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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens
Autoren: Christine Feehan
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Der Vampir hatte den leisen Seufzer dazu genutzt, den Bann von Gregoris Stimme zu brechen. Die dunkle Wolke am Himmel zuckte und zerrte, als müsste sie sich von unsichtbaren Fesseln befreien.
    Dann schleuderte der Vampir wieder Blitze auf die unschuldigen Sterblichen. Schreie mischten sich unter die leisen Gebete, doch Gregori wich nicht zurück. Immer wieder hob er die Hand, lenkte die Blitze um und sandte sie direkt in die Wolke zurück. Ein hässliche Knurren, ein schriller Protest-schrei, dann hagelte es plötzlich. Blutrote Eisstücke in der Größe von Golfbällen prasselten auf die Menschen herab.
    Dieser Regen aus gefrorenem Blut war ein entsetzlicher Anblick, doch die Eisstücke hielten plötzlich inne, als ließe eine unsichtbare Kraft sie wenige Zentimeter über den Köpfen der Leute schweben.
    Gregori verzog keine Miene, während er scheinbar mühelos die Touristen schützte und den Hagel zurück in die Wolke schleuderte. Auf dem Friedhof, nur wenige Häuserblöcke entfernt, erhob sich eine Armee der Toten, die von heulenden 384

    Wölfen umringt und begleitet wurden und sich aufmachten, den karpatianischen Jäger aufzuhalten.
    Savannah. Gregoris Stimm streifte sanft ihren Geist.
    Ich kümmere mich darum, antwortete sie augenblicklich.
    Gregori hatte alle Hände voll zu tun, die Angriffe des Vampirs abzuwehren, ihm blieb keine Zeit, die Touristen vor den Erscheinungen zu bewahren. Savannah trat auf die Straße hinaus, schmal, zierlich, und stellte sich der neuen Bedrohung.
    Für die Anwohner und Passanten ließ sie die Wölfe als Hundemeute erscheinen. Die grotesken Skelette dagegen wirkten einfach wie Menschen, die hastig die Straße entlangliefen.
    Savannah erhielt die Illusion aufrecht, bis die bizarre Armee nicht mehr weit von Gregori entfernt war. Dann ließ sie das Trugbild verschwinden und sandte ihrem Gefährten all ihre Energie, damit er dem Angriff begegnen konnte.
    Der Wind frischte auf, toste um Gregoris Körper und ließ ihm das schwarze Haar ums Gesicht flattern. Sein Gesichtsausdruck änderte sich nicht. Er wirkte wie in Stein gemeißelt, seine silbrigen Augen starr und kalt auf seinen Gegner gerichtet. Der Vampir und seine Sklaven griffen aus der Luft und vom Boden gleichzeitig an. Spitze Holzpflöcke schössen durch die Luft direkt auf Gregori zu. Die Wölfe sprangen ihn an, und ihre Augen glühten in der Dunkelheit, während sich die Skelette unaufhaltsam dem Karpatianer näherten.
    Gregori hob die Hand, deutete auf die Skelette und zeichnete ein kompliziertes Muster in die Luft. Dann wirbelte er selbst empor, so anmutig und so schnell, dass seine Gestalt verschwamm. Heulen und Winseln begleitete die Wölfe, die durch die Luft flogen und schließlich leblos am Boden liegen blieben.
    Gregoris Züge verrieten keinerlei Emotionen, weder Zorn noch Furcht. Er Heß sich durch nichts ablenken. Er tat einfach, was nötig war. Eine Feuerwand hüllte die Skelette ein, die Flammen 385

    schlugen hoch und leckten am dunklen Himmel, während sie die Armee der Toten zu Asche verbrannten. Ein heftiger Windstoß
    verwehte
    den
    dunklen
    Staub
    in
    alle
    Himmelsrichtungen.
    Savannah spürte, wie Gregori zusammenzuckte. Brennender Schmerz durchfuhr seinen Körper, aber er schirmte sich gleich darauf von allen Empfindungen ab. Entsetzt wandte sich Savannah zu ihm um und sah, dass ihm einer der Holz-pflöcke in der rechten Schulter steckte. Doch kaum harte sie die schreckliche Verletzung entdeckt, zog sich Gregori den Pflock aus der Schulter und schleuderte ihn davon. Blut trat aus der Wunde, aber der Blutstrom versiegte nur wenige Sekunden später.
    Ein Sturm kam auf, heulend, wirbelnd, und riss Blätter und Abfall von der Straße mit sich in die Höhe, wie die Trichter-wolke eines Tornados. Die schwarze Wolke drehte sich immer schneller und drohte, alles und jeden in ihr Zentrum zu saugen, in dem ein einzelnes rot glühendes Auge zu sehen war. Die Touristen schrien entsetzt auf, und sogar der Fremdenführer klammerte sich an einem Laternenpfahl fest. Gregori stand allein im Sturm, der an ihm zerrte. Als ihn die kreiselnde Wolke tosend und kreischend aus der Luft bedrohte, klatschte er einfach in die Hände und sandte den Tornado mit einem Wink in die Wolke zurück. Der Vampir stieß einen gellenden Wutschrei aus.
    Die dichte, finstere Wolke fiel mit einem hörbaren Geräusch in sich zusammen und schwebte über der Straße. Lauernd. Böse.
    Niemand bewegte sich oder wagte auch nur zu atmen. Plötzlich kam
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