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Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer

Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer

Titel: Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer
Autoren: P. B.
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ließ, was die Studenten lachend kommentierten, als die Tür zum Vorlesungssaal aufgestoßen wurde und ein Mann in den Raum wirbelte. Caroline brauchte ein paar Sekunden, um zu realisieren, dass es tatsächlich Ben war, der an dem verdutzten Professor vorbei marschierte und mit den Augen die Sitzreihen absuchte. Fast hätte sie geglaubt ihre Fantasie spielte ihr einen Streich, aber Steffi und Tobi starrten beide mit offenem Mund in Bens Richtung, so dass sie darauf verzichtete, sich ungläubig die Augen zu reiben. Mittlerweile hatte der Dozent sich aus seiner Verwirrung gelöst und bewegte sich auf Ben zu. Dieser ignorierte den älteren Mann völlig und kniff die Augen zusammen, als er Caroline schließlich genau in der Mitte des Saales ausmachte.
    „Caro, ich muss mit dir reden“, rief er ohne Verlegenheit über die Köpfe der verwundert gaffenden Studenten hinweg. Am liebsten wäre Caroline im Erdboden versunken. Wie konnte er es nur wagen, hier, während eines Seminars, reinzuplatzen und sie in solch eine peinliche Situation zu bringen.
    „Caro bitte, komm mit raus. Ich muss mit dir sprechen“, wiederholte er sein Anliegen noch etwas lauter und die Dringlichkeit in seiner Stimme war nicht zu überhören.
    „Dürfte ich Sie fragen was das soll? Sie stören meine Veranstaltung“, ergriff ihr Professor das Wort und seine Mine zeigte deutlich sein Missfallen über diese unplanmäßige Unterbrechung. „Ich brauch nur einen Moment, dann bin sofort wieder verschwunden“, versprach Ben, nachdem er einen flüchtigen Blick auf den untersetzten Dozenten geworfen hatte und wandte sich sofort wieder Caroline zu. Langsam wurden ihre Kommilitonen unruhig und einige um sie herum fingen an zu tuscheln.
    „Ben verschwinde“, zischte Caro, während sie auf ihrem Stuhl unruhig umher rutschte und hoffte inständig, dem Schauspiel damit ein Ende setzen zu können. Leider überging er ihre Forderung und kam stattdessen einige Schritte weiter auf sie zu, so dass sie nur noch wenige Meter trennten.
    „Ich war ein Idiot, ein vollkommener Trottel, gib mir dir Chance es dir zu erklären, das ist alles worum ich dich bitte. Können wir draußen kurz miteinander reden? Bitte, gib mir eine Chance, fünf Minuten, das ist alles was ich möchte.“
    Fassungslos hörte Caroline zu, während sich mit jedem Wort von ihm, ihre Wangen vor Scham mehr röteten und am liebsten wäre sie im Erdboden versunken, da sie sich nur allzu bewusst war, dass alle Augenpaare im Raum auf sie gerichtet waren. Die Spannung im Raum war förmlich greifbar und es schien als ob alle Gespräche um sie herum verstummt waren.
    Sie hielt es nicht länger aus und senkte den Kopf um seinem bohrenden Blick auszuweichen. Inständig hoffte sie, dass er dieser stummen Aufforderung zu verschwinden nachkommen würde. Ben seufzte schwer, dieser Laut aus seiner Kehle klang so gequält dass Caro ihm einen ungläubigen Blick zu warf und sah, wie er sich mit beiden Händen die Haare raufte. Diese kleine Geste versetzte ihrem Herzen einen Stich, denn er wirkte zum ersten Mal seit sie ihn kannte mitleiderregend.

    Hilflos saß sie da und spürte ihr Herz schmerzhaft in ihrer Brust hämmern, sie wollte nur noch das es aufhörte weh zu tun.
    Vollkommen überfordert be fahl sie giftig: „Ben, verschwinde, sofort“, und war selbst am meisten überrascht wie eiskalt sie klang. Gleichwohl er sich nicht von der Stelle rührt, begann wie sie feststellte Bens selbstsichere Fassade weiter zu bröckeln, während er anfing mit hängenden Schultern seine nervösen Hände zu kneten. Steffi sah Caro besorgt an und drückte ihre Hand, während sie sich vorbeugte und ihr so leise, dass nur sie es hörte zuflüsterte: „ich weiß nicht, was zwischen euch vorgefallen ist, aber ich sehe dort einem Mann, dem es offenkundig Leid tut. Hör dir an was er zu sagen hat, auch wenn es dir nicht gefällt. Stell dich der Situation, sprich mit ihm.“
    Hart schluckend krallte Caro ihre Finger in die Hand ihrer Freundin, um so Kraft zu sammeln. Einen Moment schloss sie die vor Tränen brennenden Augen und schließlich erhob sie sich.

    Vor dem Institutsgebäude standen sie sich einen Moment schweigend gegenüber und starrten sich atemlos an. Ben war es schließlich, der das angespannte Schweigen durchbrach, einen Schritt auf sie zu trat und ihre Hand nahm, die sich eiskalt in seiner anfühlte. Sein Herz schmerzte als er spürte, wie sie bei seiner Berührung zusammen zuckte.
    „Caro, Engel, sieh mich an,
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