Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber
Autoren: Manuela O. Tietsch
Vom Netzwerk:
soviel Wut gerechnet. Allerdings waren auch sie nicht ohne Kampfgeist und sie hatten den Krieg begonnen. Wie durch einen Nebel nahm ich wahr, daß sich um uns herum eine Menschengruppe gesammelt hatte. Überrascht entdeckte ich sie. Die Füchsin! Sie stand abseits der Menschengruppe am Rand, nah genug um zusehen zu können. Ich wunderte mich. Wie fand ich jetzt die Zeit einen Menschen so aufmerksam wahrzunehmen. Wir sahen uns an und es ging mir durch Mark und Bein.
     
     
    Flanna glaubte nicht was sie sah. Diese drei Kerle kämpften mit Breitschwertern! Eine unsichtbare Faust wütete in ihrem Magen. Woher kamen diese Leute? Das war doch Irrsinn! Sie mußte Runa anrufen, vielleicht wußte die Rat?
     
     
    Verständnislos hob die Füchsin ihre Hände an die Lippen. Ich schaffte es mich abzuwenden, um mich wieder meinen Gegnern zu widmen. Merkwürdig! Nie bisher hatte ich Schwierigkeiten mich in meinen Gegner zu versetzen, diese Frau jedoch, die uns bereits das zweite Mal über den Weg lief und das trotz der Menschenmassen, warf mich vollkommen aus der Bahn.
    Der Anführer fauchte uns an: „Scheißkerle! Warumverpisstihreuchnichteinfachsoschnellihrkönnt! IchwerdeEuchnichtmehrschützen!“ Er wendete sich seinen Leuten zu, holte mit dem Arm aus: „Losjetztmachenwirsiefertig! Allesisterlaubt!“
    Wütend stürmten sie gleichzeitig auf uns zu. Von ehrenhaftem Kampf konnte nicht mehr die Rede sein. Ich drängte weiterhin meine Schmerzen zurück und hieb drauflos.
    Ich schrie unseren Clansruf in den Himmel. „Wir sind die MacDougals!“
    Calum und Gavin folgten meinem Ruf. „Wir sind die MacDougals!“ wir stürmten den Angreifern entgegen, schwangen mit Wucht unsere Schwerter.
    Ich hatte es geschafft meine Schmerzen zu verdrängen, meine Gedanken voll auf den Kampf zu sammeln. Mein Schwert sauste mit ungeheurer Kraft auf den Arm meines Gegners nieder. Das harte Holz des Schlagstockes traf mich wuchtig an der Schulter.
    Wieder schlug ich mit dem Schwert zu, bemühte mich, meinen Gegner so empfindlich zu treffen, daß dieser seinen Stock mit der Kette loslassen mußte, doch der Kerl hatte mehr Mumm in den Knochen, als ich dachte. Ein weiteres Mal sauste die Kette mit dem Stock herab. Meiner schnellen Auffassungsgabe verdankte ich, daß mich das Holz lediglich am Hals traf und nicht wie beabsichtigt am Kopf. Doch es war knapp gewesen. In meiner Wut spürte ich den Schmerz nicht mehr. Ich hatte das Gefühl ein Gewitter tobte in mir und entlud sich kraftvoll. Ich schleuderte meinem Gegner die ganze Erbitterung entgegen, die ich gegen die ungastliche Behandlung, den kühlen Empfang und unsere Verbannung durch Gemmán empfand. Diese Kerle, nicht älter als Calum wahrscheinlich, hatten es nicht besser verdient. Und trotzdem, mein Inneres hinderte mich daran, ihm das Schwert tödlich in den Körper zu stoßen. Ich hatte doch nichts gegen sie, warum ließen sie uns nicht in Ruhe?
    Plötzlich hörte ich einen lauten Knall! Sogleich spürte ich einen heftigen Schmerz und wurde ein Stück zurückgeworfen. Etwas hatte mich jäh an der Schulter getroffen, wie ein Hammerschlag. Ein dunkelroter Fleck sammelte sich auf meinem Hemdsärmel. Ich suchte einen Pfeil, konnte jedoch keinen entdecken. Woher kam der Schmerz? Ich sah in die Augen meines Gegners und bemerkte den siegessicheren Ausdruck auf seinem Gesicht, ehe er ein schwarzes, handgroßes Stück Irgendetwas in sein Wams schob und seinen Gefährten hinterherlief, die flüchteten wie Hasen.
    Ich hielt die Hand auf die blutende Wunde. Mit einem Mal war mir speiübel. Ich sackte nach hinten auf den Brunnenrand. Eithne bewahrte mich vor dem Sturz, ehe Calum und Gavin mich stützten.
    Calum fragte bestürzt: „Was war das für ein Knall?“
    Ich schüttelte unsicher den Kopf. „Mein Oberarm brennt wie Feuer!“
    Die Leute waren inzwischen näher gekommen, drängten sich um uns, neugierig und schaulustig.
    Sonderbar, so bemerkten sie uns doch. Ich ließ meinen Blick schweifen, um mich abzulenken. Da! Die Farben der MacBochras in der Menge! Die Füchsin? Schon war nichts mehr zu sehen. Ich suchte den Kreis nach ihr ab.
    Ein schrilles Geräusch im Hintergrund wurde lauter, als käme es geradewegs auf uns zu. Es war unangenehm, den Körper durchdringend und rieb meine Nerven auf.
    Ich sah die Leute wütend an. Unerwartet sprang Calum auf, fuchtelte wild mit seinem Schwert in der Luft herum und schrie: „Verschwindet! Wir haben euch nicht gerufen!“ er tat einen Ausfallschritt in ihre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher