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Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)
Autoren: Nathan R. Corwyn
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zurückkehren.“
    „ Aber … wir ...“, stotterte Liekk-Baoth.
    „ Psst“, sagte Gabriel - und klang dabei fast sanft. „Du brauchst dir keine Mühe zu geben. Dieser Teil des Plans stand schon lange fest. Genau wie ich, so ist auch unser Meister der Meinung, dass er frisches Blut an seiner Seite braucht.“ Er hob die Oberlippe und entblößte dabei seine strahlend weißen Zähne. „Und da es immer schwer ist, die Macht, die man einmal besessen hat, wieder aufzugeben … nun, wir dachten, wir ersparen dir diese Schmach.“ Er warf den Kopf nach hinten und lachte meckernd. „Du hast in den letzten Monaten sowieso schon so viel Zeit unter den Menschen geweilt. Es ist daher unser Geschenk an dich, dass du auch noch den Rest deiner Tage hier verbringen darfst. Schließlich hast du ja sogar Verwandtschaft hier, die werden dich schon aufnehmen. Das Portal reicht nur noch für einen einzigen Durchgang. Und ich kann dir versprechen, dass ich unserem Meister ganz besonders liebenswürdige Grüße von dir ausrichten werde ...“
    Liekk-Baoth spürte, wie ihm der Boden unter den Füßen weg zu kippen drohte. Es gab für ihn keinen Weg mehr zurück! Sein Meister hatte ihn verraten, hatte seine Abschiebung geplant, zusammen mit diesem Emporkömmling. Langsam senkte der Gestaltwandler seinen Kopf etwas tiefer, achtete jedoch dabei darauf, der giftigen Klinge nicht allzu nahe zu kommen.
    Tief in seinem Innersten brach etwas auf und - wie flüssiges Gestein aus einem Vulkan - drängte unbändiger Zorn in ihm hoch, versengte seine Brust und quoll seine Kehle hinauf. Er öffnete seinen Mund und begann zu schreien …
     
     

    *
     
     

    Ihre Waffen im Anschlag stürmten Keeva und Shane auf das leerstehende Haus zu. Vor dem Eingang blieben sie stehen und Shane stieß mit der Schuhspitze gegen die Tür. Sie schwang sofort auf.
    „ Es ist offen“, flüsterte er überflüssigerweise, ehe er - sein Messer in der ausgestreckten Hand vor sich haltend - eintrat.
    Er hörte, wie Keeva ihm folgte, konzentrierte sich aber auf das vor ihm liegende Treppenhaus. Es war stockdunkel, durch seine angeborene Nachtsichtfähigkeit konnte er jedoch mühelos jedes Detail erkennen. Von den Wänden blätterte der Putz, die Türen, die zu den früheren Wohneinheiten geführt hatten, hingen schief in den Angeln oder waren überhaupt nicht mehr vorhanden und es gab offensichtlich auch keine Elektrizität mehr. Mit einem Blick auf die Deckenleuchten konnte Shane feststellen, dass diese jedoch sowieso kein Licht mehr geworfen hätten, denn bei allen fehlten die Birnen.
    „ Bleib du lieber zwischen Shane und mir“, konnte er hinter sich die Stimme seines Großvaters hören. Keeva konnte in dieser Dunkelheit als einzige von ihnen wahrscheinlich kaum etwas erkennen.
    Shane drehte sich zu ihr um und flüsterte: „Halte dich am besten mit einer Hand an meiner Jacke fest. Ich vermute, wir müssen in die oberen Stockwerke. Ich bezweifle, dass das Portal gleich hier unten ist.“
    Keeva nickte und Shane konnte an ihrem unsicheren Blick erkennen, dass sie tatsächlich fast orientierungslos war. Sie tastete nach seinem Rücken und klammerte sich schließlich an den Saum seiner Jacke.
    „ Gut, los!“, sagte er dann und begann, vorsichtig die Treppe hinaufzusteigen. Er wäre am liebsten nach oben gerannt - aber er wollte Keeva nicht an diesem Ort alleine lassen.
    Sie waren noch nicht allzu weit gekommen, als ein gellender Schrei durch das Gebäude klang. Shane spürte, wie Keeva hinter ihm zusammenzuckte - und auch ihm schlug das Herz bis zum Hals.
    „ Das war Liekk!“, rief Theobald Truax hinter ihnen. „Und es kam von ganz oben!“
    Sie verharrten einen kurzen Moment und lauschten. Der Schrei wiederholte sich nicht, aber sie hörten ein lautes Poltern. Als ob jemand einen schweren Gegenstand auf den Boden geworfen hätte …
    „ Rennt ihr voran“, sagte Keeva plötzlich. „Ihr könnt beide im Dunkeln sehen und ich halte euch nur auf. Wenn wir noch etwas retten wollen, dann zählt jetzt jede Sekunde. Ich finde den Weg schon, meine Augen haben sich bereits ein wenig an die Dunkelheit gewöhnt!“.
    „ In Ordnung“, sagte Shane, beugte sich vor und küsste sie kurz auf die Stirn. Dann sah er zu seinem Großvater. Dieser nickte - und ohne ein weiteres Wort huschten die beiden Männer nach oben.
    Die dumpfen Geräusche wiesen ihnen den Weg. Sie hielten daher sich nicht weiter damit auf, die Stockwerke, die sie auf ihrem Weg nach oben passierten, zu
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