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Keine Kuesse für den Boss

Keine Kuesse für den Boss

Titel: Keine Kuesse für den Boss
Autoren: Natalie Anderson
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doch sie gekränkt!
    Sobald er den Wagen angehalten und die Türen entriegelt hatte, stieg Dani aus. Angespannt stellte sie fest, dass er ebenfalls ausstieg. „Sie brauchen mich nicht zur Tür zu bringen.“
    „Das ist doch das Mindeste, was ich tun kann“, erwiderte Alex und betrachtete missbilligend das Hostel.
    Dani stapfte vor ihm die Stufen hinauf und wünschte, er würde den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen und einfach wegfahren. Aber er folgte ihr.
    „Entschuldigung“, rief die Frau an der Rezeption. „Danielle Russo?“
    Dani ging zum Empfangstresen und erreichte ihn gleichzeitig mit Alex. Jetzt wusste er immerhin, wie sie hieß.
    „Wir möchten Sie bitten, für diese Woche zu bezahlen. Das hat nichts mit Ihnen persönlich zu tun. Wir hatten nur in letzter Zeit öfter das Problem, dass Kreditkarten nicht funktionierten oder Gäste einfach abgereist sind, ohne zu bezahlen. Von ihnen scheinen wir keine Kreditkartennummer zu haben.“
    Das lag daran, dass Dani unangenehme Erfahrungen mit Kreditkartenmissbrauch gemacht hatte. „Ich habe bar bezahlt“, sagte sie kaum hörbar.
    „Gut. Wollen wir die Sache dann gleich regeln?“
    Daniel schluckte. „Ich … ich habe schon für die letzte Woche bezahlt.“
    „Ich weiß.“ Die Frau lächelte entschuldigend. „Wir möchten jetzt das Geld für diese Woche.“
    Unbewegt stand Alex daneben und bekam jedes Wort dieses demütigenden Gesprächs mit. Noch schlimmer konnte der Tag jetzt wirklich nicht mehr werden …
    „Also, ich … ich muss mein Gehalt abwarten, bevor ich für diese Woche bezahlen kann.“
    „Ach so. Dann bezahlen Sie doch jetzt erst einmal für die bisherigen Tage und den Rest dann morgen“, schlug die Frau freundlich vor.
    „Ist gut, danke.“ In Wirklichkeit würde Dani natürlich am nächsten Tag kein Gehalt bekommen. Sie hatte nur das Geld für die vergangenen zwei Tage, das sie von der Zeitarbeitsfirma bekommen hatte. Mit brennendem Gesicht gab sie der Mitarbeiterin des Hostels fast ihr ganzes letztes Geld. Was für ein Albtraum!
    Als sie sich umwandte, bemerkte sie, dass Alex sie ernst und aufmerksam ansah. Wieder flammte eine innere Wut auf. Würde er jetzt seine dicke Brieftasche herausziehen und ihr ein Bündel Dollarscheine überreichen? Das Schlimme war: Sosehr es Dani auch in ihrem Stolz traf, sie würde es nicht ablehnen können.
    Warum konnte er nicht endlich verschwinden? Sie blinzelte heftig, als ihr Tränen in die Augen traten. Auf keinen Fall durfte sie jetzt emotional werden, das machte sie viel zu verletzlich.
    „Danke, dass Sie mich hergefahren haben“, sagte sie. „Es tut mir leid, dass ich Sie bei der Arbeit belästigt habe. Vergessen wir das Ganze doch einfach.“
    Alex sah, wie sie mit hoch erhobenem Kopf wegging – oder besser gesagt, weg rannte . Nach kurzem Zögern folgte er ihr. Er konnte sie in dieser misslichen Lage doch nicht einfach sich selbst überlassen! Entgeistert blickte er sich in dem Schlafraum um: Du meine Güte, was für eine Absteige!
    „Was wollen Sie hier?“
    Dani stand neben einem Etagenbett und ballte die zitternden Hände zu Fäusten. Offenbar wollte sie nicht, dass er sie so aufgelöst sah.
    Alex ließ den Blick durch den schäbigen Raum gleiten, damit sie Zeit hatte, sich ein wenig zu sammeln. Dabei entdeckte er Danis Tasche, aus der ein verführerisch aussehender BH hervorlugte.
    Als er sich wieder zu ihr umwandte, sah Dani ihn an, als hätte sie ihn am liebsten zum Teufel gejagt.
    Verdammt. Sie wohnte in einem finsteren Stadtteil in einer heruntergekommenen Absteige, aus der sie zu allem Übel auch noch hinausgeworfen würde. Alex fühlte sich schrecklich – und er fand, dass er verantwortlich war. Das hat mir gerade noch gefehlt, dachte er. In seinem Leben gab es gerade schon genug Chaos, mit dem er sich beschäftigen musste.
    „Danielle.“ Als sie die Augen zusammenkniff, zuckte er nur die Schultern. Es war doch ein schöner Name, und Alex wünschte, er hätte ihn früher gekannt. „Packen Sie Ihre Sachen zusammen. Hier können Sie nicht bleiben.“
    „Oh doch“, entgegnete sie eigensinnig. „Es tut mir leid, dass ich Sie heute gestört habe. Ich habe neulich einen Fehler begangen, und ich werde mit den Konsequenzen zurechtkommen.“
    „Aber ich nicht.“ Er kam einen Schritt näher. „Also packen Sie zusammen, dann suchen wir Ihnen eine andere Unterkunft.“
    „Und wo?“
    Tja … Sollte Alex sie in einem Hotel unterbringen? Und für wie lange? Denk nach, befahl er
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