Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kein Alibi: Roman (German Edition)

Kein Alibi: Roman (German Edition)

Titel: Kein Alibi: Roman (German Edition)
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
er mich daran erinnern, was für eine Idiotin ich war. Ein leichtgläubiges Weib. Dafür hat er mich vermutlich gehalten. Ich konnte es nicht ertragen, dass ich mich so leicht hinters Licht habe führen lassen und das dann obendrein von ihm auch noch dauernd aufs Butterbrot geschmiert bekäme. Da ist irgendetwas in mir ausgerastet. Das konnte ich ihm einfach nicht durchgehen lassen.
    Er hat es mir am Telefon gesagt, aber ich bestand auf einem Treffen unter vier Augen. Ich kam ein paar Minuten zu früh zu unserer Verabredung. Als ich ihn am Boden liegen sah, war mein erster Gedanke, dass mich jemand meines Vergnügens beraubt hat.«
    »Vielleicht Alex.«
    »Ich hatte keine Ahnung von Alex Ladd, nicht bis sie uns dieser Typ, dieser Daniels, beschrieben hat. Ich habe Blut und Wasser geschwitzt, als ich ihm im Krankenzimmer gegenübertreten musste. Ich hatte Angst, er würde mich bei Smilow verpfeifen.
Obwohl ich ihn im Hotel nicht gesehen hatte, konnte ich nicht sicher sein, dass dem auch umgekehrt so war. Jedenfalls, als er Ladd beschrieb, konnte ich mein Glück nicht fassen. Es gab also tatsächlich eine Verdächtige. Und als dann Trimble auftauchte, habe ich angefangen, an Schutzengel zu glauben«, sagte sie mit einem Lachen.
    »Du hast auf sie einen Mordanschlag verüben lassen.«
    »Das war ein Fehler. Diesen Job hätte ich keinem anderen anvertrauen sollen.«
    »Wer war er?«
    »Irgendein Kerl, den wir vor ein paar Monaten durch die Mühlen der Justiz gedreht haben. Ich hatte ihn wegen Körperverletzung am Wickel. Sein Anwalt hat auf nicht schuldig plädiert. Ich dachte, es könnte eines Tages vielleicht ganz nützlich sein, einen wie ihn in petto zu haben. Vielleicht habe ich schon geahnt, dass meine Allianz mit Pettijohn übel enden würde.« Sie zuckte die Achseln.
    »Jedenfalls ließ ich zu, dass der Kerl um eine Gefängnisstrafe herumkam, behielt ihn aber im Auge. Er war bereit, ihr für magere hundert Dollar die Kehle durchzuschneiden. Aber er hat’s vermasselt und ist mit den fünfzig, die ich ihm als Vorschuss gezahlt habe, aus der Stadt verduftet, ohne sich noch mal bei mir zu melden.«
    Sie schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Ich Blödian. Ich habe den Überfall auf dich mit diesem Typ in Verbindung gebracht, als ich entdeckt habe, dass Alex Ladd am Leben und putzmunter war.«
    »Du hattest Angst, sie hätte dich am Samstag in Pettijohns Suite gesehen.«
    »Ich hielt es durchaus für möglich. Vom ersten Verhör an spürte ich, dass sie irgendetwas zurückhielt, und hatte Angst, sie hätte mich erkannt und würde nur den perfekten Moment abwarten, um ihr Geheimnis aufzudecken. Ich muss gestehen, dass ich ziemlich erstaunt war, als ich rausgefunden hab, dass du ihr süßes Geheimnis warst. Wann bist du ihr begegnet?«
    Er verweigerte eine Antwort.
    »Na schön.« Sie seufzte leise. »Du hast Recht. Vermutlich ist’s egal, obwohl mich die Tatsache, wie leicht du von meinem Bett in ihres wandern konntest, schon getroffen hat. Und natürlich habe ich Verständnis dafür, dass sie dich attraktiv findet. Mit dir zu schlafen, war keine Strafe. Das hätte ich sogar getan, wenn Pettijohn nicht vorgeschlagen hätte, Kopfkissenplaudereien als Informationsquelle zu nutzen.«
    Sie hob die Waffe. »Ich hasse dich nicht, Hammond, allerdings wäre es nicht sehr ehrlich, wenn ich behaupten würde, dass ich nichts gegen deine Erfolge hätte und gegen die mühelose Art, wie sie dir zufliegen. Jetzt bin ich so weit gekommen, und du bist das letzte Hindernis. Das ist alles. Tut mir Leid.«
    »Steffi –« Steffi feuerte ihm in die Brust.
     
    Sie drehte sich um, lief durch den Salon und zog die Tür auf. Vor ihr standen Detective Mike Collins und zwei uniformierte Polizisten mit entsicherten Pistolen.
    »Miss Mundell, händigen Sie die Waffe aus«, sagte Collins ohne jeden witzigen Unterton in der Stimme. Einer der Polizisten trat vor und entwand ihr die Pistole, die sie nur lose hielt. »Sind Sie okay?«, fragte Collins.
    Hammond beobachtete ihr Gesicht, als sie den Kopf drehte. Vor Erstaunen öffnete sie den Mund. Die kugelsichere Weste hatte ihn gerettet. Trotzdem würde er zu den restlichen Verletzungen, die er sich im Laufe dieser Woche zugezogen hatte, noch einen höllischen blauen Fleck bekommen.
    »Du hast mich ausgetrickst?«
    Collins las ihr gerade ihre Rechte vor, aber sie hatte nur Augen und Ohren für Hammond.
    »Erst gestern Abend bin ich auf die Lösung gekommen und habe mich noch vor
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher