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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu
Autoren: Shanna Swendson
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kein Problem damit, gleich alles auszuplaudern.«
    Ich wurde mit einem kurzen Aufflackern von Panik in ihren Augen belohnt. »Fred ist nur ein Freund«, erklärte sie. »Alle meine anderen potenziellen Ausgehpartner haben sich dünne gemacht. Na ja, wir stürzen uns mal in die Menge. Bis später.«
    Owens Champagnerglas zersprang in seiner Hand, löste sich aber in Luft auf, noch ehe es den Boden berührte. »Ich bringe ihn um«, sagte er ruhig und bestimmt. »Heute Abend allerdings noch nicht, fürchte ich.«
    »Wie es aussieht, haben inzwischen alle Darsteller die Bühne betreten. Was jetzt?«, fragte ich.
    »Wir spielen unsere Rollen und warten ab, was passiert. Ich kann sein Trugbild aufheben, aber das ist leichter, wenn er nicht darauf gefasst ist, und außerdem effektiver, wenn ich den richtigen Moment abpasse. Aber lassen wir ihr erst einmal freie Hand, damit sie sich noch tiefer reinreitet. Dass sie Idris mitgebracht hat, reicht zwar eigentlich schon als Beweis, aber schauen wir mal, was sie sonst noch vorhat.«
    Es war ganz schön schwierig, sich auf den Party-Smalltalk zu konzentrieren, wenn man wusste, dass jeden Moment eine größere magische Schlacht losbrechen konnte. Dann trafen wir Rod. Jetzt, wo meine Immunität wiederhergestellt war, war er derselbe alte Rod, den ich immer gekannt hatte, und das machte es mir leichter, mit ihm umzugehen. Ich konnte einfach so tun, als wäre das, was zwischen uns vorgefallen war, in Wirklichkeit mit irgendeinem Fremden passiert, den ich nie wiedersehen würde.
    Und mit der Zeit würde ich es vielleicht sogar ganz vergessen. Fürs Erste erinnerte aber seine dicke Lippe nur zu deutlich an die vergangenen Ereignisse.
    Rod schenkte mir ein charmantes Lächeln, sodass Owen seinen Arm um meine Taille legte und mich an sich zog. »Halt dich zurück!«, zischte er ihn an.
    »Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du dich von ihr fernhalten sollst?«
    »Wenigstens war ich Manns genug, um aktiv zu werden. Und sollte die Dame nicht selber bestimmen, mit wem sie zusammen sein will?«
    »Sie ist mit mir hier.«
    Ich war es leid, dass sich zwei ansonsten normale, vernünftige Männer meinetwegen wie brünstige Hirsche aufführten. »Würdet ihr zwei bitte damit aufhören?«, bettelte ich. »Wir wollen es einfach vergessen, okay?«
    Owens Mundwinkel zuckten. Dann flüsterte er: »Spielen Sie mit.«
    Während ich ihn noch anglotzte, ging das Psychodrama weiter und zog immer mehr Publikum an.
    »Ach was«, gab Rod zurück. »Als ob du überhaupt wüsstest, was du mit ihr anlangen sollst.«
    »Und du hast deinen Job gleich so gut gemacht, dass sie vor dir weglaufen musste und zu mir geflüchtet ist.«
    Ich fragte mich, welche Rolle in dieser Vorstellung für mich vorgesehen war. Sollte ich erschreckt tun, oder sollte ich in der Aufmerksamkeit schwelgen? Es wäre besser gewesen, wenn sie mich in ihr Drehbuch eingeweiht hätten, aber ich hatte den Eindruck, dass sie alles spontan erfanden. Sie kannten sich schon ihr Leben lang und waren wie Brüder, sodass sie die Gedanken und Taten des jeweils anderen erahnen konnten. Schließlich beschloss ich, mich so zu verhalten wie zu der Zeit, als die Schuhe noch auf mich und alle um mich herum gewirkt hatten. Das war vermutlich der Zweck der Szene: Ari sollte denken, dass der Trick mit den Schuhen noch immer funktionierte.
    Ich bemühte mich, die Haltung einer Frau einzunehmen, die einfach jeden Mann haben konnte. Das war gar nicht so einfach. Aber ich konnte immerhin so tun, als wüsste ich gar nicht, warum sich Männer in meiner Gegenwart so seltsam benahmen. »Im Ernst, reißt euch zusammen, alle beide«, forderte ich.
    »Ihr seid schon immer Freunde gewesen, und ich will nicht, dass ihr euch meinetwegen zerstreitet.
    Außerdem wollen wir den anderen doch nicht die Party verderben.«
    Rod starrte Owen noch einen Augenblick an, drehte sich dann um und stapfte davon. Owen bugsierte mich, den Arm immer noch besitzergreifend um meine Taille gelegt, auf die andere Seite des Saales.
    Oh, fühlte sich das gut an! Ich riskierte einen Blick auf Ari, die an dem Zwischenfall offensichtlich ihre helle Freude gehabt hatte.
    »Sie hätten sich keinen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn Sie mich vorgewarnt hätten«, zischte ich Owen zu, kaum dass wir außer Hörweite der anderen waren.
    »Ich hatte gehofft, es wirkt authentischer, wenn Sie vorher nichts wissen.«
    »Also haben Sie sich wieder vertragen?«
    »Jedenfalls genug, um bei dieser Sache hier
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