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KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

Titel: KGI: Dunkle Stunde (German Edition)
Autoren: Maya Banks
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berücksichtigen, dass es sich um eine Falle handeln könnte.«
    Ethan explodierte vor Wut. Er ging auf Sam los, packte ihn am Hemd und brüllte ihn an: »Das ist meine Frau irgendwo da unten in irgendeinem verlausten Loch. Wir reden hier nicht von einer namenlosen Geisel oder einem x-beliebigen Politiker, der völlig unwichtig ist. Hier geht’s um Rachel. Ob ihr mir helft oder nicht, ich fahre da runter und hole sie.«
    »Nimm deine Hände weg, Ethan«, sagte Sam ruhig. In seinen Augen standen weder Zorn noch Schuldzuweisungen. Vielleicht war es das, was Ethan am meisten auf die Palme brachte.
    Langsam ließ Ethan Sam los, dann gab er ihm mit einem angewiderten Schnauben einen Stoß. Er hatte sich gerade zur Tür gewandt, da fand er sich im Schwitzkasten wieder. Garrett hatte ihm einen Arm um den Hals geschlungen und zog ihn gewaltsam zurück. Schließlich lockerte er den Griff wieder und schubste Ethan auf die Couch.
    Ethan stolperte und fiel der Länge nach auf die Kissen. Er wollte sich sofort wieder erheben, aber da setzte sich Donovan auf ihn drauf.
    »He, geh runter von mir!« Er wollte auf irgendetwas einschlagen. Auf irgendjemanden. Die Wut herauslassen, die sich in ihm aufgestaut hatte und die er mit jeder Sekunde weniger unter Kontrolle halten konnte.
    Sams Gesicht schob sich in sein Blickfeld, bis ihre Nasen fast zusammenstießen.
    »Jetzt hör mal zu, Brüderchen. Wenn du glaubst, wir lassen Rachel in diesem Loch vermodern, dann bist du gehörig auf dem Holzweg. Aber ich werde mein Team – meine Brüder – nicht einfach losschicken, ohne vorher weitere Informationen einzuholen und Verstärkung zu organisieren, hast du das verstanden?«
    Ethan schloss die Augen. Er war nicht dumm. Verzweifelt schon, aber nicht dumm. Er wusste genau, dass er nicht einfach so in den südamerikanischen Dschungel marschieren und einen Krieg anzetteln konnte, auch wenn seine Frau von einer Horde Arschlöcher gefangen gehalten wurde.
    Er nickte, und Sam zog sich zurück. Donovan stieg von ihm herunter, und Ethan rollte von der Couch auf den weichen Teppich am Boden.
    »Ich setze Steele darauf an«, sagte Garrett. »Er und sein Team sind zurzeit in Südamerika und haben ihren Auftrag praktisch beendet. Ich kann mit den hier angegebenen Koordinaten detaillierte Satellitenaufnahmen besorgen. Wenn diese Typen mal im Freien pissen, wissen wir, wie lang ihre Schwänze sind.«
    Sam nickte. »Wir brauchen Fotos. Wir brauchen Zahlen. Und wir brauchen eine Bestätigung für jede einzelne Angabe aus dem Umschlag. Wir unternehmen nichts, ehe ich nicht überzeugt bin, dass wir dort nicht schnurstracks in einen Hinterhalt laufen.«
    Ethan kniete weiter auf dem Boden und sah zu, wie seine Brüder in aller Ruhe das taten, was sie am besten konnten: eine militärische Operation planen. Nur ging es diesmal nicht um die Rettung einer anonymen Geisel oder um das Aufspüren eines Typen, der untergetaucht war. Ein taubes Gefühl machte sich in ihm breit. Alles um ihn herum lief wie in Zeitlupe ab. Jemand fasste ihn an den Schultern. Langsam schaute Ethan hoch und sah Garretts entschlossenen Blick.
    »Wenn sie dort unten ist, holen wir sie raus. Das weißt du, Mann.«
    »Ja, das weiß ich«, erwiderte Ethan leise. Dann stand er auf, verärgert, weil er sich wie gelähmt fühlte. »Was kann ich tun?«, fragte er. Irgendetwas musste er tun, sonst würde er noch wahnsinnig werden.
    Sam musterte ihn. Er wirkte ruhig, aber seine Augen verrieten ihn. Sie funkelten kalt. Wut. Damit konnte Ethan etwas anfangen. »Wir brauchen einen Befreiungsplan. Warum hilfst du nicht Donovan? Sieh dir ein paar topografische Karten an und finde heraus, wie das Gelände dort im Einzelnen beschaffen ist. Bis ins kleinste Detail. Lade Satellitenbilder von Hoss herunter. Ich hänge mich inzwischen an die Strippe und rufe ein paar meiner Kontaktleute an. Ich kenne da einen Typen von der Drogenfahndung, der uns wahrscheinlich verraten kann, ob wir da mitten in einen Drogenkrieg stolpern.«
    Ethans Lippen zuckten, er schaute zu Donovan. »Soll das heißen, ich darf mit Hoss spielen?« Er entspannte sich ein bisschen. Zu Sam und KGI hatte er vollstes Vertrauen. Sie beschäftigten ein paar der hellsten Köpfe überhaupt, was militärische Aktionen betraf. Sie konnten es schaffen. Bald. Rachel würde wieder zu Hause sein. Bald.
    Donovan schnaubte. »Nein, damit spiele nur ich. Du setzt dich hin und schaust zu. Du fummelst mir nicht an meinem Computer herum.«
    »Die Liebe seines
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