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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu
Autoren: Shanna Swendson
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zusammenzuarbeiten.«
    »Aber Sie haben ihn richtig verprügelt, nicht wahr? Oder gehörte das auch zum Plan?«
    »Ich hab ihn verprügelt, und danach haben wir uns den Plan ausgedacht. Sie sind die Einzige, die das sehen kann, von dem ich annehme, dass es eine dicke Lippe ist.«
    »Aber Owen! Das hätten Sie nicht tun sollen.«
    Er streckte die Finger seiner rechten Hand. »O doch. Er hatte mir versprochen, dass er Sie in Ruhe lässt, und ich hatte ihm angekündigt, was ich tue, wenn er sich nicht daran hält. Er hätte Sie gar nicht erst zum Essen einladen dürfen. Wenn er sein Versprechen gehalten hätte, wäre der Zauber gar nicht erst zur vollen Entfaltung gekommen.«
    »Und warum haben Sie ihm dieses Versprechen abgenommen?«, fragte ich. Ich wagte kaum zu hoffen, dass das bedeutete, dass er wenigstens ein bisschen an mir interessiert war.
    »Sie haben doch gesehen, wie er sich Frauen gegenüber verhält. Wir haben uns geeinigt, dass Sie keine Kandidatin für seine Eroberungsfeldzüge sein dürfen.«

    »Er braucht professionelle Hilfe. Ganz im Ernst.«
    »Ja, ich weiß. Aber jetzt ist es gleich Zeit für den zweiten Akt.«
    »Was passiert im zweiten Akt?«
    Er zeigte hinter mich, und ich drehte mich um.
    Merlin erschien oben auf der Treppe. »Verehrte Damen und Herren, liebe Wesen«, dröhnte der uralte Zauberer mit einer Stimme, die zu fest zu sein schien, als dass sie von einem so alten und scheinbar fragilen Menschen kommen konnte.
    »Ah, der zweite Akt«, nickte ich, als mir ein Licht aufging. »Und Sie wollen ihn wirklich nicht einweihen?«
    »Wir hatten bis jetzt nicht genug Beweise, um irgendwas zu sagen, und jetzt ist es zu spät. Kommen Sie.« Den Arm immer noch um meine Hütte gelegt, manövrierte er mich in die erste Reihe des Gedränges, das sich am Fuß der Treppe gebildet hatte. Die Instrumente verstummten abrupt und blieben einfach in der Luft hängen. Auch Ari und Idris standen ziemlich weit vorn, Rod nicht weit von ihnen. Von Ethan und Trix hatte ich immer noch nichts gesehen.
    Als er die Aufmerksamkeit aller hatte, begann Merlin zu sprechen. »Es ist das erste Mal, dass ich diese Art von Feier mit Ihnen zusammen verbringen darf, und es ist mir eine große Ehre«, sagte er. »Wir erleben gerade eine schwierige Zeit, aber ich bin sicher: Wir werden uns durchsetzen können, wenn wir nur alle zusammenhalten, wenn wir den Zweck unseres Unternehmens nicht vergessen und uns der Tatsache bewusst sind, welche Rolle es in der magischen Welt spielt.«
    Ich weiß, ich hätte meinem Chef zuhören sollen, aber ich beobachtete unwillkürlich Idris. Er verdrehte die Augen und verzog abschätzig das Gesicht, was, wie ich vermutete, von seinem Trugbild verdeckt wurde.
    Merlin fuhr fort. »In den vergangenen Wochen haben wir uns auf uns selbst konzentrieren müssen, weil sich einer von uns als illoyal erwiesen hat. Ich denke, dass wir das nun hinter uns lassen und wieder alle zusammen an unserem gemeinsamen Ziel arbeiten können. Wir werden den Täter überführen und uns vor den Mächten des Chaos zu schützen wissen, die uns untergraben wollen.«
    Mir fiel auf, dass Rod in unsere Richtung schaute.
    »Es geht los!«, flüsterte Owen. »Gib mir Deckung.«
    Er ließ meine Taille los, und ich spürte ein Kribbeln, als sich in meiner Nähe magische Energie sammelte.
    Meine Nackenhaare sträubten sich, und dann erklang ein lautes plopp!, gefolgt von einem erschreckten Luftschnappen der Menge.
    Merlin erstarrte. Dann ließ er die Maske des freundlichen Patriarchen fallen. »Sie!«, sagte er. Seine Stimme war ein Flüstern, aber eines, das die Stille wie ein Messer durchschnitt.
    Anscheinend merkte Idris erst in diesem Augenblick, dass er enttarnt worden war. Er schaute sich um, als suchte er einen Fluchtweg, und über sein Gesicht huschte Panik, als er erkannte, dass er von der gesamten Belegschaft von MMI umstellt war. Erst danach nahm er jene dreiste Haltung an, die alle von uns, die ihm in unserer letzten Schlacht gegenübergestanden hatten, nur allzu gut kannten.
    Owen trat vor mich. Die Menge zwischen Owen und Idris wich kollektiv zurück, um den Raum zwischen ihnen frei zu machen.
    »Hübscher Trick«, sagte Idris zu Owen.
    »Danke«, antwortete Owen ruhig und gelassen.
    »Woher wusstest du, dass ich es bin?«
    »Du verbreitest einen unverwechselbaren Gestank.« Aus der Menge erklang gedämpftes Gelächter.
    Idris verschränkte die Arme vor der Brust und sah Merlin an. »Also, was wollen Sie gegen mich
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