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Katie und der Dom

Katie und der Dom

Titel: Katie und der Dom
Autoren: Selena Kitt , Steffen Schulze
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was sich gleich abspielen würde, vollkommen falsch war. Nach all der Vorfreude auf diesen besonderen Moment, den sie schon so oft in ihrer Fantasie durchgespielt hatte, wusste sie plötzlich, dass – wie Lori es formulieren würde – sich jede Faser in ihrem Körper förmlich dagegen sträubte, dieses Spiel auch nur für einen einzigen Moment fortzusetzen.
    Natürlich hatte sie ihr Kennwort nicht vergessen – sie hatte es sich schon vor Monaten ausgedacht und zurechtgelegt, sodass sie Patricks Frage nach ihrem Wunschkennwort augenblicklich beantworten konnte. Aber der rote Ballknebel in ihrem Mund erfüllte seinen Zweck so gut, dass sie nicht in der Lage war, auch nur ein verständliches Wort herauszubringen. Er hatte sie eindeutig instruiert, wie sie auch geknebelt jederzeit durch „Abklopfen“ aus dem Spiel aussteigen könnte – sie müsste nur dreimal kurz hintereinander auf die Matte klopfen, und er würde sofort mit dem aufhören, was er gerade mit ihr anstellte. Aber auch das war im Augenblick leichter gesagt als getan, denn er hatte ihr die Hände über dem Kopf gefesselt. Außerdem war Katie davon überzeugt, dass Patrick nicht damit rechnete, dass sie das Spiel beenden wollte, bevor es überhaupt richtig begonnen hatte.
    Jetzt drehte sich Patrick zu ihr um – ein hoch aufgeschossenes, gertenschlankes und ansehnliches Exemplar von einem Mann in Schlangenlederstiefeln und Lederhosen. Sie ließ ihren Blick über seine nackte und glatte Brust, seinen flachen Bauch und die Muskelpakete gleiten, die sich dort verführerisch unter seiner weichen Haut abzeichneten. An ihm gab es wirklich nichts auszusetzen. Sie mochte ihn und hatte ihn vom ersten Moment ihrer Begegnung anziehend gefunden. Sonst hätte sie sich bestimmt auch nicht auf die Situation eingelassen, in der sie jetzt steckte.
    Reiß dich zusammen! Sie versuchte, einen Grund zu finden, mit dem sie ihre Angst überwinden konnte. Du hast einfach nur Schmetterlinge im Bauch.
    Aber ein Teil von ihr wusste, dass das nicht stimmte.
    Auf einer dieser endlosen BDSM-Webseiten, die sie im letzten Jahr besucht hatte, war sie auf den Artikel einer Sub gestoßen, die darin beschrieb, wie sie geduldig auf „den Richtigen“ wartete. Sie berichtete über ihre Besuche in den einschlägigen Clubs, in denen sie jedes Mal von einem Dom genau an den Punkt gebracht wurde, den sie erreichen wollte. Aber obwohl sie dabei durchaus Lust empfand, fühlte sie sich danach immer noch leer und unbefriedigt – weil sie wieder nicht „den Richtigen“ getroffen hatte. Natürlich endete der Artikel damit, wie gut sie sich fühlen würde, wenn sie endlich „den Richtigen“ treffen und von da an glücklich mit ihm zusammenleben würde.
    Und so sehr Katie auch versuchte, sich selbst vom Gegenteil zu überzeugen, spürte sie dennoch, dass Patrick nicht „der Richtige“ für sie war. Alles, was sie gleich miteinander anstellen würden, würde nichts an ihrem leeren und unbefriedigten Gefühl ändern können. Aber irgendeine Möglichkeit musste es doch geben, um aus dieser Nummer herauszukommen. Katie versuchte zu sprechen, doch der Knebel hielt ihre Zunge so sehr im Zaum, dass sie lediglich ein paar klägliche Grunzer hervorstoßen konnte. Außerdem starrte Patrick gerade wie gebannt auf ihren Körper, aber nicht auf ihr Gesicht. Sie konnte seine Erregung spüren, als er seinen Blick zwischen ihren Brüsten und dem dunklen Schamhaardreieck, das sich zwischen ihren Schenkeln abzeichnete, auf und ab wandern ließ.
    Sie versuchte es erneut, doch Patrick konzentrierte sich jetzt auf die Gerte, mit der er ihr gerade aufreizend über die Schulter und dann über die Brust strich. Die „Spielszene“ hatte soeben begonnen, und Katie wünschte sich nichts sehnlicher als deren Ende herbei. Jetzt. Sofort! Sie tat es selbst dann noch, als er die Gerte über ihren Nippel schnippen ließ und ihr Körper sofort darauf reagierte, indem sich ihre Muschi vor Lust zusammenzog – ausgerechnet in dem Moment, den sie schon seit Ewigkeit in ihren unzähligen Träumen herbeigesehnt hatte. Doch ihre Angst hatte sie weiterhin voll im Griff, und sie konnte sich selbst dann nicht davon befreien, als Patrick mit der Gerte über ihren anderen Nippel strich und dieser dadurch augenblicklich hart wurde.
    Katie versuchte es erneut – fest davon überzeugt, dass es ihr gelingen würde, Patrick ihre Wünsche mit den Augen zu übermitteln. Verzweifelt versuchte sie, einen Blickkontakt mit ihm herzustellen, doch
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