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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück
Autoren: C.J. Cherryh
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Erkenntnis des Erbes, das sie unwiderruflich an die Dublin band. Ihre Mutter streckte die Arme aus; sie reagierte darauf und umarmte sie, wandte aber das Gesicht ab. »Bist du in Ordnung?« fragte Megan, als sie sich auf Armeslänge gegenüberstanden.
    »Ihr habt uns benutzt.«
    Megan schüttelte den Kopf. »Wir wussten, dass die Norway es tat. Wir haben alles ausgeladen... kannten das Ziel der Finity und sind mit ihr abgeflogen. Ein Teil der Unternehmung. Sie haben euch eine falsche Fracht gegeben, Masse, sonst nichts. Und ihr habt die Leine durchgehauen und auf ehrlich gespielt, aber es hätte keinen Unterschied gemacht. Mallory hat euch mit dem ausgestattet, was sie verbreitet haben wollte. Schickte euch hierher, mit dem versehen, was ihr hier erzählen solltet. Falls man euch geentert oder durchsucht hätte... hätte man herausgefunden, dass alles inszeniert war. Aber alles, was ihr erzählen konntet, war das, was Mallory erzählt haben wollte.«
    Der Zorn verlor seine Richtung, verlor all seine Logik. Ihr blieb nur, Megan anzustarren, ohne noch viel Reserven zu haben. »Wir sind geentert worden. Haben Deirdre und Neill es nicht gesagt? Aber wir sind sie wieder losgeworden.«
    »Curran und Stevens... «
»Mit ihnen ist alles in Ordnung. Alles ist prima.« Sie zwang einen Atemzug hervor und legte Megan eine Hand auf die Schulter. »Komm! Sind Deirdre und Neil an Bord?«
    »Beim Alten Mann.«
»Okay«, sagte sie und ging mit ihrer Mutter zum Aufzug, durch die Flure der Dublin, vorbei an den starrenden, schweigenden Gesichtern ihrer Verwandten und ihrer Schwester...
    »Connie«, sagte sie und ergriff ihre Hand, umarmte sie kurz - Connies Schwangerschaft war weiter vorangeschritten, ein Kauffahrerbaby, dessen Schwangerschaft sich über mehr als neun Monate Realzeit ausdehnte, ein Leben, das bereits länger und dünner war als das von Stationsbewohnern; es würde deren Altwerden zuschauen, während es langsam mit den Ambitionen eines Kauffahrers heranwuchs.
    Sie ließ ihre Schwester los und ging mit Megan zum Aufzug, dann oben den Korridor entlang, der zur Brücke führte. Sie war jetzt berechtigt, dort einzutreten, fiel ihr auf einmal ein; sie hätte auch den Kragenstreifen tragen dürfen... postiertes Besatzungsmitglied eines Partners der Dublin; aber sie stellte fest, dass es keine Rolle spielte. Sie betrat die Brücke, wo Michael Reilly auf seinem Platz saß, wo Deirdre und Neill standen, so ungepflegt wie sie selbst, und für sich selbst der Autorität der Dublin Antwort gaben. Ma‘am war da und Geoff war es; und die diensthabende Besatzung, damit beschäftigt, die Dublin in Betrieb zu halten.
    »Allison«, sagte der Alte Mann. Stand auf und reichte ihr die Hand. Sie ergriff sie, mit hängenden Schultern und dem momentanen Gefühl bleierner Schwere, und das vom Schweiß strähnige Haar hing ihr um das Gesicht wie bei den anderen, ihren Besatzungsgefährten, ihren Verwandten, allen beiden. »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Alles klar, Sir.«
»Wir hatten nicht die Möglichkeit, euch zu warnen, sondern nur die, euch Beistand zu leisten. Das wirst du verstehen.«
    »Ich verstehe es, Sir, Megan hat es schon erklärt.«
»Ein kleines Schiff«, sagte der Alte Mann, »und verzichtbar.
    So haben die sich das ausgerechnet.« Er deutete auf die Bank neben seinem Sessel. Allison verschränkte die Hände hinter dem Rücken und drückte die schmerzenden Knie durch.
    »Werde nicht lange bleiben«, sagte sie.
»Du kannst es auch anders haben.« Der Reilly setzte sich wieder. »Du kannst deinen Posten an das Zweite Ruder übergeben... Urlaub nehmen; das steht dir zu.«
    Sie saugte an den Lippen. »Nein, Sir. Meine Besatzung kann für sich selbst sprechen, aber ich bleibe auf der Lucy. «
    »Ich auch, Sir«, sagte Deirdre, und Neill murmelte etwas Ähnliches.
    »Sie schulden uns etwas«, meinte Allison. »Sie haben uns einen Gefahrenzuschlag versprochen für das, was wir transportierten, und ich werde Mallory aufsuchen und ihn einkassieren. «
    Der Reilly nickte. Vielleicht stimmte er ihr zu. Sie nahm es als Entlassung, sammelte ihre Begleiter ein.
    »Ihr könnt von den Einrichtungen der Dublin Gebrauch machen«, sagte der Alte Mann.
    »Solange wir im Dock liegen. Wir werden euch bei jeder Art von Aufräumen helfen, wo ihr uns braucht.«
    Sie blickte zurück. »Einen Gefallen - oder gegen Gebühr?« 
    »Einen Gefallen«, sagte der Alte Mann. »Keine Gebühr dafür.«
    Sie ging hinaus - Offizier eines kleinen Schiffes, eine arme
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