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Kat und der heissbluetige Spanier

Kat und der heissbluetige Spanier

Titel: Kat und der heissbluetige Spanier
Autoren: Sharon Kendrick
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Schwangerschaftsthema von sich zu schieben, doch dann ließen sich die kaum merklichen Veränderungen an ihrem Körper nicht länger ignorieren und leugnen.
    Die morgendliche Übelkeit …
    Das zunehmende Spannungsgefühl in ihrer Brust …
    Hatte sie es nicht tief in ihrem Innern längst gefühlt?
    Oder sogar gewusst?
    Nachdem Kat zum wiederholten Mal ihren Kalender und ihr Gedächtnis durchforstet hatte, erinnerte sie sich an den Schwangerschaftstest, den sie in ihrer anfänglichen Panik und Verunsicherung noch in Antibes auf dem Weg zum Flughafen in einer Apotheke gekauft hatte.
    Seltsamerweise fand sie ihn auf Anhieb, und als sie eine halbe Stunde später aus dem Bad kam, schlug sie wie betäubt das Telefonbuch auf, suchte die Nummer einer gynäkologischen Praxis heraus und griff zum Hörer. Keine fünf Minuten später legte sie ihn wieder aus der Hand, nachdem sie noch für den gleichen Tag einen Untersuchungstermin verabredet hatte.
    Eine Stunde später trat Kat auf die Straße und musste sich einen Weg durch die herumlungernden Paparazzi bahnen, die den Apartmentblock, von dem aus man eine fantastische Sicht über Kensington Gardens hatte, Tag und Nacht belagerten, sobald sie wussten, dass sie im Lande war. Von klein auf daran gewöhnt und deshalb unbeeindruckt winkte Kat ein Taxi heran und ließ sich in die Harley Street bringen, wo sie von einem Gynäkologen mittleren Alters in Empfang genommen wurde, der sie über den Rand seiner Brille hinweg aufmerksam musterte.
    „Ich bin mir nicht ganz sicher, richtig verstanden zu haben, was Sie von mir wünschen, Miss Balfour.“
    „Ich dachte, ich könnte schwanger sein“, resümierte Kat hastig, sich an ihr hilfloses Gestammel am Telefon erinnernd. „Und dann dachte ich, ich hätte meine Tage bekommen … dann wieder nicht, obwohl, da war etwas, aber anders als sonst …“ Sie brach ab und holte tief Luft. „Kurz gesagt, ich weiß einfach nicht, was mit mir ist.“
    „Vielleicht sollten wir erst mal eine Reihe von Tests machen, was halten Sie davon?“
    Zwanzig Minuten später saß Kat in einem anderen Taxi, das sie zu ihrem Apartment zurückbrachte, wo sie – emotional und physisch zu Tode erschöpft – in einen komaähnlichen Schlaf fiel.
    Als sie im Morgengrauen erwachte, zwang sie sich, noch ein Weilchen liegen zu bleiben. Aber sie erkannte schnell, dass sie kein Auge mehr würde zutun können. Dafür war sie viel zu aufgeregt.
    Also stand sie auf, gönnte sich eine erfrischende Dusche, zog sich sorgfältig an und widmete sich dann ihrem Make-up, auf das sie seit Wochen verzichtet hatte. Doch heute war sie dankbar für die Möglichkeit, sich hinter ihrer gewohnten Maske verstecken zu können.
    Denn vor ihr lag eine neue und angsteinflößende Herausforderung, der sie ganz allein würde begegnen müssen …
    Sie war gerade fertig, da klingelte das Telefon. Ihre Schwester Sophie war am Apparat, zu deren Gewohnheiten es absolut nicht gehörte, so früh am Morgen andere Menschen mit einem Anruf aus dem Bett zu holen.
    „Hallo, Sophie“, sagte Kat und versuchte sich anzuhören wie ihr altes Ich, selbst wenn sie sich gar nicht mehr daran erinnerte, wie das klingen müsste. „Was für eine nette Überraschung.“
    „Hast du schon die Zeitung gelesen?“, wollte ihre sonst eher zurückhaltende Schwester wissen, ohne sich mit überflüssigen Höflichkeiten aufzuhalten.
    „Nein, ich bin gerade erst …“ Kat brach ab, weil in ihrem Hinterkopf plötzlich eine Alarmglocke zu schrillen begann. „Warum? Was ist passiert?“, fragte sie scharf.
    „Mitten auf Seite drei prangt ein gestochen scharfes Bild von dir, wie du die Praxis eines Gynäkologen in der Harley Streetverlässt!“ Sophies Stimme kippte fast über vor unterdrückter Sorge und Erregung. „Kat, ist alles in Ordnung mit dir?“
    Was würde ihre sensible, künstlerisch veranlagte Schwester sagen, wenn sie ihr die Wahrheit erzählte?
    „Es geht mir gut“, log Kat und zuckte zusammen, weil es genau in diesem Moment Sturm klingelte. „Hör zu, da ist jemand an der Tür. Ich rufe dich später zurück, ja?“ Damit legte sie rasch auf.
    Auf dem Weg zur Tür strich Kat sich nervös die Haare aus dem Gesicht und warf einen Blick auf das Kameradisplay, um zu sehen, wer, außer Sophie, sie zu dieser frühen Stunde zu stören wagte.
    Carlos!
    Es klingelte erneut, und zwar so andauernd, dass sie gezwungen war, die Gegensprechanlage zu betätigen, wenn sie nicht taub oder wahnsinnig werden wollte.
    Das
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