Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition)
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
Vom Netzwerk:
nachgedacht, während dein Freund mich zu Brei getreten hat. Das mit dem gemeinsamen Töten oder dem einsamen Sterben. Die Idee fängt an, mir zu gefallen.«
    » Ehrlich?«
    » Ehrlich.«
    » Ehrlich ehrlich?«
    » Verfickt noch mal…«
    » Okay. Wenn du die Handschellen abnehmen willst, brauchst du mir nur den Schlüssel aus dem Arsch zu holen.«
    » Das ist ein Witz.«
    » Ernsthaft.«
    » Warum zum Geier steckst du dir den Schlüssel in den Arsch?«
    » Ich wusste, dass du mich durchsuchen würdest, und das war der einzige sichere Platz.«
    » Okay, aber warum soll ausgerechnet ich ihn rausholen?«
    » Du hast hundertdreißig Leute auf dem Gewissen und bist zu schüchtern, einem Mädchen den Finger in den Arsch zu stecken? Verdammt, es gibt Leute, die zahlen gutes Geld d af ür!«
    Donaldson starrte sie an.
    » Tick, tick, tick«, meinte Lucy. » Mein Kumpel kommt jeden Augenblick zurück.«
    » Roll dich auf den Bauch.«
    Lucy schaffte es bis auf die Seite, und Donaldson schob die Hand in ihre Uniform.
    » Donaldson?«
    » Was?«
    » Sei vorsichtig.«
    » Und woher soll ich wissen, dass da unten keine bekackte Mausefalle auf mich wartet? Ich will nicht auch noch einen Finger verlieren!«
    Donaldson grunzte und fühlte sich an Bandagen vorbei, ehe er den Eingang fand. Er bohrte hinein.
    » Wie weit drin ist er?«
    » Weiß ich nicht. Fünf, zehn Zentimeter? Ich habe fünfzehn Prozent meines Arsches verloren. Du wirst schon merken, wenn du ihn in der Hand hältst.«
    » Verfickt noch mal.«
    » Wär doch lustig, wenn es überhaupt keinen Schlüssel geben würde, oder, D?«
    » Arschloch. Und das meine ich wortwörtlich. Warte… okay… Ich glaube, ich habe ihn.«
    Er zog seine Hand wieder heraus und hielt einen nicht allzu glänzenden Schlüsselbund zwischen den Fingern. » Jetzt will ich es aber wissen: Warum ich und nicht du?«
    » Ich will mir doch nicht die Hände schmutzig machen.«
    Fluchend machte Donaldson sich daran, die Handschellen aufzuschließen, als plötzlich Luther aus der Dunkelheit auftauchte.
    » Schau einer an, wer da wieder aufgewacht ist«, spottete Luther.
    Donaldson versteckte den Schlüssel unter einem Haufen verschimmeltem Heu.
    Luther gesellte sich zu ihnen und kniete sich vor Lucy und Donaldson nieder. Dann schenkte er Lucy ein Lächeln.
    Ein furchterregendes Lächeln.
    » Bist du es? Ehrlich?«, wollte sie wissen.
    » Ja.«
    » Und ich hatte alle Hoffnung aufgegeben, dich je wiederzusehen.«
    Luther streckte die Hand nach ihr aus und fuhr damit über ihr Gesicht. » Du bist zu einer wunderschönen Frau herangewachsen.«
    » Vielen Dank.«
    Dann wandte er sich Donaldson zu und stand langsam auf. Er nahm die Petroleumlampe vom Nagel und durchquerte die Scheune. Das Licht erhellte eine Wand voller alter Werkzeuge. Sensen in allen erdenklichen Größen. Hippen, Schurscheren, Heurechen, Äxte, Beile, Vorschlaghammer, Bohrkronen, Kupierscheren, Geschirr, Spaten, Krallen an langen Stielen, Haken, Sicheln, Heugabeln.
    » Ich habe meine Werkzeugkiste im Auto«, verkündete Luther und nahm sich eine Hippe. » Aber ich mag es auch, wenn ich mich mit dem zufriedengeben muss, was die Umgebung gerade so hergibt. Macht ihr das manchmal auch so?«
    » Kannst du dir etwas anderes aussuchen?«, fragte Lucy. » Die da ist so rostig. Ich will doch nicht, dass Donaldson Wundstarrkrampf kriegt.«
    Luther schmunzelte.
    » Und was genau, Kleine, glaubst du, wird hier demnächst passieren? Wir vergnügen uns am Dicken, und dann fahre ich dich schön brav zurück ins Krankenhaus?«
    » Das hört sich gar nicht so schlecht an.«
    Luther hängte die Hippe wieder an ihren Platz und nahm sich stattdessen eine Schurschere. Dann ging er zu den beiden und schloss und öffnete die Schere immer wieder, u m so zumindest etwas von dem vielen Rost locker zu machen.
    » Ich werde mit dir anfangen, Lucy. Zeig mir doch bitte deine netten kleinen Füßchen.«
    Lucy fuhr sich mit der Hand in ihr Höschen.
    » Was?« Luther grinste. » Törnt dich das an? Wow, du bist eine echt heiße Nummer!«
    Er setzte sich vor sie hin und stellte die Petroleumlampe neben sich auf den Boden.
    Grunzend streckte Lucy einen Fuß aus. Der, dem Donaldson drei Zehen abgeschossen hatte.
    » Doch nicht ganz so hübsch, wie ich mir erhofft hatte.«
    » Das wirst du nicht tun«, verkündete Lucy. » Uns verbindet etwas.«
    » Glaubst du?« Er öffnete die Schere. » Steck deinen großen Zeh zischen die Schere, dann wirst du schon sehen.«
    Lucy
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher