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Kings of Cool: Roman (German Edition)

Kings of Cool: Roman (German Edition)

Titel: Kings of Cool: Roman (German Edition)
Autoren: Don Winslow
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Zeichentrickfilm, bewusstlos auf den Boden knallt.
    Chon steigt über Brians der Länge nach ausgestreckten Körper und rammt Kumpel Nummer eins eine Faust in den Solarplexus, woraufhin dieser sich krümmt. Er packt ihn am Hinterkopf und zerrt ihn nach unten, während er ihm gleichzeitig ein Knie ins Gesicht donnert, um ihn anschließend wie einen Sack zur Seite zu werfen und sich um Kumpel Nummer zwei zu kümmern, der sein Gesicht mit den Fäusten umrahmt, was ihm überhaupt nichts nutzt, da Chon ihn mit einem Sidekick ans rechte Schienbein von den Füßen fegt. Kumpel Nummer zwei knallt hart mit dem Hinterkopf auf den Boden, aber nicht so hart wie die beiden Tritte, die Chon in seinem Gesicht platziert und die ihm die Nase zertrümmern und das Bewusstsein rauben, wie man so schön sagt, während Kumpel Nummer drei ...
    Kumpel Nummer drei ...
    Ahhhh, Kumpel Nummer drei.

13
    Traurige Wahrheit: Kluge Menschen machen manchmal dumme Sachen, aber dumme Menschen machen nie was Kluges.
    Niemals.
    Nie und nimmer.
    Oder, wie Chon mal zu Ben und O sagte: »Ein Einzelner kann ein paar evolutionäre Stufen zurückgehen, aber niemals vor.«
    (Okay, irgendeine Koksnase versucht immer, die Rolltreppe abwärts im Einkaufszentrum raufzurennen, aber das belegt nur die Richtigkeit der These.)
    Also  –
    Kumpel Nummer drei, der zusehen musste, wie seine drei Freunde innerhalb weniger Sekunden vernichtend geschlagen wurden, flieht in den Transporter (wo er, wäre er klug, von Anfang an geblieben wäre) und steigt mit einer Pistole bewaffnet wieder aus.
    Dann sagt er zu Chon:
    »Und was jetzt, Arschloch?«
    Beweisaufnahme abgeschlossen.
    Gott ist Gott.
    Darwin ist Darwin.

14
    AUSSEN  – STRANDPARKPLATZ  – TAG
    Ein BEWUSSTLOSER SURFER hängt mit einer (gesicherten) PISTOLE im Mund zusammengesackt hinten aus einem Transporter. ZWEI ANDERE SURFER liegen in Embryonalhaltung auf dem Boden.
    In ihren Neoprenanzügen sehen sie aus wie Robbenbabys in einem PETA-Clip.
    Chon kramt im Handschuhfach des Transporters und fischt ein in Plastik eingewickeltes VIERTELPFUND Dope heraus, das er sich in die Jackentasche steckt.
    Dann steigt er über die Herumliegenden zu einem vierten Surfer, BRIAN, der auf allen vieren kriecht und erfolglos versucht, auf die Beine zu kommen.
    CHON tritt ihm in die Rippen.
    Mehrfach.
    Dann packt er ihn am Kragen und zerrt ihn zum Transporter.
    CHON
    Brian, tu von hier und heute an Kunde: Es ist nicht okay, unsere Ware zu stehlen. Es ist ganz und gar nicht okay, unseren Leuten ein Haar zu krümmen. Und noch was -
    Chon zieht Brians rechten Arm über die Stoßstange des Transporters, nimmt den Baseballschläger und
    KNACK!
    Brian schreit.
    CHON
    Beim nächsten Mal bring ich dich um.

15
    Zeit zu verschwinden.
    O will raus.
    Raus aus dem sehr teuren Haus in der exklusiven, bewachten Wohnanlage Monarch Bay.
    Nur dass Paku gewissermaßen voll aufgedreht hat.
    »Was willst du bloß mit deinem Leben anfangen?«, fragt sie.
    »Weiß nicht.«
    »Willst du wieder aufs College?«
    »Weiß nicht.«
    »Willst du dir einen Job suchen?«
    »Weiß nicht.«
    Seht euch Paku an  –
    Blond, perfekt frisiert.
    Gemeißelte (keine Metapher) Gesichtszüge.
    Perrrfektes Make-up.
    Klamotten im Wert von einigen tausend Dollar auf ihrem perrrfekt getönten und geformten Körper, dazu UTT .
    Umwerfend tolle Titten.
    (An diesen Klippen ist schon so manches Männerschiff zerschellt, mein Freund. Aufgelaufen und zerbrochen. Y -Chromosomen rudern im tosenden Wildwasser mit den Armen und hoffen auf einen Jetski, der niemals vorbeikommt.)
    Sie richtet ihre beeindruckenden Titten und ihren nicht minder beeindruckenden Blick auf O. »Aber irgendwas musst du machen.«
    »Weiß nicht«, erwidert O und weicht vierfach angestarrt zurück.
    »Du hast dreißig Tage Zeit«, sagt Paku.
    »Wofür?«
    »Um dir einen Job zu suchen oder aufs College zu gehen«, antwortet Paku und schneidet dabei Erdbeeren, die sie mit zwei Löffeln Proteinpulver in einen Mixer gibt.
    Seit neuestem steht sie auf »Power Smoothies«.
    »Oh Gott«, antwortet O, »warst du wieder bei einem Erziehung-für-Anfänger-Seminar?«
    » DVD «, sagt Paku.
    »Hat dich Nummer vier darauf gebracht?«, fragt O.
    Sie weiß, dass Nummer vier sie drauf gebracht hat, weil er nicht möchte, dass eine »erwachsene Tochter« Platz in einem Haus beansprucht, das er für sein eigenes hält, nur weil er Paku darin besteigt.
    Ich war vor dir hier, denkt O.
    Genau genommen war ich sogar schon lange
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