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Kein Lord wie jeder andere (German Edition)

Kein Lord wie jeder andere (German Edition)

Titel: Kein Lord wie jeder andere (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
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pflegte.
    Mit geschlossenen Augen lauschte Beth der Musik, einige Locken waren ihr in die Stirn gefallen und wippten verführerisch. Ihr Haar ist wie ein seidener Wandteppich, dachte er bewundernd.
    Die Sopranistin beendete die Arie mit einem langen klaren Ton. Spontan begann Beth zu applaudieren, sie strahlte, ihre Augen glühten vor Begeisterung. Mac und Cameron hatten Ian beigebracht, nach einem Musikstück zu klatschen, doch bislang hatte er den Sinn nie verstanden. Beth hingegen schien ganz intuitiv auf die Musik zu reagieren.
    Als sie zu ihm aufsah, standen Tränen in ihren blauen Augen. Er beugte sich vor und küsste sie.
    Zunächst wollte sie ihn von sich stoßen, doch schließlich ließ sie ihre Hände auf seinen Schultern ruhen und gab sich ihm hin.
    Noch heute Nacht musste er sie besitzen. Er wollte ihre erhitzten Wangen und das Feuer der Leidenschaft in ihren Augen sehen. Wollte ihre süße Mitte liebkosen und ihre Säfte zum Fließen bringen, bis zum Erguss in sie dringen und dann wieder von Neuem beginnen.
    Beim Aufwachen würde ihr Kopf auf seinem Kissen ruhen, und er würde sie mit Küssen bedecken, bis sie die Augen aufschlug. Dann würde er ihr das Frühstück servieren und sich an ihrem Lächeln ergötzen, während sie aus seiner Hand aß.
    Mit der Zunge fuhr er über ihre Unterlippe. Sie schmeckte nach Honig und Whiskey, süß und würzig. Ihr Puls raste unter seinen Fingern, ihr Atem drohte ihn zu versengen. Diesen heißen Atem wollte er auf seiner Schwellung spüren, die sich ihr hart und schmerzhaft entgegenreckte. Wollte auch dort ihre weichen Lippen fühlen.
    Sie schreckte nicht vor ihm zurück, sondern küsste ihn voller Leidenschaft. Beth Ackerly hatte Gefallen an der körperlichen Liebe. Sein Körper verzehrte sich ob all der Möglichkeiten.
    »Wir sollten aufhören«, hauchte sie.
    »Wollen Sie denn aufhören?«
    »Nein, eigentlich nicht.«
    »Warum sollten wir also?« Bei jedem Wort berührten seine Lippen ihren Mund. Er schmeckte nach Whiskey, und als er die Lippen ungestüm auf sie presste, spürte sie sein raues Kinn.
    »Bestimmt gibt es mindestens ein Dutzend Gründe, warum wir aufhören sollten. Nur will mir gerade keiner einfallen.«
    Der Griff seiner Hände war stark. »Kommen Sie heute Nacht mit zu mir.«
    Beth wollte. Und wie sie wollte. Eine längst verloren geglaubte Lust bemächtigte sich ihrer Sinne.
    »Ich kann nicht«, brachte sie nunmehr fast stöhnend hervor.
    »Doch, Sie können.«
    »Ich wünschte … « Es würde sich morgen wie ein Lauffeuer in ganz London verbreiten. Sie sah die Schlagzeilen schon vor sich: Erbin verlässt Verlobten für schmutzige Affäre mit Lord Ian MacKenzie. Bei ihrer undurchsichtigen Vergangenheit würde das wohl niemanden überraschen. Am Ende siegt die Herkunft, würden die Leute sagen. Die Mutter hat doch auch nichts getaugt!
    »Sie können«, wiederholte Ian mit fester Stimme.
    Beth schloss die Augen und rang mit der Versuchung. »Bitte fragen Sie nicht mehr … «
    Krachend wurde die Logentür aufgestoßen, und durch den donnernden Applaus des Publikums drang eine Reibeisenstimme.
    »Verflucht, Ian. Du solltest doch Daniel im Auge behalten. Jetzt würfelt er schon wieder mit den Kutschern. Du weißt doch, dass er immer verliert.«

3
    Ein Hüne betrat die Loge. Er war größer als Ian, hatte aber das gleiche dunkelrote Haar und Augen wie gelber Topas. Auf der linken Wange prangte eine böse Narbe von einem tiefen Schnitt. Es war nicht schwer, sich vorzustellen, wie sich dieser Mann mit Fäusten und Messern duellierte, wie ein ganz gemeiner Schläger.
    Mit seinem Blick durchbohrte er Beth. »Ian, wer zum Teufel ist das?«
    »Die Verlobte von Lyndon Mather«, antwortete Lord Ian.
    Verblüfft starrte der Mann sie an und brach dann in schallendes Gelächter aus. Es dröhnte weithin, sodass einige Leute aus dem Parkett verärgert zu ihnen hinaufsahen.
    »Gut gemacht, Ian.« Der Mann schlug ihm anerkennend auf die Schulter. »Brennst mit Mathers Verlobter durch. Damit tust du dem Mädchen einen Gefallen.« Kühn musterte er Beth. »Diesen Mann wollen Sie nicht heiraten, meine Liebe«, sagte er zu Beth. »Mather ist ein Widerling.«
    »Abgesehen von mir scheint das offenbar jeder zu wissen«, entgegnete Beth matt.
    »Er ist ein fauler Galgenstrick, der unbedingt zu Harts Kreisen gehören will. Glaubt, er könnte unser Wohlwollen erlangen, indem er uns davon erzählt, wie sehr er es genießt, die Bestrafungen aus seiner Schuljungenzeit noch
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