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Vier durch die Zeit, 1, Kampf der Dinosaurier (German Edition)

Vier durch die Zeit, 1, Kampf der Dinosaurier (German Edition)

Titel: Vier durch die Zeit, 1, Kampf der Dinosaurier (German Edition)
Autoren: THiLO
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Der Knall
    Ben saß aufrecht im Bett. Sein Herz klopfte wie ein Presslufthammer. »He, Kalle, hast du das auch gehört?«
    Vor dem Bett lag sein bester Freund Kalle auf einer Luftmatratze und schnarchte. Oder es war ein Monster, das da grunzte, denn sehen konnte Ben nichts. Es war stockdunkel, weit nach Mitternacht. Seine Eltern waren die ganze Nacht weg. Deshalb durfte auch sein bester Freund bei ihm übernachten.
    Obwohl, Kalle durfte eigentlich immer hier schlafen. Wenn sie nicht so unterschiedlich gewesen wären, hätte man die beiden glatt für Zwillinge halten können. So oft sah mansie zusammen. Kalle wohnte ja nur ein paar Häuser weiter. Klar, dass sie auch in der Schule nebeneinandersaßen. »Ich muss dich doch beschützen!«, sagte Kalle immer, wenn er Ben ärgern wollte. Ben war nämlich ein halbes Jahr jünger und einen ganzen Kopf kleiner. Außerdem war er ziemlich vorsichtig, wenn es brenzlig wurde. Trotzdem kniff er nie, was ihm Kalle hoch anrechnete.
    Kalle war ein echter Draufgänger. Kein Berg war ihm zu hoch, kein Sprung mit dem Skateboard zu gefährlich, kein Wald zu dunkel. »Ich bin ja schließlich auch schon zehn«, neckte er Ben öfter. Das wurmte Ben längst nicht mehr. Gerade jetzt war er sogar sehr froh, so einen mutigen Freund zu haben.
    Ben schluckte. Ein unglaublicher Knall hatte ihn aus dem Tiefschlaf gerissen. Oder hatte er alles nur geträumt?
    »He, Kalle, wach auf!«
    Ben tastete nach seiner Nachttischlampe. Doch anstatt den Schalter zu finden, fegte Ben die ganze Lampe vom Tisch. Es machte Buff! und roch verbrannt.
    »Au!«, beschwerte sich Kalle irgendwo halb unter ihm. »Willst du mich umbringen?«
    Ben fand das überhaupt nicht komisch. Wenn nun Einbrecher im Haus waren? Zum Glück fiel Ben die Taschenlampe in seiner Schublade wieder ein. Mit zittrigen Fingern drückte er auf den Knopf. In dem schwachen Lichtkegel erschien Kalles schmerzverzerrtes Gesicht. Er rieb sich die Stirn.
    »Das gibt ’ne ordentliche Beule«, maulte Kalle. »Was ist denn überhaupt los?«
    »Psst!«, machte Ben und hielt den Finger an die Lippen.
    »Na, was denn nun?«, meckerte Kalle. »Erstbrüllst du wie ein Pavian und dann soll ich leise sein?«
    Ohne zu antworten leuchtete Ben im Zimmer herum. Die Tür war geschlossen. Alles war an seinem Platz: der Experimentierkasten, die Sammlung von Tierschädeln, das Raumschiffmodell an der Decke.

    »Hier drin ist alles in Ordnung«, murmelte Ben, immer noch ängstlich. Die Lampe flackerte. Die Batterien waren leider nicht die allerneuesten.
    »Ich verstehe nur Bahnhof«, murrte Kalle. »Rück endlich mit der Sprache raus, was …«
    In diesem Moment scheppertees draußen im Hof. Als wäre ein schrottreifes Auto auseinandergefallen.
    Kalle schluckte. »Bieg mir ’ne Banane! Was war das denn?«
    Ben zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Ich wünschte nur, wir hätten gestern Abend den Gruselschocker doch nicht mehr gesehen.« Das Skelett bricht aus – kein Film, den man in einem verlassenen Haus gucken sollte …
    »Vielleicht nur eine verirrte Katze in eurer Scheune«, vermutete Kalle. »Besser, ich schau mal nach.«
    Er ging zum Fenster und schob die Gardine eine Handbreit zur Seite. Von einem schrottreifen Auto oder einer verirrten Katze fehlte jede Spur. »Nichts Verdächtiges zu sehen.«
    »Genau das ist aber doch verdächtig«, antwortete Ben. »Wir haben das Scheppern ja beide gehört.«
    »Dann müssen wir wohl mal in den Hof«, antwortete Kalle.
    Erschrocken zuckte Ben zusammen. »Du willst da rausgehen?«
    Kalle schlüpfte in seine Kleider. »Klar. Ich muss wissen, was hier los ist!«

Ausgeknipst
    Ben probierte den Lichtschalter. Aber sein kleiner Unfall mit der Lampe hatte wohl die Sicherungen im ganzen Haus rausgefegt. Zitternd zog er sich an. In seiner Hüfttasche hatte er allerhand nützliches Werkzeug verstaut. »Zur Not auch, um Verbrechern aller Art eins überzubraten«, dachte Ben und rannte los. Fest umschlossen seine Finger die Steinschleuder. Seine alten Murmeln waren hervorragende Geschosse. Er hatte überhaupt keine Lust, nach draußen zu gehen, wollte Kalle aber nicht im Stich lassen. Als er seinen Freund einholte, stand der schon im Hof und prüfte den Zaun.
    »Keine Beschädigung. Und auch sonst nichts auffällig.«
    Das Licht der Taschenlampe wurde immer schwächer. »Mist!«, fluchte Ben. Wenigstens war Vollmond, man konnte auch so ganz gut sehen.
    Hinter den Fenstern der Nachbarhäuser war es dunkel. Niemand außer ihnen schien
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