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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück
Autoren: C.J. Cherryh
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Schweigen, war nichts von Triumph zu spüren.
    Allison hatte gewonnen - und ihre Größe nach den Maßstäben des Universums entdeckt.
    Herausgefunden, dass sie nicht zählte. Selbst von der Dublin kam keine Antwort.
    »Wir haben sie gefunden«, wurde über Norway-Kom berichtet, während die Lucy noch im Begriff war, unterstützt von Soldaten langsam ins Dock einzufahren. Und kurze Zeit später:
    »Sie sind in schlechter Verfassung. Wir überführen sie in unsere eigenen medizinischen Einrichtungen.«
    »Wie schlimm?« fragte Allison. »Norway, die Lucy erbittet Information.«
    »Sobald verfügbar. Ersuchen Sie, nicht an der Station anzulegen. Die Norway hat noch weitere Operationen durchzuführen.«
    Sie unterbrach die Verbindung daraufhin, konzentrierte sich voll auf die Aufgaben des Anlegens, empfing die Abstandsangaben von Deirdre.
    Die Norway lag im Dock; der Unionsträger Liberty hielt sich irgendwo im System auf und war bereit, sich um Probleme zu kümmern, sollten die Mazianer auf die Idee kommen, zurückzukehren. Die Dublin und die Finity bewegten sich mit ungewohnter Wendigkeit.
    »Sie können keine Fracht an Bord haben«, meinte Deirdre. »Sie sind zu schnell hereingestoßen. «
    »Empfange das«, sagte Allison und konzentrierte sich ganz auf die Steuerung, unterdrückte den Zorn und die Empörung, die über ihre Gedanken hinwegzukochen drohten. Kein Kauffahrer flog leer, es sei denn, er wollte Tempo machen; also hatte die Dublin selbst mit der Norway und den Unionsstreitkräften zusammengearbeitet. Die Norway hatte sie von Pell verjagt; und irgendwo auf den Kreuzwegen der Realzeit hatten sie miteinander Bockspringen veranstaltet, die Lucy und die Norway und die Dublin mit Neiharts Finity. Die Norway hatte gewusst, was hier los gewesen war; das durchdrang langsam Allisons Bewusstsein. Und wenn die Dublin leer hereingekommen war, dann um Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit zu gewinnen. Allison hatte keine Vorstellung, was die Dublin im leeren Zustand alles machen konnte; niemand konnte sich das ausrechnen, weil das Schiff noch nie Derartiges gemacht hatte.
    Und das alles für eine verlorene Herde von Dublinern? Sie zweifelte daran.
    Der Kegel breitete sich vor ihnen aus. »Dockeinfahrt in Kürze, Sandy«, sagte der Computer.
    Allison konzentrierte sich voll darauf... es war das erstemal, dass sie ein Docksmanöver durchführte, und sie tat es nicht unter Bedingungen, wie sie sie sich vorgestellt hatte - die Anlagen waren antiquiert, die Koppelungsvorrichtungen waren primitiv und besaßen nichts von der Automatisierung, die in modernen Häfen Standard war.
    Sie legte mit nur einem ganz leisen Stoß an, ein exaktes Kopplungsmanöver... verspürte keinen Triumph darüber, da sie schon Schwierigeres geleistet hatte.
    »Meine Grüße an den Alten Mann«, sagte sie zu Neill, »und ich werde baldmöglichst mit ihm sprechen. Auf dem Dock. «
    Neills flüchtiger Blick zu ihr verriet seinen Schrecken. Dann wurde er undurchsichtig, und er nickte. »In Ordnung.«
    Sie schaltete ab.
»Dublin im Anflug«, meldete Deirdre. »Finity begibt sich in Synchronisation.«
    Sie legte die Gurte ab. »Ich werde mich um ein Gespräch mit dem Alten Mann kümmern. Ich glaube, wir sind benutzt worden, meine Lieben. Ich weiß nicht, wie weit das geht, aber es gefällt mir nicht.«
    »Ja, Ma‘arn«, sagte Deirdre.
    Sie stand auf und überlegte sich, ob sie in dem Zustand hinausgehen sollte, in dem sie war, schwitzend und zerzaust. »Wir schicken diese Leiche auf die Norway«, sagte sie. »Oder werfen sie ohne Zeremonie ins All. Unterrichte sie davon!«
    »Verstanden«, sagte Neill.
    Ihre Kabine war gerade noch erreichbar, wenn der Zylinder an der Unterseite eingerastet war. Sie erreichte sie und öffnete die Tür zu einem Chaos, wurde von einem Schwall eisiger Luft getroffen. Überall in der Kabine lagen Bündel dort herum, wo Manöver und Gravitation sie hinbefördert hatten, nicht nur ihre Sachen, sondern auch die der anderen. Überall waren Kleider hingestopft, lagen persönliche Gegenstände verstreut. Sie watete durch das Chaos zu ihrem Schrankfach, entdeckte, dass ihre Kleider herausgenommen und zerbrechliche Dinge hineingestopft worden waren.
    Sie stellte sich Curran und Sandor innerlich vor, wie sie Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, während das Schiff bereits geentert wurde, um die Spuren weiterer Besatzungsmitglieder zu verwischen, diese Kabine so herzurichten, als sei sie ein Vorratsraum. Und sie waren bei dieser Story
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