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Kein Alibi: Roman (German Edition)

Kein Alibi: Roman (German Edition)

Titel: Kein Alibi: Roman (German Edition)
Autoren: Sandra Brown
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Tagesanbruch mit Smilow darüber verständigt. Ich habe ihm alles erzählt, alles. Und so haben wir die ganze Sache inszeniert. Ich tat so, als würde ich Beweismaterial gegen ihn sammeln, während wir eigentlich heute den ganzen Tag zusammengearbeitet haben. Er hatte die Idee, du könntest vielleicht unruhig werden, wenn ich dir den Stand meiner Spurensuche
mitteile, Spuren, die auf dich hindeuten. Er beschwor mich, ein Mikrofon mitzunehmen und eine kugelsichere Weste zu tragen. Ich bin froh, dass ich in beiden Punkten seinem Rat gefolgt bin.«
    Sie schnaubte buchstäblich vor Hass. Die Erinnerung daran, dass er je mit ihr ein Paar gewesen war, lag unendlich fern. Trotzdem sagte er mit einem gewissen Maß an Traurigkeit: »Steffi, ich wusste, dass du mich als deinen Rivalen betrachtest. Trotzdem hätte ich mir nie träumen lassen, du würdest versuchen, mich umzubringen.«
    »Du hast mich schon immer unterschätzt, Hammond. Du hast mir nie allzu viel zugetraut. Und hast dir nie vorstellen können, dass ich genauso schlau bin wie du.«
    »Nun, offensichtlich bist du’s nicht.«
    »Ich bin schlau genug, um alles über deine Affäre mit Alex Ladd zu wissen«, brüllte sie. »Versuch ja nicht, es zu leugnen, denn ich habe Beweise, dass du diese Woche mit ihr im Bett gelegen hast!«
    Hammond nickte Collins zu, der sie umdrehte und durch die offene Tür schob. Dabei riss sie den Kopf herum und schrie nach hinten: »Damit werde ich dich schlagen, Hammond. Mit deiner Affäre mit dieser Frau. So etwas nennt man ganz poetisch Gerechtigkeit!«
     
    In Alex’ Stimme schwang ein Lachen mit. Es klang nach leisem Selbstvorwurf. »Obwohl ich Sie erwartet hatte, Detective, habe ich Sie nicht gehört.«
    »Wir wussten nicht, auf wen Steffi losgehen würde und wann. Ich habe die Rückseite Ihres Hauses überprüft und bin durch die Hintertür gekommen. Das Schloss ist immer noch nicht repariert. Das hätten Sie sofort erledigen lassen sollen.«
    »Ich hatte diese Woche Dringlicheres im Kopf.«
    »Eine Scheißwoche.«
    »Milde ausgedrückt.« Er kniete sich nieder, um ihr beim Aufheben der verstreuten Papiere zu helfen. Sie bedankte sich, während sie das Material wieder im Ordner sammelte.
    »Leider war ich gezwungen zu lauschen«, sagte er. »Hammond hat Ihnen die Geschichte mit Basset erzählt?«
    »Ja.«
    »Verdammt schlau, was Hammond da ausgeknobelt hat.«
    »Aber nicht lange vor Ihnen«, sagte Alex. »Er hat mir Folgendes erzählt: Als er Ihnen heute am frühen Morgen seinen Verdacht eröffnete, hätten Sie zugegeben, selbst schon mal daran gedacht zu haben, dass Steffi möglicherweise in die Sache verwickelt ist.«
    »Habe ich, allerdings bin ich der Geschichte nicht auf den Grund gegangen. Offen gestanden, weil ich so froh gewesen bin, dass Pettijohn tot war.« Er schaute ihr in die Augen. »Dr. Ladd, ich habe nie wirklich geglaubt, dass Sie die Mörderin sind. Ich entschuldige mich für einige der Fragen.«
    Mit einem leichten Kopfnicken akzeptierte sie seine Entschuldigung. »Wenn wir einmal einen Standpunkt eingenommen haben, fällt uns das Nachgeben schwer. Ich war ernsthaft verdächtig, und Sie wollten sich nicht irren.«
    »Mehr als das. Ich wollte nicht, dass Hammond Recht hat.«
    Betretenes Schweigen breitete sich aus, das erst sein piepsendes Handy unterbrach. »Smilow.«
    Er hörte zu. Sein Gesicht blieb ausdruckslos. »Bin schon unterwegs.« Er beendete das Gespräch. »Steffi hat auf Hammond geschossen. Er ist okay«, fügte er rasch hinzu. »Aber er hat ihr Geständnis auf Band, dass sie Pettijohn getötet hat. Sie ist in Haft.«
    Erst als all die aufgestaute Anspannung von ihr wich und sie in einen Sessel sank, wurde Alex klar, wie groß ihre Angst gewesen war. »Hammond geht’s gut?«
    »Absolut.«
    »Also ist es vorbei«, sagte sie leise.
    »Nicht ganz. Er hält in einer halben Stunde eine Pressekonferenz ab. Darf ich Sie mitnehmen?«

39
    Da das Ausweichquartier des Charlestoner Justizgebäudes räumlich derart beschränkt war, hatte Monroe Mason darum gebeten, seine Pressekonferenz im Stadtzentrum abzuhalten, und zwar im Rathaus. Man hatte seiner Bitte gern entsprochen.
    Aus Respekt vor dem Mann, der der Bürgerschaft so lange so gute Dienste geleistet hatte, hatten sich viele, die normalerweise freitags um fünf nicht schnell genug ins Wochenende gehen konnten, versammelt, um die offizielle Ankündigung seines Rücktritts zu hören.
    Aus diesem Grund waren sie gekommen.
    Sie bekamen mehr als erwartet. Als
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