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(K)ein Mann für die Ewigkeit?

(K)ein Mann für die Ewigkeit?

Titel: (K)ein Mann für die Ewigkeit?
Autoren: Heidi Rice
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Lippen zusammen. Was, um alles in der Welt, wollte er?
    „Falls Ihr es noch nicht bemerkt haben solltet, Euer Durchlaucht: Das hier ist ein freies Land. Du kannst mich nicht gegen meinen Willen hier festhalten.“
    „Du bist nicht frei, und das weißt du.“ Sein Blick streifte ihre Kleidung. „Lass es mich deutlicher sagen. Ich bin in England, um Hamilton Hall renovieren zu lassen. Das bedeutet, dass ich dir den Betrag, den du brauchst, noch heute überweisen kann.“
    Wie bitte?
    Ihre Zunge war wie gelähmt.
    „Und erzähl mir nicht, dass du gerne als Stripperin arbeitest“, fügte er hinzu, ohne ihre wachsende Empörung zu bemerken, „denn ich habe gesehen, wie du erstarrt bist, als Carstairs angefangen hat, dich zu begrapschen. Ich nehme an, dass es das erste Mal war. Und ich werde dafür sorgen, dass es auch das letzte Mal war.“
    „Ich bin keine Stripperin“, brachte sie hervor. Wie bevormundend, arrogant und anmaßend konnte man sein? „Und selbst wenn ich es wäre, würde ich dich sicher nicht um Hilfe bitten.“
    Issy war daran gewöhnt, auf eigenen Füßen zu stehen, hatte sich ihre Selbstständigkeit hart erarbeitet und war stolz auf das, was sie erreicht hatte – selbst wenn sie kurz davor stand, alles an die Bank zu verlieren.
    „Wenn du keine Stripperin bist“, erwiderte er in skeptischem Ton, „was um alles in der Welt war dieser Auftritt dann?“
    „Ein singendes Telegramm.“
    Er runzelte die Stirn. „Ein was?“
    „Vergiss es.“ Warum sollte sie es ihm erklären? „Der Punkt ist: Ich brauche deine Hilfe nicht.“
    „Sei nicht albern.“ Als sie sich abwandte, packte er ihren Arm. „Was auch immer du gemacht hast, es ist offensichtlich, dass du in einer verzweifelten Lage bist. Ich biete dir an, da rauszukommen. Ohne irgendwelche Bedingungen. Es wäre ziemlich dumm, mein Angebot nicht anzunehmen.“
    Energisch versuchte sie, sich seinem Griff zu entwinden. „Noch dümmer wäre es, irgendetwas von dir anzunehmen.“ Sie fühlte sich so gedemütigt, Wut stieg in ihr hoch, und die Gefühle von Verlust und Unzulänglichkeit, unter denen sie jahrelang leiden musste, nachdem er sie verlassen hatte, kehrten zurück. Und so reagierte sie, ohne nachzudenken. „Begreifst du es nicht, Gio?“, fragte sie und ärgerte sich über die Bitterkeit in ihrer Stimme. „Ich würde lieber zwanzig Mal vor Carstairs und seiner Truppe strippen, als auch nur einen einzigen Cent von dir anzunehmen. Ich habe nämlich meine Prinzipien. Und ich würde niemals Geld von jemandem annehmen, den ich verabscheue.“
    Gio ließ ihren Arm los; offenbar hatten ihre Worte ihn getroffen.
    Sie öffnete die Tür und stürzte hinaus, entschlossen, sich nicht um sein erschüttertes Gesicht zu kümmern.
    „Körperlich gesehen bist du vielleicht erwachen, Isadora. Aber der Rest von dir braucht wohl noch ein Weilchen.“
    Als sie die Tür hinter sich zuschlagen hörte, schob sie die Fäuste in die Taschen ihres Regenmantels und kämpfte gegen die Röte, die ihr in die Wangen stieg.
    Wenn sie ihn doch wirklich verabscheuen würde!
    Gio betrat das Wohnzimmer seiner Suite und stellte das Tablett auf den Kaffeetisch. Auf der kostbaren Chaiselongue sitzend streifte er seine Schuhe ab, legte seine Füße auf den antiken Kaffeetisch und sehnte sich zum ersten Mal seit Jahren nach einer Zigarette.
    Er griff nach dem großzügig mit Jahrgangscognac gefüllten Glas und stürzte den Inhalt mit einem Schluck hinunter. Das Brennen im Hals linderte den Schmerz in seinen Lenden und die Kopfschmerzen, die er vor lauter Frustration bekommen hatte, nicht.
    Issy Helligan war ein wandelndes Minenfeld.
    Mürrisch starrte er auf die große Erhebung in seiner Hose.
    Wenn die in einer Minute nicht verschwunden wäre, würde er kalt duschen müssen. Er ließ den Kopf auf die Lehne des Sofas fallen und blickte an die Decke. Wann hatte er zum letzten Mal eine derartig hartnäckige Erektion gehabt?
    Plötzlich erinnerte er sich an Issy, wie sie ihren jungen, geschmeidigen Körper an seinen schmiegte, während er auf dem Motorrad über ländliche Alleen zum Herrenhaus fuhr, und das Blut pochte noch nachdrücklicher in seinen Adern.
    Unglaublich. Er konnte sich an jede einzelne Minute der zwanzigminütigen Fahrt erinnern – als wäre das alles vor zehn Sekunden passiert und nicht vor zehn Jahren. Wie ihre vollen Brüste gegen seinen Rücken und ihre Schenkel an seinen Hintern drückten und wie sie ihre Arme um ihn geschlungen hatte … und wie es ihn
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