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Kat und der heissbluetige Spanier

Kat und der heissbluetige Spanier

Titel: Kat und der heissbluetige Spanier
Autoren: Sharon Kendrick
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die ihn mehr berührte als jede andere vor ihr … und die sein Kind unter dem Herzen trug.
    Er stellte die Sonnenmilch zur Seite und drehte Kat ganz sanft um, damit er ihr in die Augen schauen konnte. Kat, die sich dadurch trotzdem unsanft aus ihren betörenden Tagträumen gerissen fühlte, blinzelte verwirrt.
    „Carlos?“
    „Es tut mir leid“, erklärte er rau.
    Kat runzelte die Stirn. „Leid? Was tut dir leid?“
    „Wie lange ich an dir gezweifelt habe, und dass ich zum Opfer meiner eigenen Vorurteile geworden bin.“
    Was er da sagte, war so weit von allem entfernt, was sie erwartet hatte, dass Kat sich erst einmal aufsetzen musste, um sich besser gewappnet zu fühlen. Instinktiv langte sie nach ihrem Handtuch und ließ es zu, dass Carlos es ihr liebevoll um die Schultern legte, während sein Blick Verständnis signalisierte.
    „Ich habe viel zu lange dafür gebraucht, um hinter dem verwöhnten Party-Girl aus reichem Haus dein wahres Ich zu erkennen“, fuhr er mit seiner Selbstkritik fort. „Die wundervolle, bezaubernde Frau, die auf der Corazón Frío eine Schutzhülle nach der anderen fallen ließ, bis sie als strahlend schöner, lebendiger Schmetterling aus ihrem Kokon schlüpfte.“
    Verwirrt und fassungslos starrte sie ihn an, während sie sich innerlich wie ein Mantra vorbetete, dass sie auf keinen Fall ihre längst begrabenen Hoffnungen wiederbeleben durfte.
    „Sagst du das alles nur, weil ich ein Baby von dir erwarte?“, flüsterte sie.
    Carlos schüttelte den Kopf. „Das sage ich, weil ich es genau so meine. Du hast mich ständig dazu gebracht, meine eisern antrainierte Kontrolle zu verlieren. Und fast zu spät habe ich begriffen, dass genau das auch für einen Mann wichtig ist. Erst dadurch kann er sich zu den Dingen bekennen, die das Leben wirklich lebenswert machen.“
    Angesichts Kats überraschter, leicht zweifelnder Miene lachte er rau auf. „Ich weiß genau, wie du dich jetzt fühlst“, behauptete er, „weil ich mir derartig tiefschürfende Einsichten selbst nicht zugetraut hätte. Aber das ist alles ganz allein dein Verdienst, querida .“
    Kat legte eine Hand auf ihr wild hämmerndes Herz und wusste plötzlich, dass Carlos’ eiserne Selbstbeherrschung für ihn den gleichen, überlebenswichtigen Schutz gegen Verletzungen bedeutete wie für sie ihre flippige Kleidung und die Rebellion gegen alles und jeden. Und dass sie es beide nicht mehr nötig hätten, wenn es ihnen gelänge, die Geister der Vergangenheit endlich zu begraben. Ob das die Basis für eine ganz neue Beziehung zwischen ihnen werden könnte?
    „Carlos, was genau willst du mir mit all dem sagen?“, fragte Kat offen.
    „Dass ich dich liebe“, antwortete er schlicht.
    Er sagte die Worte, die sie niemals geglaubt hätte, von ihm zu hören, und sie sanken in Kats Herz wie heilender Balsam.
    „Oh, Carlos“, flüsterte sie mit unsicherer Stimme. „Ich liebe dich doch auch … so sehr!“
    Bis ins Innerste aufgewühlt umfasste er ihr Gesicht mit beiden Händen und schaute ihr tief in die wundervollen blauen Augen, die ihren weichen Schimmer zurückgewonnen hatten. „Dann heirate mich, Kat.“ Auch seine Stimme schwankte und klang verdächtig heiser. „Ich will, dass wir beide uns ein eigenes, neues Leben aufbauen. Ein richtiges Leben … mit Familie und allem drum und dran! Wir werden immer zusammenbleiben, hier auf der Hazienda, in London und in der ganzen Welt!“
    Mit jedem Wort redete Carlos sich mehr in eine begeisterte Rage, doch plötzlich wurde er ganz ernst. „Und ich will ein guter Vater sein. Der beste Vater auf der Welt für unser Kind. Er oder sie sollen ihren Platz im Leben ganz allein finden dürfen, und ich werde nie versuchen, meine verpassten Chancen durch sie zu verwirklichen. Und dabei kannst nur du mir helfen.“
    „Das werde ich“, versprach Kat zärtlich und hatte das Gefühl, vor Glück zu zerspringen. „Wir werden es gemeinsam tun, mein Liebster.“
    „Dann lass es uns mit einem Kuss besiegeln“, schlug Carlos vor und ließ den Worten gleich Taten folgen.
    – ENDE –
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