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Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 7 - Bluthunger (German Edition)
Autoren: Nathan R. Corwyn
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sie dort anrief. Warum also nicht jetzt gleich? Außerdem war jetzt wahrscheinlich auch die Brut, die sich im Haus eingenistet hatte, dort anzutreffen.
    Sie marschierte ins Wohnzimmer, hob den Hörer vom Telefon … und atmete enttäuscht aus. Die Telefonfirma hatte es wieder einmal gesperrt, nur weil sie eine Woche mit der Bezahlung der letzten Rechnung im Rückstand war. Sie hatte schon lange geplant, zu einem anderen Unternehmen zu wechseln, einem, das diesbezüglich nicht so pingelig war, aber war bisher einfach nicht dazu gekommen.
    Unsicher starrte sie den stummen Hörer an. Sie konnte geradezu spüren, wie die eben noch gefühlte Entschlossenheit zu bröckeln begann und das ängstliche kleine Mädchen darunter wieder zum Vorschein kam.
    „ Nein!“, rief sie in den leeren Raum.
    Sie presste die Lippen energisch zusammen, knallte den nutzlosen Telefonhörer mit Wucht auf die Halterung, drehte sich um und ging in ihr Schlafzimmer, um sich anzuziehen.
    Fünf Minuten später stand sie unten auf der Straße - und bereute ihren Übermut bereits. Um an die einzige noch funktionsfähige Telefonzelle des Viertels zu gelangen, musste sie nämlich ausgerechnet an dem unheimlichen Haus vorbeigehen. Was, wenn genau in dem Augenblick …
    Hör auf damit, dummes Kind, schalt sie sich selbst. Sie umklammerte ihre Handtasche und marschierte los. Den Blick stur geradeaus gerichtet, eilte sie die Straße entlang, erreichte das Haus und ging - noch etwas schneller - daran vorbei. Schließlich hatte sie es hinter sich gelassen, ohne dass sich irgend jemand auf sie gestürzt hätte.
    Poppy gönnte sich eine Sekunde der Erleichterung, atmete tief aus und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn, auf der trotz der nächtlichen Kühle tatsächlich einige Schweißtropfen erschienen waren. Es war nicht mehr weit bis zur Telefonzelle, nur noch dort vorne um die Ecke.
    Sie richtete sich auf und ein stolzes Lächeln erschien auf ihren Wangen - als sie urplötzlich einen heftigen Stoß in die Brustgegend erhielt!
    Mit einem Aufschrei taumelte sie nach hinten, beinahe gelang es ihr, ihr Gleichgewicht wiederzuerlangen, doch dann folgte ein weiterer Stoß und sie fiel. Schmerzhaft landete sie auf der Straße und schlug sich dabei den Ellbogen an der Steinkante des Gehweges auf. Viel zu verblüfft, um echte Angst zu empfinden, sah sie den beiden Gestalten, die sie so rücksichtslos beiseite gestoßen hatten, hinterher. Und es überraschte sie nicht im geringsten, in einem von ihnen den jungen Kerl aus ihrem Traum wiederzuerkennen.
    Der andere jedoch … irgendetwas stimmte mit seinen Proportionen nicht. Er war viel zu groß für einen Menschen, schien auf eine grauenerregende Art und Weise missgebildet zu sein.
    Außerdem war er ...
     
     

    *
     
     

    „ Bist du sicher, dass wir hier richtig sind?“, fragte Keeva vom Rücksitz des Autos aus.
    Shane, der am Steuer saß, nickte.
    „ Ja, dort vorne um die Ecke ist das leerstehende Haus, in dessen Hinterhof wir den Höllenhund getötet haben“, sagte er. „Ich kenne die Strecke, schließlich habe ich dich zweimal dorthin verfolgt.“
    „ Zweimal?“, erwiderte Keeva erstaunt. „Ich dachte, nur das eine Mal, wo du mir das Leben gerettet hast?“.
    Shane hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen.
    „ Du hast mich falsch verstanden“, sagte er und hoffte, dass Keeva nicht sehen konnte, wie er rot wurde, „ich sagte einmal.“
    Shane merkte, wie ihm sein Großvater vom Beifahrersitz aus einen Blick zuwarf. Auch Keeva schien noch einmal nachhaken zu wollen, doch dann hatten sie die betreffende Straße endlich erreicht und er bog mit quietschenden Reifen dort ein - bloß um unmittelbar darauf eine Vollbremsung machen zu müssen.
    „ Das war knapp“, kommentierte Keeva von hinten.
    Sie alle drei starrten überrascht auf eine unglaublich dicke junge Frau, die mitten auf der Fahrbahn stand und mindestens genauso erschrocken zurückstarrte. Ihre Kleidung war schmutzig und sie hielt mit der Hand ihren Ellenbogen, als wäre sie verletzt.
    Shane fuhr vorsichtig neben sie und Keeva öffnete ihr Fenster.
    „ Entschuldigen Sie“, fragte sie die dicke Frau. „Haben Sie zufällig zwei Kerle gesehen, der eine davon in ein langes Gewand gekleidet und der andere davon möglicherweise ...“
    „ ... nackt und riesengroß?“, ergänzte die Frau, während sie Keeva mit ängstlichen Augen ansah.
    Keeva nickte - und die Frau fiel in das Nicken ein.
    „ Ja“, sagte sie eifrig. Sie ließ
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