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Katie und der Dom

Katie und der Dom

Titel: Katie und der Dom
Autoren: Selena Kitt , Steffen Schulze
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während sie zusah, wie er hochschaltete und der Wagen rasch an Tempo gewann.
    Liam schaltete nochmals hoch und ließ denn Wagen dann mit einem nicht nur für dieses Wetter beachtlichen Tempo über die Autobahn fegen. „Er schafft locker 320 Sachen.“
    Sie pfiff leise durch die Zähne und schüttelte ihren Kopf. „Ich wette, dass sich so schnell niemand mit dir anlegt.“
    „Ja, da könnte durchaus was dran sein.“ Obwohl er sie dabei nicht ansah, konnte sie sehen, wie ein weiteres Lächeln über seine Mundwinkel huschte.
    Katie wackelte mit ihren Zehen, die sich bereits wieder schön warm anfühlten, und beobachtete ihn dabei aus dem Augenwinkel. Liam war definitiv attraktiver als Patrick. Er war nicht nur weniger jungenhaft und wesentlich stärker als sein Bruder, sondern strahlte auch eine große Erfahrung und ein beruhigendes Selbstvertrauen aus. In seiner Gegenwart fühlte sie sich vom ersten Moment an wohl und geborgen. Sie dachte daran zurück, wie schnell er im Kellerraum die Kontrolle übernommen und die Situation wieder in den Griff bekommen hatte, ließ diese Erinnerung dann aber sofort wieder fallen, als ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg. Was hatte sie sich eigentlich dabei gedacht?
    „Tut mir wirklich leid, was dir vorhin bei uns passiert ist.“ Liams Worte holten sie vollends aus ihrer Erinnerung zurück. Verwundert starrte sie ihn an und fragte sich, ob er ihre Gedanken lesen konnte. „Patrick hätte niemals diese Anzeige im Internet aufgeben dürfen.“
    „Es war mein Fehler. Ich...“ Sie seufzte und nestelte aufgeregt an einem ihrer Mantelknöpfe herum. „Als es los ging, bin ich einfach total in Panik geraten.“
    „Das kann jedem passieren. Mach dir deswegen keine Vorwürfe.“ Er nahm ihre zierliche Hand in seine riesige Hand und drückte sie leicht, bevor er sie wieder auf dem Schaltknüppel ablegte. „Patrick war für dich verantwortlich und hätte von Anfang an richtig auf dich aufpassen müssen. Es war sein Fehler.“
    Als sie kurz in den Seitenspiegel schaute, sah sie die Scheinwerfer ihres Hondas. Patrick folgte dicht hinter ihnen, und die Dämmerung ging jetzt rasch in die Dunkelheit über. „Sei nicht so streng zu ihm.“
    „Ich bin so streng zu ihm, wie ich es für nötig halte!“ Liam presste seine Kiefer zusammen, und sie wagte keine Widerrede. Wahrscheinlich war Liam es auch überhaupt nicht gewöhnt, dass ihm jemand widersprach.
    „Es ist nur...“ Sie hob ratlos die Schultern. „Mir ist im letzten Moment klar geworden, dass ich...“ Sie hielt erneut inne und suchte nach den richtigen Worten, mit denen sie ihm erklären könnte, weshalb die Angst sie so plötzlich überkommen hatte und weshalb sie einfach nicht weitermachen konnte.
    „...dass du keine Sub bist?“, setzte er ihren letzten Satz fort und ließ schon wieder dieses umwerfende Lächeln über sein Gesicht huschen.
    „Nein!“ Ihr Protest kam – zu ihrer eigenen Überraschung – wie aus der Pistole geschossen.
    Sein Lächeln wurde sofort breiter. „Das ist es nicht.“
    „Nein“, sagte sie diesmal mit etwas weniger Nachdruck und schob eine Erklärung nach. „Mir war nur plötzlich klar geworden, dass ich es hinterher auf ewig bereut hätte, wenn ich weiter mitgespielt hätte.“
    Er drehte seinen Kopf kurz zu ihr und warf ihr einen neugierigen Blick zu. „Wieso?“
    „Weil...“ Sie schaute nach unten und spielte weiter mit dem Mantelknopf herum – der Knopf auf der anderen Seite ihres Mantels fehlte bereits. „Weil...“
    Weil er nicht der Richtige ist.
    Aber das konnte sie ihm nicht sagen. „Weil es sich mit Patrick... einfach nicht richtig angefühlt hat.“
    „Daran besteht kein Zweifel.“ Liam nickte und sah sie wohlwollend an. „Du solltest immer auf deine Gefühle hören.“
    „Was genau hast du eigentlich damit gemeint, als du sagtest, Patrick sei zwar ein Top, aber kein Dom?“ Sie wusste, dass sie die Antwort schon kannte – sie hatte bereits alle Bücher zu diesem Thema gelesen, deren sie habhaft werden konnte, und sich dabei sämtliche Begriffe und deren Definitionen gemerkt.
    Liam schwieg einen Moment, und alles, was Katie hörte, war das Brummen des Motors und das Zischen und Patschen der Räder auf der nassen Straße. „Mein Bruder konzentriert sich nur darauf, wie weit er seine Partnerin kontrollieren kann. Das macht ihn zwar zu einem Top, aber noch lange nicht zu einem Dom.“
    Seine Antwort überraschte sie, denn sie reichte über das hinaus, was sie bislang in
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