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Keine Ferien ohne Pferde

Keine Ferien ohne Pferde

Titel: Keine Ferien ohne Pferde
Autoren: Quinto
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nicht.“ Jocelyn hielt mit zitternden Fingern die Kamera umklammert.
    „Seid ihr fertig?“, rief einer der Burschen. „Dann los!“
    Und in diesem Augenblick tauchte James aus seinem Versteck auf. Er ging den Motorradfahrern ganz ruhig entgegen. Gleichzeitig klickte auf der anderen Seite der Wiese die Kamera, Jocelyn atmete auf. Und dann machte sie schnell noch ein zweites Foto.
    „Wer bist du denn?“ Der Bursche, der Terry hieß, musterte James von oben bis unten.
    „Ich möchte ja nicht unhöflich sein, aber ich wollte nur fragen, ob diese Ponys euch gehören. Weiter nichts.“ James wusste später selbst nicht mehr, wie es ihm gelungen war, so ruhig zu bleiben.
    „Hab ich dich nicht schon einmal irgendwo gesehen?“ Terry runzelte die Stirn. Er war groß und kräftig, mit langen Haaren und Ledermanschetten an den Handgelenken.
    Nun krochen auch Ivor und Anne aus ihrem Versteck hervor.
    Die Bande sah sich verblüfft um. Und dann hatte einer von ihnen Jocelyn entdeckt.
    „Da, das Mädchen hat eine Kamera!“
    Alle stürzten sich gleichzeitig auf Jocelyn, aber sie ließ sich nicht erwischen. Flink wie ein Wiesel duckte sie sich in die Sträucher, bis sie Nicholas’ Stimme hörte.
    „Gib mir die Kamera! Mich haben sie noch nicht entdeckt. “
    „Werdet ihr denn tatsächlich nicht mit so einem Grünschnabel fertig?“ Terry stampfte erbost mit dem Fuß auf.
    „Aber sie hat die Kamera nicht mehr.“ Einer der Jungen hatte Jocelyn schließlich am Ärmel erwischt.
    „Warum regst du dich eigentlich so auf?“ James lächelte Terry aufreizend sanft an. „Was hast du gegen ein paar Fotos? Oder darf vielleicht niemand wissen, dass ihr euch nachts an fremden Ponys vergreift, sie mit Fahrradketten aufzäumt und reitet, bis sie lahm sind?“ Seine Augen blitzten gefährlich.
    „Wir machen uns besser aus dem Staub.“ Einer der Jungs trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
    „Nicht so eilig!“ Nun kam auch Nicholas hinter den Sträuchern hervor. „Wir kennen uns ja schon.“
    „Sieh an, der feine Junge von neulich!“ Terry schob das Kinn vor. „Du glaubst wohl, du kannst es mit mir aufnehmen? Wir haben noch eine Rechnung offen. Im letzten Sommer habt ihr dem Abdecker das Geschäft verdorben. Damals seid ihr mächtig stolz gewesen. Aber der Abdecker ist zufällig mein Onkel. Und ich weiß genau, wie viel Geld es ihn gekostet hat, als ihr die Pferde im letzten Moment vor dem Schlachthof gerettet habt.“ Terry hob drohend die Faust. „Das wollte ich euch schon immer heimzahlen. In meiner Familie vergisst man so etwas nämlich nicht.“
    „Feine Verwandtschaft“, gab Nicholas verächtlich zurück. „Das muss ich schon sagen.“
    Der Mann in der Telefonzelle telefonierte immer noch. Bromwyn hämmerte gegen die Tür. „Es ist ein Notfall! Bitte, ich kann unmöglich länger warten!“
    In diesem Augenblick bog ein Auto um die Ecke. Es war ein Polizeiwagen.
    „Halten Sie bitte einen Moment an!“, rief eine Stimme. Es war Daniel. Er beugte sich weit aus dem Fenster des Streifenwagens.
    „Wo sind sie, Bromwyn? Auf der Dorfwiese?“
    Das Mädchen nickte verblüfft. Sie wollte Daniel noch fragen, wie er in das Auto gekommen war, aber da waren sie auch schon weitergefahren.
    „Wolltest du nicht telefonieren?“ Der Mann aus der Telefonzelle stand hinter ihr.
    „Jetzt nicht mehr“, stotterte sie und ließ die Münze fallen, die in ihrer Hand ganz heiß geworden war.
    Als sie schließlich wieder bei der Dorfwiese ankam, war alles schon vorüber. Ein Polizist sprach mit James und Nicholas und machte sich Notizen. Die Motorradbande saß kleinlaut im Streifenwagen, und Bromwyn konnte erkennen, dass es drei Jungen und zwei Mädchen waren. Anne und Stella kümmerten sich um die Ponys, während ein anderer Polizist die Nummern der Motorräder aufschrieb.
    „Hallo!“ Daniel begrüßte sie vergnügt. „Es ist immer dasselbe mit Telefonzellen. Wenn man sie braucht, sind sie besetzt.“
    „Das kannst du wohl sagen!“ Bromwyn seufzte. „Aber wie konntest du so schnell die Polizei verständigen? Und wo hast du die ganze Zeit gesteckt?“
    „Meine Mutter wollte mich nicht gehen lassen. Wir reisen morgen ab, weißt du. Aber dann habe ich mich doch noch heimlich fortgeschlichen und die Wiese mit dem Fernglas beobachtet. Als ich dann die Motorräder hörte, wollte ich euch zu Hilfe kommen. Unterwegs habe ich zufällig den Streifenwagen getroffen.“
    „Gerade im rechten Moment!“, seufzte Anne.
    „Was passiert
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