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Kat und der heissbluetige Spanier

Kat und der heissbluetige Spanier

Titel: Kat und der heissbluetige Spanier
Autoren: Sharon Kendrick
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Mike half ihr, aus dem Boot auf den Kai zu steigen, wo Carlos einen Wagen mit Chauffeur für sie hatte bereitstellen lassen. Plötzlich wurde Kat von einem grellen Blitz geblendet.
    „Ich glaube, da hat gerade jemand ein Foto von mir geschossen“, murmelte sie verwirrt.
    Mike zuckte mit den Schultern. „Hier hängen doch ständig Paparazzi herum, die auf frische Beute lauern“, sagte er leichthin, brachte ihr Gepäck an Land und verstaute es im Kofferraum der luxuriösen Limousine. Dann trat er auf Kat zu und drückte sie zu ihrer Überraschung kurz und fest an seine magere Brust. „Wir werden Sie vermissen“, brummte er schroff. „Sie haben gute Arbeit geleistet, Miss … Smutje .“
    Noch als von Mike schon nichts mehr zu sehen war, kämpfte Kat mit den Tränen. Kurz darauf wurde ihr bewusst, dass man ihr von allen Seiten neugierige Aufmerksamkeit zollte, darum flüchtete sie sich auf den Rücksitz der schwarzen Limousine und ließ sich tief in die weichen Lederpolster sinken. Als Erstes wies sie den Chauffeur an, sie zu einer Apotheke zu fahren, danach zum Flughafen, von dem aus Carlos für sie einen Flug nach London gebucht hatte.
    Dort angekommen, nahm sie sich ein Taxi und ließ sich zu ihrem Londoner Apartment bringen, das sie seit dem erneuten Familienskandal auf dem diesjährigen Balfour Charity Ball nicht mehr zu betreten gewagt hatte. Und zwar aus Angst vor der Presse, die womöglich versucht hätte, an ihre peinliche Begegnung mit Carlos Guerrero anlässlich des Balls im letzten Jahr anzuknüpfen.
    Zum Glück passte der Schlüssel noch. Vielleicht hatte Oscar ja doch ein wenig übertrieben, um ihr Angst zu machen, als er in seinem Brief behauptet hatte, ihr alle Privilegien gestrichen zu haben – wie ein eigenes Apartment und ihr privates Konto.
    Kaum war Kat in ihrer Wohnung angelangt, schloss sie sorgfältig die Tür hinter sich, schaffte das Gepäck zunächst ins Schlafzimmer und lüftete das seit Wochen verwaiste Apartment erst einmal gründlich. Dann überlegte sie, wie ihr nächster Schritt aussehen sollte. Doch bevor sie sich zu einer Entscheidung durchringen konnte, klingelte das Telefon.
    Auch das hatte ihr alter Herr also nicht abstellen lassen! Und irgendwie überraschte es Kat auch nicht, als Oscar sich am anderen Ende der Leitung meldete.
    „Und, Kat, wie geht es dir?“, fragte er fast barsch. „Alles in Ordnung?“
    „Ich … ja, mir geht es gut“, antwortete sie zurückhaltend. „Warum?“
    „Carlos Guerrero hat mich gerade angerufen, darum ahnte ich schon, wo ich dich finden würde.“
    Kats Knie begannen unkontrolliert zu zittern. „Was … was hat er gesagt?“
    „Eigentlich nur, dass er sehr zufrieden mit dir war.“
    „Zufrieden?“ , echote sie schwach.
    „Unbedingt! Er sagte, du hättest die Tendenz, vor deinen Problemen davonzulaufen, inzwischen aufgegeben. Und dass du die Bedeutung des Wortes Verantwortung im vollen Umfang begriffen hättest … und dass ich sehr zufrieden mit deiner neuen Einstellung sein würde. Oh, und er hat mich angewiesen, augenblicklich die Kontosperre aufzuheben und dir Zugang zu deinem Apartment zu verschaffen!“
    Das sagte er in einem Ton, als amüsiere er sich auch noch über Carlos’ herrische Befehle. Kat war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte.
    „Das war alles?“
    „Was hätte er mir denn sonst noch erzählen können?“, fragte Oscar Balfour hellhörig.
    Wie dumm von mir, sein stets waches Misstrauen auch noch anzustacheln! haderte Kat sofort mit sich selbst. Und vor allem, was hätte Carlos ihrem Vater auch sonst erzählen sollen? Wie unglaublich nahe sie sich auf der von ihm arrangierten Kreuzfahrt gekommen waren? Oder gar nach alter Sitte um ihre Hand anhalten?
    Hör auf zu träumen! rief Kat sich zur Ordnung.
    „Bist du noch dran, Darling ?“, wollte Oscar wissen.
    „Ja, Daddy“, murmelte sie resigniert. „Ich bin noch dran.“
    „Ich … ich wollte nur sagen, ich bin unglaublich stolz auf dich. Du kannst augenblicklich in dein altes Leben zurückkehren und dir etwas besonders Schönes gönnen, Kind.“ Gegen Ende war seine Stimme immer weicher geworden. „Ich habe nämlich dein Konto aufgestockt.“
    Seltsam, noch vor wenigen Wochen wäre sie bei dieser Nachricht regelrecht ausgeflippt, jetzt hatte sie für Kat etwas von einem vergifteten Kelch.
    Kat hatte sich noch nicht wieder in ihr altes Leben eingefügt, da holte die Realität sie mit aller Härte ein. Zunächst war es ihr gelungen, das brisante
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