Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keine Kuesse für den Boss

Keine Kuesse für den Boss

Titel: Keine Kuesse für den Boss
Autoren: Natalie Anderson
Vom Netzwerk:
sich. Doch das fiel ihm schwer, denn er sah noch immer den spitzenbesetzten BH vor sich. Wie Danielle wohl darin aussah?
    „Irgendwo anders.“
    „Das kann ich mir nicht leisten.“
    Warum habe ich ihr vorhin im Büro nicht einfach einen Scheck ausgestellt? überlegte Alex und gab sich selbst die Antwort: weil er immer alles zu Ende brachte. Und das bedeutete in diesem Fall: Er musste sicherstellen, dass Dani wieder auf die Beine kam. Eine andere Stelle konnte sie nicht bekommen, weil es keine gab. Alex’ Personalabteilung hatte für die einzige feste Stelle, die zu vergeben war, über hundert Bewerbungen bekommen. Dass Dani eingestellt worden war, bedeutete, dass sie ausgezeichnete Referenzen und Fähigkeiten hatte. Wegen dieses privaten Vorfalls zwischen ihnen hatte sie ihren Job wieder verloren, also war Alex ihr etwas schuldig.
    Aber es gab noch einen anderen, wichtigeren Grund, warum er ihr helfen musste: die Verletzlichkeit und die Angst, die ihre Augen im Fahrstuhl ausgedrückt hatten. Auch an der Rezeption des Hostels hatte Alex es wieder gesehen. Dani war allein und ganz auf sich gestellt.
    Nun meldete sich sein männlicher Beschützerinstinkt zu Wort. „Haben Sie Freunde in Auckland?“
    Die Antwort war so offensichtlich, dass Dani sich gar nicht die Mühe machte, etwas zu erwidern.
    „Kennen Sie irgendjemanden hier?“
    Trotzig hob Dani das Kinn. „Ich bin vor zwei Wochen in Neuseeland angekommen und habe sofort angefangen zu arbeiten. Leider hatte ich bisher keine Zeit, Freundschaften zu schließen.“
    Warum ist sie überhaupt hergekommen? überlegte Alex und beschloss, dieser Frage später nachzugehen. Jetzt kam es erst einmal darauf an, sie von hier wegzubringen – in Sicherheit.
    „Gehen wir“, sagte er.
    „Nein, ich werde nicht mit Ihnen mitkommen.“
    Dani wirkte fest entschlossen. Er würde sie wohl aus dem Schlafraum tragen müssen. Und er war durchaus dazu aufgelegt, das zu tun.
    Doch Alex unterdrückte diesen Impuls und sagte lächelnd: „Danielle, Sie wissen doch selbst, dass Sie keine Wahl haben. Sie haben weder Geld noch Freunde, die Sie anrufen könnten. Und wenn Sie nicht in einer absoluten Zwangslage stecken würden, wären Sie doch niemals vorhin zu mir ins Unternehmen gekommen.“
    Danis Augen wirkten plötzlich riesig. Als sie mehrfach blinzelte, fügte er sehr sanft hinzu: „Bitte packen Sie Ihre Sachen, damit ich Sie in ein anderes Hostel oder in ein Hotel bringen kann.“
    Eine Weile sah es so aus, als wollte sie sich erneut weigern. Doch dann schluckte Dani, wandte sich um und nahm ihre Tasche vom Bett. Als er ihr helfen wollte, warf sie ihm nur einen kühlen Blick zu.
    Fast hätte Alex gelächelt, doch er riss sich zusammen. Denn Dani musste ohnehin schon Unterstützung von ihm annehmen, obwohl ihr das sehr widerstrebte. Wieder ließ er den Blick schweifen und entdeckte eine kleine rote Kerze, die unter dem Bett stand. Er hob sie hoch und schnupperte daran: Sie roch einfach betörend.
    „Gehört die Ihnen?“
    Dani errötete. „Ja“, sagte sie kurz angebunden, nahm ihm die Kerze weg und schob sie in ihre Handtasche.
    Hinter ihrer kühlen, defensiven Art versteckte sich also eine äußerst feminine Seite: Dani mochte hübsche Kerzen mit betörendem Duft – einem Duft, den Alex sich auch sehr gut in seinem Bett vorstellen konnte.
    Nein, rief er sich sofort zur Vernunft, denn mit seinem verantwortungslosen Verhalten hatte er Dani schon genug Schwierigkeiten bereitet. Er fand sie zwar äußerst attraktiv, würde sich aber künftig dennoch von ihr fernhalten. Denn Alex konnte es sich derzeit nicht leisten, dass Verlangen seinen Verstand benebelte. Und genau das geschah, wann immer er in Danis Nähe war. Je eher er ihr Problem gelöst hatte, umso besser. Es gab größere Probleme, um die er sich kümmern musste.
    Beim Blick auf die Uhr stellte er erstaunt fest, wie spät es war. Lorenzo wartete sicher schon. Alex beschloss, Dani einfach mit zu sich nach Hause zu nehmen und dann weiter zu überlegen.
    Dani sah, wie die hohen Metalltore zur Seite glitten. Dann fuhr Alex den Wagen in die Garage. Als er seinen Sicherheitsgurt gelöst hatte, zog er die Augenbrauen hoch und sagte: „Hier sind Sie sicher.“
    Ach ja? dachte Dani, als das schwere Garagentor zuging. Sie befand sich in einer Art Fort Knox, zusammen mit einem Mann, der sie vor Kurzem im Fahrstuhl fast vernascht hätte. Konnte man da wirklich von „sicher“ sprechen?
    „Das ist kein Hotel“, stellte sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher