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Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Titel: Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01
Autoren: Begierde des Blutes
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ihr, sich vor dem Halbkreis der Männer hinzuknien.
    „Ich bin Sur, der Älteste der Vampire Großbritanniens“, sprach einer der Herren mit tiefer Stimme. „Vor einiger Zeit bat Dorian uns, seine Rache an Sophie Ashford nach jahrhundertelanger Wartezeit ausführen zu dürfen und wir gewährten sie ihm, weil er mittlerweile der Anführer der ‚Loge Condannato’ ist. Den Richterspruch jedoch fällen wir, denn die Entscheidung obliegt ausschließlich uns.“
    Hatte Tamara soeben noch einen Funken Hoffnung gehabt, dass Dorian sich an ihre erotischen Treffen erinnerte und Mitleid mit ihr haben würde, so erlosch dieser Funke nun.
    Sur fuhr fort: „Auf der ganzen Welt gibt es ‚Logen’, in Großbritannien bis zum heutigen Tag acht an der Zahl und der abtrünnige ‚Audax Zirkel’, der Irland fest im Griff hat – noch! Vampire können nur überleben, wenn sie sich zusammenschließen und unauffällig sind. ‚Audax’ begreift das einfach nicht.“
    Tamara schaute zu Dorian, der ihr leicht zunickte. Weshalb erzählte der alte Vampir ihr das alles?
    „Verkünde das Urteil im Namen des Ältestenrats, denn dies ist deine ‚Loge’ und deine Rache“, forderte Sur ihn auf.
    Dorian stellte sich vor sie. „Da du der gleichen Blutlinie entstammst wie Sophie, die die ‚Loge Condannato’ einem Vampirjäger ausgeliefert und dadurch Kalestra tötete, trägst du die gleiche Schuld wie sie und wirst nun den Verrat sühnen, den deine Vorfahrin, der du so verwirrend ähnlich siehst, begangen hat. Tamara Malt, ich werde dich töten!“
    Ihr schossen Tränen in die Augen. „Ich will nicht sterben“, brach es aus ihr heraus. „Obwohl du mich durch ein Bad der Gefühle schickst, habe ich mich nie so lebendig und wohl gefühlt wie in den letzten Tagen. Du hast mir gezeigt, dass es dort draußen mehr gibt als Arbeit, dass man die Kontrolle behalten und sich trotzdem fallen lassen kann.“
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Sandra Henke & Kerstin Dirks Begierde des Blutes
    Schweigend schritt er um sie herum, betrachtete sie eingehend von allen Seiten. Genoss er ihren jämmerlichen Anblick? Suchte er sich bereits eine Stelle aus, in die er seine Zähne schlagen würde? Bittere Tränen liefen ihre Wangen hinunter. Dorian würde sie nicht retten. Sie hatte sein Herz nicht erobert, wie er das ihre. Es war alles nur ein Spiel für ihn.
    Dorian fasste ihr Kinn, hob ihr Gesicht an und sprach in sanftem Ton: „Ich werde das Menschliche in dir töten.“
    Sie verstand kein Wort. Es war, als würde die Welt sich um sie herum drehen. Man entzog ihr den Boden unter den Füßen, den festen Halt. „Du wirst ein Vampir werden“, erklärte Dorian.
    Sur trat neben ihn. „Und du wirst von seinem Blut trinken, kurz nachdem er dich gebissen hat. Ein paar Tropfen seines Blutes werden dein Schicksal abhängig von ihm machen! Stirbt er, wirst du ebenfalls sterben. Du musst seinem Befehl folgen, sonst wird die ‚Loge Condannato’, deren Regeln du von nun an unterstehst, dich entweihen und auch den Vampir in dir umbringen.“
    Unbemerkt von den Herren streichelte Dorian sie unter dem Kinn und ließ es dann los. „Deine erste Aufgabe erhältst du bereits hier und jetzt, damit deine Position in der ‚Loge’ klar definiert ist. An meiner Seite wirst du die Restaurantkette, die dein Vater plant, aufbauen. Bald wird es Gourmet Tempel für Vampire überall in Großbritannien geben.“
    „Für Vampire?“, fragte Tammy, aber Dorian hielt ihr die Hand vor den Mund und befahl ihr durch einen strafenden Blick, zu schweigen. „Der Zeitpunkt für die Wandlung ist gekommen“, sprach Sur feierlich und machte eine ausladende Geste zur Tür.
    Dorian fasste ihren Oberarm, zog sie sanft auf die Füße und leitete sie aus der Bibliothek hinaus. Schweigend gingen sie einige Gänge entlang, die wie dunkle Schläuche wirkten und nur von kleinen Strahlern mit gedämpftem Schein erhellt wurden. Dorian ergriff ihre Hand und massierte jeden einzelnen Finger, ohne ein Wort zu sagen. Erstaunt schaute Tammy ihn an. Sie begehrte diesen Vampir mit jeder Faser ihres Körpers, gierte nach seiner Aufmerksamkeit und war glücklich, nun für immer an ihn gebunden zu sein. Konnte es eine intensivere Beziehung geben?
    'Wenn er mir nur ein kleines Zeichen seiner Zuneigung schenken würde', hoffte Tammy.
    Als sie eine Weile durch das Labyrinth unter der Erdoberfläche gegangen waren, führte Dorian Tamara in ein Zimmer. Er trat hinter ihr ein und verriegelte die Tür.
    Tammy stand vor einem großen
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