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Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)

Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)

Titel: Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)
Autoren: Renate Blieberger
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Möglichkeit, ihn auch bei diesem Thema zum Sprechen zu bringen. Jede Information könnte hilfreich sein.“ Sie starrte ihn fassungslos an, er setzte flehend nach: „Wenn ihr es schafft uns hier rauszubringen, dann werde ich euch persönlich jeden Gefallen tun, der in meiner Macht steht.“ Dabei wirkte er richtiggehend verzweifelt. Trotz des Ernstes der Lage wäre ihr fast ein Kichern entschlüpft. Es war aber auch zu kurios, ein Vampir, der mit ihr plaudern wollte, ein Frauenheld, der sie in ihrer Verkleidung zwar hässlich fand, aber sie um Hilfe anflehte. Was würde denn noch alles auf sie zukommen? Als sie keine Antwort gab, wurde seine Miene noch verzweifelter und er fügte hinzu: „Ich bin sicher, dass ich etwas für euch tun kann.“ An was er dabei dachte, zweifelte sie keinen Augenblick, aber mit dem Mist wollte sie sich nicht auch noch herumschlagen.
Sie seufzte: „Hebt euch eure Verführungskünste für andere Damen auf. Ich habe kein Interesse daran. Aber ich möchte genauso gerne hier weg wie ihr. Also keine Sorge, ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um das zu erreichen, ich weiß nur noch nicht, wie ich es schaffen könnte. Ich werde erst mal nach Hause gehen und wir treffen uns morgen wieder hier. Ab wann seit ihr da?“
Er erwiderte ironisch: „Wann immer ihr mich sucht. Ich bin noch schlechter dran als ihr Lucia. Ich arbeite nicht nur hier, meine Wohnung liegt gleich nebenan. Die Königin denkt, das würde meine Konzentration fördern.“
„Warum denn wohl?“, dachte Lucia ironisch, die nur noch mit Mühe ihre kühle Miene aufrechterhielt. Aber er begann er ihr auch leidzutun, zumindest ein wenig. Sie verabschiedete sich und ging nach Hause.

3.Kapitel

    Ricardo stand in seiner Zelle und wartete. Die Sonne war schon seit Stunden aufgegangen. Er konnte sie zwar in seinem fensterlosen Kerker nicht sehen, aber er fühlte es stets, wenn sie auf oder unterging. Das war vermutlich der natürliche Instinkt eines Vampirs bezüglich eines gefährlichen Feindes. Seit dem Vortag brannte die Vorfreude in ihm, etwas was er seit Jahrhunderten nicht mehr gefühlt hatte. Aber nun war sie dabei abzukühlen, denn Lucia war noch immer nicht da. Dabei hätte er gewettet, dass sie nicht aufgeben würde. Ein bitteres Lächeln stahl sich auf seine Lippen, was hatte er denn erwartet? Für sie war er nur ein Monster, kein Mensch oder gar ein Mann. Als er plötzlich Schritte auf dem Gang hörte, spannte sich jeder Muskel in seinem Körper an.
Aber als die Tür aufging, war es Sandro, der eintrat. Ricardo ätzte: „Natürlich du, wer auch sonst?“
Sandro sah ihn verblüfft an und meinte dann: „Heute bist du ja besonders charmant. Wäre dir Raphael lieber gewesen?“ Ricardo schnaubte nur abfällig. Sandro setzte ironisch nach: „Ah, dann erwartest du deine neue Helferin so sehnsüchtig“, dabei verzog er seine Lippen zu einem anzüglichen Grinsen.
„Rede nicht so einen Unsinn“, knurrte Ricardo zurück. Außerdem wird sie ohnehin nicht mehr kommen. Ich habe sie wohl ausreichend abgeschreckt.“
Sandro schmunzelte: „Falls das die Absicht hinter deinem gestrigen Gespräch mit ihr war, dann hast du kläglich versagt mein Lieber. Denn sie ist schon da.“ Ricardos Herz machte einen Hüpfer, obwohl es doch eigentlich gar nicht mehr schlug. Aber gleichzeitig zog es sich auch schmerzhaft zusammen. Warum war sie dann nicht vorbeigekommen? Sandro hatte ihn scharf gemustert und fragte nun: „Gefällt sie dir?“
„Schwer zu sagen, bei ihrer Verkleidung“, versuchte er ihn abzuwürgen.
Sandros Grinsen wurde noch breiter, als er widersprach: „Und doch bist du unruhiger als jemals zuvor. Was ist also mit ihr?““
Ricardo gab zu: „Sie reizt mich. Sie ist ein Rätsel und ich liebe Rätsel, wie du ja weißt. Sie wird mir auch nicht helfen können, aber ich verspreche mir einen netten Zeitvertreib. Aber sag mir lieber, wenn sie hier ist, was tut sie dann?“
Der König erwiderte: „Sie steckt seit Stunden mit Raphael in seinem Arbeitsraum. Keine Ahnung, was sie dort tun.“
Eifersucht durchfuhr ihn, wenn sie unter der Verkleidung so hübsch war, wie er vermutete und der Magier sie überredet hatte sie abzulegen dann …, er verbot sich den Gedanken, denn er reizte ihn dazu, die Zähne zu fletschen. Er knurrte: „Ein merkwürdiger Arbeitsansatz.“Sandro zog fragend eine Augenbraue hoch, aber Ricardo verweigerte ihm die Antwort, allein schon weil er sie selbst nicht kannte. Er wollte sich nur die Zeit mit
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