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Keltengrab: Thriller (German Edition)

Keltengrab: Thriller (German Edition)

Titel: Keltengrab: Thriller (German Edition)
Autoren: Patrick Dunne
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dort, für das Sie Frank Traynor töten ließen, hab ich Recht?«
    »Ihn töten ließ? Was reden Sie denn da?« Sie schien aufrichtig überrascht über diese Mutmaßung.
    »Es war, weil Ihr Baby in Monashee begraben liegt.«
    »Baby? Was für ein Baby?«
    »Derek Ward war der Vater des Jungen. Es war doch ein Junge, oder?«
    Campion reagierte nicht.
    »Traynor hat Ward erpresst, als er herausfand, dass der ein Kind mit einer Nonne hatte«, fuhr ich fort. »Und zuletzt hatte er das Gleiche mit Ihnen getan und Sie gezwungen, Ihren Besitz unter Marktwert zu verkaufen. Dann erfuhr er von dem Artefakt hier – wahrscheinlich weil er die Kirche von denselben ausländischen Arbeitern leer räumen ließ, die es für Sie ausgegraben hatten. Eine Scheibe aus massivem Gold, hatten sie gesagt. Er ließ sie sogar von einem von ihnen in sein Notizbuch zeichnen. Traynor wusste, sie musste von unschätzbarem Wert sein, aber was hatte er noch in der Hand gegen Sie? Dann erinnerte er sich daran, dass Ward ihm erzählt hatte, Ihr Baby sei in Monashee begraben. Deshalb fing er an, die Wiese umzugraben.«
    Campions Augen füllten sich langsam mit Tränen.
    »Als Nächstes teilte er Ihnen mit, dass die Leiche eines Säuglings gefunden wurde. Sie hielten es nicht länger aus und beauftragten Schwester Roche, sich mit ihm in Monashee zu verabreden, um den Verkauf der Scheibe zu besprechen. Und dort hat ihn Henry dann in seinem Wagen erdrosselt.«
    »Henry könnte niemals … Jemand hatte Frank umgebracht, bevor Ursula in Monashee eintraf.«
    »Henry tut, was Ursula ihm sagt, das wissen Sie genau. Sie hat ihm befohlen, die Verletzungen zu reproduzieren, die ihm von der Mumie in der Krypta vertraut waren. Er hat Traynor in Monashee getötet und Sergeant O’Hagan hier im Kloster.«
    »Richtig«, sagte Gallagher. »Und dann haben Sie O’Hagans Leiche durch den unterirdischen Durchgang geschleppt und in der Wiese hinter Newgrange abgelegt.«
    »Sie lügen beide.«
    »So naiv können Sie nicht sein«, sagte ich. »Sie sind vermutlich wie Heinrich II. – Sie fordern dazu auf, ein Problem zu beseitigen, und wenn andere dann die Drecksarbeit für Sie erledigt haben, wollen Sie von nichts gewusst haben.«
    »Das … Nein, das stimmt nicht.« Sie klang plötzlich wie eine verzogene Göre.
    »Was wird dann aus uns?«, fragte Gallagher. »Glauben Sie, Schwester Roche lässt uns einfach so hier rausspazieren?«
    »Irgendwann ja. Wir brauchen nur ausreichend Zeit, um die Scheibe unserem Käufer zu übergeben und das Land zu verlassen.« Sie sah mich an, als suchte sie Unterstützung für ihren Vorschlag.
    »Ursula wird uns auf keinen Fall gehen lassen«, sagte ich. »Wussten Sie, dass sie auch einen Anschlag auf Derek Wards Leben verübt hat.«
    »Noch eine Lüge. Hören Sie auf zu lügen!«
    Während des Gesprächs war Gallagher näher an die Äbtissin herangerückt. Plötzlich hob sie die Waffe und richtete sie auf seinen Kopf. »Zurück.« Sie winkte ihn auf die andere Seite der Treppe. »Und Sie, hier herüber«, sagte sie zu mir.
    Ich ging vorwärts.
    »Warum tun Sie mir das an? Warum zerren Sie all diesen … Dreck ans Licht?«
    »Ich interessiere mich eben für die Vergangenheit. Sie hilft uns, die Gegenwart zu verstehen.« Ich warf Gallagher einen Blick zu, und wir rückten erneut ein Stück näher an sie heran. Ich bezweifelte, dass sie es fertig bringen würde abzudrücken.
    Bevor wir diese Theorie überprüfen konnten, kam Roche aus dem Haus und steckte ein Bündel Flugtickets in ihre Handtasche. »Was ist hier los?« Sie schloss die Tür hinter sich und stieg die Treppe hinab. »Gib mir die Waffe.«
    »Nein, warte«, sagte Campion.
    Roche zögerte.
    »Sie sagt, du hast einen Anschlag auf Derek verübt. Ist das wahr?«
    »Das ist lächerlich.«
    »So lächerlich, wie dass Sie Traynor und O’Hagan von Henry töten ließen?«, fragte ich.
    »Wovon reden Sie da?« Sie blieb auf halbem Weg die Treppe hinab stehen.
    »Weil in Monashee Beweise begraben lagen, die nicht ans Licht kommen sollten«, setzte Gallagher nach. »Wenn man Schwester Campions Baby exhumiert hätte, wäre vielleicht herausgekommen, dass es ermordet wurde – von Ihnen.«
    »Nein! Das stimmt einfach nicht!«, schrie Campion. »Er war … Er hätte nicht überleben können.«
    »Was sie sagen will«, erklärte Roche verächtlich, »ist, dass er eine Missgeburt war, genau wie alle diese Proben in der Krypta, wie die Schnitzereien am Westportal. Sind Sie jetzt
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