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Killers: Roman (German Edition)

Killers: Roman (German Edition)

Titel: Killers: Roman (German Edition)
Autoren: Jack Kilborn , Blake Crouch
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Alles, vielleicht sogar der Tod, war besser als das hier.
    Er kroch die Düne hinab, und die Stimmen wurde immer lauter und deutlicher.
    » Jetzt will ich dir mal verraten, was der große Plan ist«, erklärte Ben. » Das hier ist euer Lebensabend, eure letzte Stunde hat geschlagen. Und noch bevor diese Stunde um ist, wirst du dir wünschen, niemals geboren worden zu sein. Und du wirst das Ende herbeisehnen. Und du…«
    » Warum?«, schrie Rufus. » Was haben wir euch getan?«
    » Hast du nicht gehört, was Winston vorhin gesagt hat? Es ist Schicksal. Euer ganzes beschissenes Leben lang seid ihr auf diesen Moment zugerast– auf dieses schreckliche Ende. Und jetzt ist es gekommen.«
    Rufus war völlig außer sich und plärrte: » Wir sind eine gute Familie. Wir sind gute Menschen. Wir haben noch nie jemandem wehgetan. Warum?«
    Maxine lag noch immer auf dem Sand und machte keinerlei Anstalten, aufzustehen oder sich auch nur zu bew egen. Luther kroch näher ran und fragte sich, ob sie tot war.
    » Weil wir es so wollen, Blödmann«, fauchte Ben ihn an.
    Dann stand er wieder auf, holte sein Messer hervor und ließ die Klinge aufschnappen.
    Luther kroch jetzt immer schneller durch den Sand.
    Ben starrte auf Katie hinab.
    » Ich glaube nicht, dass ich deinen Namen kenne, Süße.«
    Katie wand sich und versuchte davonzurobben.
    Rufus meldete sich zu Wort: » Ich tue alles, was ihr von mir verlangt. Alles. Aber bitte lasst sie in Ruhe.«
    » Ich bin Ben«, meinte Ben zu Katie und kniete sich neben sie.
    Luther war fünf Meter entfernt.
    Ben grabschte Katie am Genick und zog sie durch den Sand.
    Dann rollte er sie auf den Rücken, und sie kam auf ihren gefesselten Händen zum Liegen.
    Sie weinte, und Rufus flehte unaufhörlich. Maxine lag unbewegt da, gefangen in ihrer Starre.
    Luther hielt inne.
    Drei Meter hinter Ben.
    Er lag im Schatten, kurz vor dem Licht des Lagerfeuers, war kurz davor, sich aufzurichten und mit voller Wucht auf den Mann zu stürzen, die Finger in seine Augen zu krallen, alles, irgendetwas, um dem Ganzen hier Einhalt zu gebieten…
    » Ben, hast du das auch gehört?«, fragte Winston.
    Ben blickte auf und suchte den Strand mit den Augen ab.
    Es dauerte nicht lange, ehe auch Luther das Geräusch über den brechenden Wellen zu Ohren bekam– das tiefe Dröhnen von Motoren.
    In der Ferne erschienen zwei Scheinwerfer, gefolgt von einem weiteren Paar.
    Winston ging zu Rufus und legte den Lauf gegen seinen Hals.
    » Wo sind die Autoschlüssel?«
    » Stecken im Schloss.«
    » Vielleicht halten sie nicht an«, hoffte Ben.
    » Vielleicht aber doch. Das sind mindestens ein halbes Dutzend Leute. Wenn die uns unsere kleine Party vermiesen wollen, dann kommen wir hier nicht unversehrt raus.«
    Ben klappte die Klinge wieder ein und steckte das Messer in seine Tasche. Dann packte er Katie und warf sie sich über die Schulter.
    » Nein!«, brüllte Rufus.
    » Was soll das?«, wollte Winston wissen.
    Die Motorengeräusche der sich nähernden Trucks wurden immer lauter– sie waren nur noch zwanzig, vielleicht dreißig Meter entfernt und kamen rasch näher.
    » Töte sie«, befahl Ben und stolperte zum Dodge.
    Er warf Katie auf die Ladefläche und setzte sich hinters Steuer.
    » Nein«, weigerte sich Winston. » Wenn die vorbeifahren, kommen wir wieder zurück.«
    Dann lief er zur Beifahrertür, und Ben ließ den Motor an.
    Die Reifen drehten auf dem weichen Untergrund durch und warfen Sand in die Luft, ehe der Truck wie ein Phantom in der Dunkelheit verschwand– ohne Licht.
    Rufus schrie seiner Tochter hinterher.
    Die beiden anderen Trucks schossen an ihnen vorbei, einer links, der andere rechts vom Lagerfeuer, und in der kurzen Zeit, in der die Flammen sie erhellten, konnte Luther einen Haufen Jugendliche auf der Ladefläche erkennen. Sie hielten Bierflaschen in die Luft und brüllten betrunken in die Nacht.
    Ein Wettrennen am Strand.
    Luther stand auf und lief zum Lagerfeuer.
    Rufus schrie noch immer aus den Tiefen seiner Seele: » Mein Mädchen! Mein Mädchen!«
    Maxine raffte sich endlich auf, und als sie Luther erspähte, rief sie erleichtert: » Liebling! Du lebst!«
    Luther rannte in die ausgebreiteten Arme seiner Mutter, und sie drückte ihn fest an sich.
    Sie zitterten.
    Sie weinten.
    Dann ging Maxine zu Rufus und befreite ihn von seinen Fesseln.
    » Wir müssen weg von hier«, keuchte sie. » Die werden zurückkommen.«
    » Wir können nicht weg«, entgegnete Rufus und setzte sich auf. » Nicht ohne
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