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(K)ein Mann für die Ewigkeit?

(K)ein Mann für die Ewigkeit?

Titel: (K)ein Mann für die Ewigkeit?
Autoren: Heidi Rice
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Issy sie aufzog, landete eine große Hand über ihrem Kopf und schlug die Tür wieder zu.
    „Nein, das wirst du nicht“, widersprach er ihr trocken.
    Sie wirbelte herum und begriff augenblicklich, dass das ein Fehler war. Ihre nackten Schultern berührten die Tür, und ihr stockte der Atem. Er stand so dicht vor ihr, dass sie die goldenen Sprenkel in seinen Augen sehen, den würzigen Geruch seines Aftershaves riechen und die Wärme seines Körpers dicht an ihrem eigenen spüren konnte.
    Sie fühlte, wie ihre Brustspitzen sich aufrichteten, und verschränkte die Arme vor der Brust. Seine Anwesenheit ließ all ihre empfindlichen Stellen pulsieren.
    „Was?“, versetzte sie. Sie fühlte sich in die Ecke gedrängt. Das letzte Mal, als ihr Gio so nah gewesen war, hatte sie ihre Unschuld verloren.
    „Es gibt keinen Grund dafür, jetzt davonzustürmen.“ Sein steinharter Bizeps zuckte neben ihrem Ohr, bevor er seinen Arm sinken ließ. Als er einen Schritt zurückwich, atmete sie auf.
    „Du hast mich missverstanden“, sagte er und seufzte ungeduldig.
    „Inwiefern?“ Sie warf den Kopf zurück und reckte stolz ihr Kinn vor.
    Mit ihren ein Meter siebenundsechzig und den fünfzehn Zentimeter hohen Absätzen müsste sie eigentlich auf Augenhöhe mit ihm sein. Doch das war nicht der Fall.
    Sie setzte einen gelangweilten Blick auf. Keine leichte Übung in Anbetracht der Tatsache, dass sie sich nicht gut verstellen konnte und dass sie sich fühlte, als würde ihr das Herz erneut aus der Brust gerissen. Tapfer schob sie die Erinnerung beiseite und verstaute sie in der Schublade mit der Aufschrift „Größter Fehler meines Lebens“, während er sie mit unergründlichem Blick musterte. Unfassbar, dass sie diesen ausdruckslosen Blick früher für rätselhaft gehalten hatte – er war nie etwas anderes gewesen als der Beweis dafür, dass Gio keine Seele hatte.
    „Carstairs hat bekommen, was er verdient hat, und ich habe es ihm gegeben“, bemerkte er eisig und ballte die Hand in der Hosentasche zur Faust. „Ich gebe nicht dir die Schuld, ich gebe der Situation die Schuld.“ Sein Blick traf ihren, und sie sah etwas darin, was sie erstaunte. War das etwa Besorgnis?
    „Wenn du Geld gebraucht hast, hättest du zu mir kommen sollen“, sagte er streng, und sie wusste, dass sie sich geirrt hatte. Das war keine Besorgnis, es war Geringschätzung.
    „Du hättest niemals Stripperin werden brauchen.“
    Hatte er wirklich Stripperin gesagt?
    Er umfasste ihr Gesicht, und die Erwiderung blieb ihr im Hals stecken.
    „Ich weiß, dass es nicht gut mit uns ausgegangen ist, aber wir waren einmal Freunde. Ich kann dir helfen.“ Fast unmerklich strich er mit dem Daumen über ihre Wange. „Und egal was passiert: Du suchst dir einen anderen Job.“ Sein herrischer Ton konnte nicht über seine Erregung hinwegtäuschen. „Denn abgesehen von allem anderen bist du eine furchtbare Stripperin.“

2. KAPITEL
    Normalerweise verschlug es Issy nicht so schnell die Sprache. Doch nun brachte sie keinen Ton mehr heraus, denn sie war viel zu beschäftigt damit, zu überlegen, was sie am meisten in Rage versetzte.
    Dass Gio sie für eine Stripperin hielt. Dass er sie furchtbar fand. Dass er meinte, ihn ginge das etwas an. Oder dass er die Dreistigkeit besaß, zu behaupten, dass er ihr Freund gewesen sei.
    „Wir sind keine Freunde“, stieß sie hervor. „Nicht mehr. Da mache ich mir schon lange nichts mehr vor.“
    Er streichelte ihren Nacken, und sie konnte sich kaum konzentrieren. „Vielleicht ist ‚Freundschaft‘ nicht das richtige Wort.“ Ihre Blicke trafen sich, und was sie sah, ließ ihr den Atem stocken. Seine Pupillen waren geweitet, seine Augen schwarz vor Begierde. Er war erregt. Sehr erregt. Doch was sie noch mehr erschreckte, war die Erregung, die sich in ihr selbst breit machte.
    „Wie wär’s, wenn wir uns küssen und uns wieder vertragen?“, fragte er forsch.
    Bevor sie etwas antworten konnte, streiften seine Lippen die ihren, dann senkte er den Kopf und küsste sie auf die Wölbung ihrer linken Brust. Wilde Begierde packte sie, als er an der empfindsamen Stelle knabberte. Sie atmete aus, und ihr Kopf stieß gegen die Tür. Ihr Schreck und ihre Panik wurden durch die Glut, die sie durchfuhr, ausgelöscht.
    Mach, dass er damit aufhört. Er muss damit aufhören.
    Das sagte sie sich immer wieder. Doch das Verlangen, seinen Mund auf ihrer Brust zu spüren, war stärker. Sie konnte sich gut daran erinnern, wie seine beharrlichen
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