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Kein Lord wie jeder andere (German Edition)

Kein Lord wie jeder andere (German Edition)

Titel: Kein Lord wie jeder andere (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
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helfen.
    Ihm schwanden allmählich die Sinne, er warf den Kopf zurück und entlud sich mit aller Heftigkeit. Sein Lebenssaft ergoss sich heiß über ihre Hand. »Beth«, raunte er ihr ins Ohr. »Meine Beth.«
    Beth wandte ihm die Lippen zum Kuss zu, ihre Zungen verschmolzen miteinander. Er fuhr ihr durch das wundervolle Haar, küsste sie wieder und wieder, bis ihre Lippen glühten.
    »Offenbar hat es dir gefallen«, sagte sie mit einem Augenzwinkern.
    Ian bekam kaum ein Wort heraus. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, sein Atem ging keuchend, und wenngleich seine Begierden noch nicht vollkommen gestillt waren, war er glücklich. Er küsste sie noch ein letztes Mal, dann langte er hinüber zur Waschschüssel, um sie beide mit einem Tuch zu säubern.
    Ungeduldig hämmerte jemand gegen die Tür. Beth rang erschrocken nach Luft, doch Ian warf in aller Ruhe den Lappen beiseite und schloss die Hose. »Herein.«
    Mac trat ein. Sofort stieg ihr die Röte ins Gesicht, Ian hingegen empfand keine Scham, seinen Bruder mit offenem Hemd und seiner Frau auf dem Schoß zu empfangen.
    »Dieser verflixte Inspektor ist unten«, sagte Mac. »Ich habe schon versucht, ihn an die Luft zu setzen, aber er behauptet, Sie hätten nach ihm geschickt.«
    Noch bevor Ian böse brummen konnte, sagte Beth schnell: »Ja, das stimmt. Ich habe ihn hergebeten.«
    Sie spürte Ians Blick auf sich lasten. Daraufhin sagte Mac: »Haben wir den Inspektor nicht schon zur Genüge genossen?«
    »Ich möchte ihn etwas fragen«, sagte Beth. »Und da ihr mir alle verbietet, das Haus zu verlassen, habe ich ihn herbestellt.«
    Argwöhnisch kniff Ian die Augen zusammen. »Curry hat dir geholfen.«
    Beth machte Anstalten, von seinem Schoß zu gleiten. »Komm mit mir hinunter«, sagte sie schnell. »Wir empfangen ihn gemeinsam.«
    Ian hielt sie fest. »Schick ihn hoch.«
    »Wir sind kaum salonfähig.«
    »Damit wird er sich wohl abfinden müssen. Du bist noch nicht kräftig genug, um dich anzukleiden.«
    Beth gab nach, denn sie wusste, wenn Ian den Lakaien befahl, Fellows vor die Tür zu setzen, würden sie seinem und nicht ihrem Befehl Folge leisten. Achselzuckend verzog sich Mac. Beth versuchte, ihr Haar in Ordnung zu bringen, einzelne Strähnen hatten sich aus dem Zopf gelöst. »Ich muss aussehen wie eine Kurtisane nach dem Liebesspiel.«
    »Du bist wunderschön«, sagte Ian. Zwar hielt er sie sanft im Arm, doch Beth wusste, dass sich diese Arme wie Schraubzwingen um sie legen würden, sollte sie Anstalten machen, sich zu erheben.
    Die Tür ging auf, und Fellows schnappte nach Luft. »Also wirklich, das ist ja mehr als unschicklich.«
    Fellows zerdrückte seinen Hut, den er hinterm Rücken hielt. Mac stand mit verschränkten Armen daneben, als wollte er Fellows nicht aus den Augen lassen.
    »Verzeihen Sie, Inspektor, aber mein Mann erlaubt mir nicht aufzustehen, um Sie gebührend zu empfangen.«
    »Ja, nun.« Unbehaglich stand Fellows mitten im Zimmer, den Blick gesenkt. »Geht es Ihnen besser, Mylady? Ich war betrübt, von Ihrer schweren Krankheit zu erfahren.«
    Erstaunlicherweise wirkte das Mitgefühl echt. »Ich danke Ihnen«, sagte Beth warmherzig. »Und?«
    »Ich habe von Ihrer Theorie gehört. Ihrer Theorie über Lily Martin.« Er sank etwas in sich zusammen. »Bei Mrs Palmer habe ich das Foto von Sally gefunden, das Lily behalten hatte. Auf der Rückseite stand eine Widmung: ›Mit Liebe von Sally‹. Außerdem klemmte hinter dem Rahmen noch ein Brief.«
    »Was für ein Brief? Was stand darin?«
    »Es war ein Liebesbrief von Sally an Lily. Trotz aller Rechtschreibfehler war sein Inhalt recht deutlich. Quer darüber hatte Lily dann geschrieben: ›Selbst schuld!‹«
    »Reicht das?«, fragte Ian.
    Fellows kratzte sich am Kopf. »Das wird es wohl müssen. Scotland Yard ist von dieser Lösung angetan, lässt es doch die mächtigen MacKenzies außen vor. Doch Ihre Namen stehen für jedermann ersichtlich in meinem Bericht.«
    Mac lachte höhnisch. »Als wenn irgendjemand Interesse hätte, sich durch Polizeiakten zu arbeiten.«
    »Für die Journalisten ist es ein gefundenes Fressen«, sagte Fellows.
    »Das ist es doch immer«, sagte Ian leise. »Die lassen nicht locker, und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern.«
    »Die Skandale der Reichen und Mächtigen steigern eben den Absatz der Zeitungen«, sagte Beth. »Hauptsache, Sie kennen jetzt die Wahrheit. Ian hat es nicht getan und Hart ebenso wenig. Sie waren die ganze Zeit auf dem Holzweg, Inspektor.«
    Sie
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