im Craftsman-Stil war nur fünfzehn Minuten entfernt, aber bis ich dort ankam, hatte ich alle drei Donuts aufgefuttert und den Orangensaft ausgetrunken. Mir ging es schon viel besser.
    Ich verbrachte eine halbe Stunde unter der Dusche und taumelte dann ins Bett. Ich machte mir gar nicht erst die Mühe, mir einen Schlafanzug
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