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Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Titel: Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )
Autoren: M. Hart
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Dan bestimmt.
    Auf diese Aussage wusste ich nichts mehr zu erwidern.

XIV
     

Dan
     
    Toms Geburtstag
     
     
    Ich war sauer und enttäuscht zugleich. Als ich den Grund für sein Verhalten vermutet hatte, hatte er nichts mehr darauf geantwortet und mich lediglich mit leeren Augen angestarrt. Er wollte mit mir zusammen sein, war bloß zu stur, um es sich einzugestehen. Ich wusste nicht, was ich noch tun konnte. Ich könnte warten, doch jedes Mal wenn ich lange genug gewartet hatte und in sein Inneres blicken durfte, wandte er sich im nächsten Moment wieder ab. Allmählich begann Tom gleichmäßig neben mir ein- und auszuatmen, woraus ich deutete, dass er eingeschlafen sein musste. Auch ich schloss meine Augen, hatte jedoch viele Gedanken in meinem Kopf, so dass mir das Einschlafen wesentlich schwerer fiel. Ich wollte etwas ändern, doch fiel mir keine Lösung ein. Nach einer ganzen Weile neigte ich meinen Kopf zur Seite und blickte auf den Wecker. Es war bereits halb drei Uhr nachts. Ich stöhnte leise auf und drehte mich wieder so, dass ich gen Zimmerdecken sehen konnte. Ich stellte mir einen sternklaren Himmel vor und hoffte in dieser Weise Ruhe in meinem Kopf finden zu können.
    Es dauerte nicht lange, bis meine Augenlider tatsächlich schwerer wurden und ich eine Art Schwerelosigkeit in mir spürte.
    Ich wäre in jenem Moment eingeschlafen, wenn sich Tom nicht plötzlich an mich gedrückt und seinen Kopf auf meine Brust gelegt hätte. Ich erschrak innerlich und war sofort wieder hellwach.
     „Tom?", zischte ich leise, doch antwortete er nicht.
    „To-om?", fragte ich erneut.
    „Lassmichwillhierbleiben", nuschelte er kaum verständlich.
    Ich musste eine Weile nachdenken, bis ich seine Aussage in meinem Kopf zu einem sinnvollen Satz zusammengepuzzelt hatte.
    „Okay."
    Ich grinste und schloss lächelnd meine Augen, während ich vorsichtig einen Arm um ihn legte, was nach nur wenige Sekunden dadurch erwidert wurde, dass er seine freie Hand auf die meine legte. Ich lächelte erneut und kreuzte meine Hand langsam in seiner. Tom grummelte irgendwas, schien dabei jedoch tief und fest zu schlafen. Ich beobachtete ihn noch etwas und genoss seine Zuneigung. Bald darauf schlief auch ich endlich ein.
        
     
    * * *
       
     
    Als ich am nächsten Tag durch das Klingeln meines Weckers aufwachte, wollte ich mich erst einmal vergewissern, ob ich nicht alles nur geträumt hatte. Müde blickte ich mich um, bis ich Tom neben der Badezimmertür gestützt auf seine Krücken stehen und telefonieren sah. Also war es kein Traum gewesen. Tom hatte tatsächlich neben mir geschlafen. Ich fragte mich, mit wem er telefonierte und lauschte seinen Worten, so gut ich konnte.
    „Ja, danke ... ja ... bye", hörte ich vereinzelte Worte Toms.
    Mit gerunzelter Stirn beobachtete ich, wie er auflegte und sein Handy zurück in die Hosentasche steckte. Kurz darauf bemerkte er, dass ich wach geworden war und blickte zu mir herüber.
    „Morgen", sagte er knapp und wollte gerade im Badezimmer verschwinden, als ich ihn mit den Worten „Tom? Hast du nicht heute Geburtstag?" zurückhielt.
    Sofort blieb er stehen, blickte jedoch noch immer in Richtung der Türklinke des Badezimmers.
    „Kann schon sein", murmelte er und wollte weitergehen, als ich bereits aufsprang und zu ihm herüberstolperte.
    „Hey! Herzlichen Glückwunsch. Mann, jetzt bist du schon 18!", gratulierte ich ihm grinsend.
    Tom blickte mich irritiert an und schien meine gute Laune nicht verstehen zu können. Mit einem Mal kam ich mir etwas dämlich vor und kratzte mich verlegen am Hinterkopf.
    „Sonst noch was?", fragte Tom genervt.
    „Nein, nur ..." begann ich.
    „Gut, ich muss nämlich los", erwiderte er in einem strengen Ton.
    „Aber wo willst du denn hin?", fragte ich verwirrt.
    „Ich hab' heute frei bekommen. Werd' wohl mit Chris weggehen, wenn ich ihn bis dahin wieder gefunden habe", erwiderte er.
    „Aber ..."
    Ein lauter Knall und Tom war ohne ein weiteres Wort im Badezimmer verschwunden. Ich verstand nicht, was ich falsch gemacht hatte. Ich versuchte nett zu sein und Tom antwortete mir, als wäre ich ein Fremder oder irgendein nerviger Fan. Enttäuscht ließ ich mich auf meine Hälfte des Bettes sinken und ließ die wenigen schönen Stunden der vergangenen Nacht noch einmal Revue passieren. Im Schlaf hatte er sich an mich gekuschelt und gesagt, er wolle bei mir bleiben. Am Tag benahm er sich wieder vollkommen anders. Ich sah keine Möglichkeit mehr, an ihn
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