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Keine Lady fuer Lord Strensham

Keine Lady fuer Lord Strensham

Titel: Keine Lady fuer Lord Strensham
Autoren: Elizabeth Beacon
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Herausforderung bereit, sich ihrem Gatten wieder in die Arme zu werfen.
    Um beim Frühstück den Anstand zu wahren, vermieden sie es, einander anzusehen. Dennoch geriet Thea in größte Verlegenheit, weil Nick, der die Umstände sicher erraten hatte, sie beide nachsichtig betrachtete. Trotz allem wäre sie bereit gewesen, sich mit Marcus an jedem Ort seiner Wahl zu einem leidenschaftlichen Stelldichein einzufinden. Leider entführte Nick ihren Gatten zu irgendeiner Aufgabe, die unmöglich so wichtig sein konnte wie ihre Sehnsucht nach ihm. Also versuchte sie seufzend, sich auf ihre Pflichten zu konzentrieren, und versagte kläglich.
    Mit einem verträumten Lächeln dachte sie an die vergangene Nacht. Als ihr die Knie davon weich wurden, ließ sie sich auf die Bank am Erkerfenster nieder, durch das Licht auf die Treppe im Tudorflügel fiel. Wenn nicht der lästige Nick wäre, dachte sie schmunzelnd, läge ich in diesem Moment in den starken Armen meines liebevollen Gatten.
    „Liebe“, wiederholte sie laut und ließ das Wort genüsslich auf der Zunge zergehen.
    Abrupt setzte sie sich auf. Marcus hatte das Wort „Liebe“ in der vergangenen Nacht nicht ein einziges Mal erwähnt. Dabei hatte er sie bei Morgengrauen geweckt, um wieder mit ihr den Gipfel der Lust zu erklimmen. Konnte er ihr so große Befriedigung verschaffen und trotzdem nur körperliche Begierde für sie empfinden?
    „Thea? Wo bist du?“, hörte sie in diesem Augenblick Marcus’ Stimme.
    „Hier bin ich“, antwortete sie nicht sehr begeistert, während er die Treppe zu ihr heraufkam.
    „Niemand konnte mir sagen, ob du im Haus bist oder nicht. Winforde hat den Schmuck deines Großvaters selbst auf Drängen meines Anwalts nicht zurückerstattet“, kam er gleich zum Punkt.
    Thea zuckte die Achseln. „Das meiste davon war sowieso hässlich.“
    „Aber wertvoll. Inzwischen muss er ihn verkauft haben, sehr wahrscheinlich, um seine Schergen zu bezahlen, mit deren Hilfe er dich in seine Gewalt bringen will, Thea.“
    „Warum sollte er sich die Mühem achen?“, fragte sie verständnislos. Im Augenblick quälten sie ganz andere Probleme.
    „Weil er sich rächen will.“
    „Ach, du machst dir zu große Sorgen. Er kann mich jetzt nicht mehr zwingen, ihn zu heiraten.“
    Aufgebracht trat er vor und packte sie bei den Schultern, als könnte er sie so zwingen, Vernunft anzunehmen. Wie immer allerdings wurde sein Griff auch jetzt schnell sanfter, und Marcus fragte mit einem leisen Seufzer: „Siehst du denn nicht, Thea? Es gibt noch einen Weg, mit dem er Gewinn aus dir schlagen kann.“
    „Du meinst, sie könnten mich gegen Lösegeld festhalten wollen?“
    „Natürlich. Nichts ist offensichtlicher.“
    „Und würdest du es zahlen?“
    „Was für eine alberne Frage.“
    „Es besteht keine Notwendigkeit, gleich unhöflich zu werden.“
    „Doch, es besteht jede Notwendigkeit.“
    Er fuhr sich mit der Hand durch das bereits zerzauste dunkle Haar, schien sich nach einer Weile allerdings zu beruhigen. Ein reumütiges Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
    „Er darf dir nie wieder auch nur ein Härchen krümmen“, stieß Marcus mit rauer Stimme hervor.
    „Du wirst ihn daran hindern.“ Thea strich ihm über das Haar und über die schmale Wange. „Er ist nicht sehr klug, das weißt du doch.“
    „Wer?“ Geistesgegenwärtig nutzte er die günstige Gelegenheit, Thea in die Arme zu ziehen.
    „Granby. Lass uns nicht mehr an ihn …“
    Bevor sie zu Ende sprechen konnte, verschloss er ihr den Mund mit einem so heftigen Kuss, als wären sie tagelang getrennt gewesen. Thea brachte allerdings keine Einwände vor, als Marcus sie hochhob und in den neueren Flügel des Hauses trug.
    Wenige Minuten später waren sie in ihrem Schlafgemach, und Marcus forderte ihre Zofe auf, Mylady allein zu lassen, da sie müde sei und gedenke, ein Nickerchen zu halten.
    Maggie knickste gehorsam und überließ es Marcus, seine Gattin auszukleiden.
    „Ich hoffe, meine Fähigkeiten als Zofe enttäuschen dich nicht, meine Liebe“, neckte er sie, während er sie eher ungeduldig aus den vielen Lagen Stoff schälte.
    „Das könnten sie nie“, erwiderte sie lachend und schnappte nach Luft, da er den Mund auf ihre Brust presste. „Aber deine Fähigkeiten als Ehemann sind noch bewundernswerter.“
    „Übung macht den Meister“, erklärte er mit gespielter Bescheidenheit, legte Thea auf das Bett und schob sich über sie. „Und jetzt lenk mich nicht ständig ab.“
    „Entschuldige.
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