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(K)ein Mann für die Ewigkeit?

(K)ein Mann für die Ewigkeit?

Titel: (K)ein Mann für die Ewigkeit?
Autoren: Heidi Rice
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Lippen schon einmal ihre Leidenschaft entfacht hatten. Sie ließ das bis dahin krampfhaft festgehaltene Korsett los, und ihre Brüste wurden sichtbar.
    Langsam umkreiste er mit der Zunge die aufgerichtete Spitze ihrer rechten Brust. Als er sie dann mit den Lippen umschloss und daran saugte, seufzte sie. Und während sie sich ihm entgegenbog, stiegen lebhafte Erinnerungen und eine rohe, bislang ungekannte Empfindung in ihr auf. Er umfasste ihre andere Brust mit der Hand. Als er die aufgerichtete Spitze liebkoste, stöhnte sie leise auf.
    Das brennende Verlangen wurde immer stärker. Benommen griff sie nach seinem Kopf und grub die Finger in das glänzende gewellte Haar. Dann hörte sie von hinten ein nachdrückliches Klopfen an der Tür.
    Als er den Kopf hob, öffnete sie die Augen.
    „Verdammt, zehn Jahre reichen nicht“, murmelte er, und in seinem Blick glühten Begehren und Gewissheit.
    Sie drängte sich an ihm vorbei; ihre Erregung war dem Schamgefühl gewichen. Stockend atmete sie ein und zog das Korsett wieder hoch, um sich zu bedecken.
    Wieder klopfte es, und Panik stieg in ihr auf.
    Was war gerade geschehen? Und warum hatte sie es geschehen lassen? Wie konnte er noch immer so eine Wirkung auf sie haben?
    „Entschuldigen Sie bitte, Euer Durchlaucht“, drang eine Stimme durch die Tür und brach das gespannte Schweigen. „Soll ich das Tablett hier lassen?“
    „Einen Moment“, rief Gio, den Blick auf Issys Augen geheftet. „Stell dich da drüben hin“, sagte er leise und wies mit dem Kinn an eine Stelle hinter der Tür, wo sie außer Sicht war.
    Sie ärgerte sich über seinen herrischen Ton, aber gehorchte. Bevor es noch schlimmer wurde, musste sie hier raus.
    „Ich bringe den Brandy und das Eiswasser“, sagte der Diener, als Gio die Tür öffnete. „Und den Mantel der Dame. Er lag unten auf dem Sessel im Korridor.“
    „Danke“, antwortete Gio knapp und nahm den Mantel. Dann sah er zu Issy hinüber und reichte ihr den Mantel. Rasch zog sie ihn über, schnürte hastig die Korsage zu und schloss den Mantel, während Gio dem Diener ein großzügiges Trinkgeld gab und das Tablett entgegennahm.
    Finster blickend schloss er die Tür und stellte das Tablett auf den Tisch. „Lass uns reden.“
    „Nein, das werden wir nicht tun“, antwortete sie.
    Sie trat vor und griff nach der Türklinke, aber kaum war die Tür einen Zentimeter geöffnet, drückte Gio sie wieder zu.
    „Hör auf, dich wie ein kleines Kind zu benehmen. Nach zehn Jahren wirst du doch wohl über diese eine Nacht hinweg sein.“
    Die ungeduldige Bemerkung ließ sie zusammenzucken. Dann straffte sie sich; die Geringschätzigkeit, mit der er die schrecklichste Nacht ihres Lebens erwähnt hatte, forderte ihren Stolz heraus.
    „Natürlich bin ich darüber hinweg“, betonte sie mit Nachdruck und kümmerte sich nicht um das Ziehen in ihrem Brustkorb. „Ich bin kein Kind mehr.“
    Lieber hätte sie alle Qualen der Hölle ertragen, als zuzugeben, dass sie über einen Monat lang Nacht um Nacht geweint hatte, nachdem er sie verlassen hatte. Und dass sie noch viel länger auf einen Anruf von ihm gehofft hatte. Es war erbärmlich gewesen. Aber nun stand sie über den Dingen.
    Gut, sie konnte ihre körperliche Reaktion auf ihn nicht kontrollieren. Aber ihr Herz war Gott sei Dank in Sicherheit. Sie war nicht mehr das romantische Mädchen, das Verknalltheit mit Liebe verwechselt hatte.
    Aber das hieß nicht, dass sie ihm verzieh!
    „Damals war ich jung und töricht. Aber zum Glück lerne ich sehr schnell.“
    Schnell genug, um zu wissen, dass sie sich nie wieder so schnell verlieben würde. Vor allem nicht in einen Mann wie Gio, der nichts von wahrer Liebe wusste und keine Ahnung hatte, wie kostbar sie war.
    „Wo liegt also das Problem?“ Er zuckte mit den Schultern, als hätte es jene Nacht nie gegeben. „Wir fühlen uns immer noch stark voneinander angezogen.“ Er richtete den Blick auf ihre Lippen. „Deine Reaktion auf mich zeigt das ganz deutlich. Warum regst du dich dann so auf, wenn wir es ausleben?“
    „Ich rege mich nicht auf!“, rief sie. Dann hielt sie inne. Mit gesenkter Stimme fuhr sie fort: „Es ist mir viel zu egal, um mich darüber aufzuregen.“
    Sie wandte sich ab, um zu gehen, doch wieder presste er seine Hand gegen die Tür.
    „Wirst du wohl damit aufhören?“, sagte sie aufgebracht.
    „Du gehst nicht, bevor wir die Sache geklärt haben.“
    „Welche Sache?“
    „Du weißt sehr gut, wovon ich spreche.“
    Er kniff die
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