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Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Titel: Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01
Autoren: Begierde des Blutes
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Waffe benutzt hatte und rammte es in seinen Rücken. Marcus taumelte zu Boden. Aber Dorian ließ nicht von ihm ab, sondern legte den Arm um seinen Hals und zog ihn auf die Beine. Nach Luft japsend versuchte Marcus zu stehen, aber er schwankte. Der Schlag gegen seinen Kopf musste ihm zugesetzt haben.
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Sandra Henke & Kerstin Dirks Begierde des Blutes
    „Blut an deiner Wange“, stellte Dorian fest. „Die Vampire werden es mögen. Langsam werden sie es aus dir heraussaugen und mit jedem Schluck immer gieriger werden, bis sie sich nicht länger zurückhalten können und dir auch den letzten Tropfen rauben.“
    Er schleppte den zappelnden Marcus zu dem Vampir, der noch im Türrahmen stand. „Euer Mitternachtsmahl, Laurel. Ruf die anderen in der Gruft zusammen.“
    Laurel verschwand mit Marcus, um Dorians Urteil zu vollstrecken. Dorian selbst ging zu Tamara zurück. Kurz vor ihr blieb er stehen und betrachtete sie von oben bis unten. „Bist du in Ordnung?“, fragte er besorgt.
    Sie saß auf der Tischkante, rang nach Fassung und schlang die Arme um ihren Oberkörper. Schluchzend sprach sie: „Bringst du ihn dorthin, wo meine Eltern und Samantha bereits auf ihren Tod warten? Ihr seid Barbaren! Selbst Marcus hat es nicht verdient, bei lebendigem Leib ausgesaugt zu werden. Wieso gibst du dich nicht damit zufrieden, mich umzubringen? Ich bin es, die wie Sophie aussieht, Sophie, die du so sehr hasst, weil sie dir dein ganzes Glück genommen hat.“ Es sprudelte aus ihr heraus. Sie redete sich in Rage. „Aber die junge Frau war es nicht, die Kalestra dir stahl. Ignatius hat sie auf dem Gewissen. Sophie hat nur versucht ihre Familie zu retten, wie ich es auch versucht habe. Sie war erfolgreich, ich nicht. Vielleicht sind meine Eltern und Sammy Jo schon tot. Sag es mir! Habt ihr von ihnen getrunken, während Marcus über mich herfiel? Sprich mit mir, verdammt!“
    Er herrschte eine unheimliche Stille. Dorian schaute mit versteinerter Miene auf sie hinab. Schließlich sagte er in einem ruhigen Ton: „Du lässt mich ja nicht zu Wort kommen.“ Er machte eine Pause. Als sie nichts erwiderte, fuhr er fort: „Marcus hat gegen die Regeln verstoßen. Weil er zu viel über die ‚Loge Condannato’ weiß, müssen wir ihn töten.“
    Tammy war auch eingeweiht in die Geheimnisse der „Vampir-Loge“. Für sie gab es kein Entkommen. „Aber meine Eltern und auch meine Schwester wissen rein gar nichts.“
    „Deshalb feiern sie oben und werden das Gestüt verlassen, ohne einen einzigen Blutstropfen zu verlieren.“
    „Ist das wahr?“
    „Ich lüge nie!“, antwortete er scharf.
    Tamara nickte und dachte widerspenstig, dass er nur manchmal nicht die ganze Wahrheit sagte oder die Realität ein wenig verdrehte. Er war noch immer undurchschaubar für sie. „Warum tötest du mich nicht endlich?“
    „Bist du so versessen darauf zu sterben?“, fragte er. Seine Augen funkelten lüstern. „Als Marcus eben an dir herumknabberte, sah das noch ganz anders aus. Es hätte ja sein können, dass er längst ein Vampir ist.“ Schwungvoll stand sie auf und sah sich in der Bibliothek um. „Du hast uns gesehen. Habe ich Recht?“
    „Die Kameras sind gut versteckt im ganzen Haus verteilt, über- und unterirdisch“, antwortete er schmunzelnd.
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    „Dann hast du nicht eingegriffen, obwohl er mich bedrängte“, stellte Tammy wütend fest. Sie stemmte die Hände in die Hüften und baute sich vor ihm auf.
    „Es hat eine Weile gedauert, bis ich von der Party in den Kontrollraum und von dort in die Bibliothek gelangt bin. Ich hätte nie zugelassen, dass er über dich herfällt!“
    „Das übernimmst du lieber selbst“, entgegnete sie aufsässig.
    Bevor Dorian antworten konnte, traten fünf ältere Herren in den Raum. Sie trugen dunkelblaue Roben mit einem Emblem, ein schwarzer Ankh, umrandet mit acht blutroten Rosen, deren dornige Stängel sich ineinander schlangen. Tammy kannte es aus Sophies Memoiren. Es war das Wappen der „Loge Conndanato“. Das Tribunal konnte beginnen. Hilfesuchend blickte sie zu Dorian. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er sie den Wölfen zum Fraß überließ. Sie wollte es sich nicht vorstellen. Ihr Herz blutete alleine schon bei dem Gedanken, von ihm verraten zu werden. Sie liebte ihn! Was gab es Schlimmeres, als ein Messer in den Rücken gestoßen zu bekommen von dem Menschen, den man begehrte? Dorian führte sie in die Mitte der Bibliothek und bedeutete
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