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Keine Lady fuer Lord Strensham

Keine Lady fuer Lord Strensham

Titel: Keine Lady fuer Lord Strensham
Autoren: Elizabeth Beacon
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Thea.“
    Erwartungsvoll sah sie ihn an. Jetzt würde er ihr endlich seine Gefühle gestehen. Bevor sie allerdings die ersehnten Worte zu hören bekam, klopfte es wieder an die Tür. Marcus erhob sich mit einem unterdrückten Fluch.
    „Zum Teufel, hat sich denn mein ganzer Haushalt verschworen, meine Pläne zu vereiteln?“, wetterte er. „Ich schaffe es nicht einmal, mich meiner Frau zu erklären!“
    Thea unterdrückte ein Lächeln, doch ihr Herz klopfte in wilder Hoffnung.
    Erneut klopfte es, und Marcus forderte den Störenfried in nicht allzu freundlichem Ton auf, gefälligst endlich hereinzukommen.
    Mrs. Barker erschien mit beschämter Miene und wies auf den Mann hinter sich. „Er bestand darauf, nach Mylady zu sehen“, entschuldigte sie sich.
    Nick schlüpfte geschickt an ihr vorbei ins Zimmer. Sein Kopf war mit einem Verband versehen. Offensichtlich hatte er einen viel heftigeren Schlag bekommen als Thea.
    „Oh, armer Captain Prestbury. Sie werden sich vor all den jungen Damen der Umgebung kaum retten können, die bereit sein werden, Sie zu pflegen“, neckte sie ihn.
    „Wie ich sehe, geht es Ihnen besser, Mylady“, erwiderte er schmunzelnd.
    „Meine Frau gedeiht unter der Pflege ihrer – viel zu vielen, wie ich sagen möchte – Wohltäter“, warf Marcus ein.
    Nick überhörte die unverhohlene Absicht seines Cousins, ihn auf seine Entbehrlichkeit aufmerksam zu machen. „Nun da du dein Vermögen und deine Frau zurückhast, möchte ich die Hoffnung aussprechen, dass du in Zukunft auf beides besser aufpassen mögest.“
    „Danke, ich bin vollkommen imstande, mich allein um meine Angelegenheiten zu kümmern“, antwortete Marcus betont freundlich. „Jetzt gehe bitte zu Bett, bevor du mir hier aus den Stiefeln kippst und ich dich hintragen muss.“
    Mrs. Barker stimmte ihm offensichtlich zu, denn sie warf einen Blick auf das blasse Gesicht des hochgewachsenen Mannes und scheuchte ihn freundlich, aber entschlossen vor sich her, als wäre er ein unartiger Junge. Thea und Marcus wurden ganze dreißig Sekunden in Frieden gelassen, und schon klopfte es wieder. Diesmal war es Maggie mit dem versprochenen Abendessen, dessen Anblick Thea nicht wenig aufmunterte. Marcus allerdings saß unbehaglich auf einem der zierlichen Stühle und bot den resignierten Anblick eines Mannes, der sich in sein hartes Schicksal fügte.
    „Es würde mich wundern, wenn du auch nur die Hälfte davon schaffst“, behauptete er spöttisch.
    „Ich bin halb verhungert, Marcus.“
    Wohlweislich seinem Blick ausweichend, widmete Thea sich schmunzelnd dem köstlichen Hühnchen in Aspik. Anschließend verspeiste sie noch ein großes Stück Apfelkuchen und gab seufzend zu, dass sie von dem Obstsalat leider nicht mehr probieren könne.
    „Ich dachte schon, ich müsste genauso lange warten wie bei einem Dinner in Carlton House. Der Prinzregent und du habt sehr viel gemeinsam, meine Liebe. Ich muss dich mal mit ihm bekannt machen.“
    „Vielen Dank!“, sagte Thea mit gespielter Empörung. Immerhin war Seine Königliche Hoheit bekannt für seine nicht unbeträchtliche Leibesfülle. „Mich braucht man jedenfalls nicht mit einem Flaschenzug auf ein Pferd zu heben.“
    „Wenn du allerdings so weitermacht, werde ich Dark Lady gegen einen Fuhrkarren eintauschen müssen.“
    „Wäre das alles, Mylord?“, fragte Maggie schließlich mit vorwurfsvollem Unterton.
    „Brauchst du vielleicht noch eine Kalbshaxe, um den kleinen Hunger zwischendurch in Schach zu halten, meine Liebe?“
    Thea gab sich den Anschein, überlegen zu müssen. „Ich glaube nicht, aber falls doch, werde ich sie mir selbst holen.
    Bitte danke der Köchin, Maggie, und sage ihr, wie köstlich es geschmeckt hat.“
    Kaum hatte sich die Tür hinter dem Mädchen geschlossen, da stand Marcus auf und drehte den Schlüssel herum.
    „Bevor die Küchenmagd oder der Stallbursche meinen, sich persönlich davon überzeugen zu müssen, dass du nicht an der Schwelle des Todes stehst“, meinte er aufgebracht und sank gleich darauf neben Thea auf die Knie. „Es fällt mir nicht leicht, meine Gefühle zu beschreiben, Liebste“, gestand er mit rauer Stimme. „Ich habe so lange nichts gesagt, weil ich einfach nicht die richtigen Worte finde. Trotzdem glaube ich, ich liebte dich vom ersten Augenblick an. Heute hatte ich so große Angst, ich könnte dich verlieren, ohne dir meine Liebe je gestanden zu haben.“
    Es kam Thea vor, als träume sie. Ein glückliches kleines Lächeln umspielte
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