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Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz
Autoren: Christine Feehan
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Gräueltaten, ebenso wenig wie Alexander für die Dinge verantwortlich ist, die der Vampir mir angetan hat.
    Alexander glaubt, dass er mich hätte beschützen müssen, und kann sich selbst nicht verzeihen. Du darfst nicht so sein wie er, Raven.«
    Raven stand auf der obersten Treppenstufe und blickte auf die mondbeschienene Landschaft. Ein frischer Wind kam auf und trieb Unheil verkündende Wolken über den Himmel. Monique hielt den Atem an und versuchte, Raven 396

    in das relativ sichere Haus zu drängen. Ein bedrohlicher roter Fleck erschien am Himmel und breitete sich immer weiter aus, bis er schließlich den Mond verdeckte. Der Wind trug ein leises Stöhnen durch die Wälder heran, das allmählich zu gewaltigem Geheul anschwoll. Ein Wolf wandte sich dem blutroten Mond zu und warnte seine Art-genossen. Ein zweiter stimmte ein. In den Bergen grollten Donnerschläge.
    Monique hastete ins Haus und rannte zu ihrem Mann.
    »Bete mit mir, Alexander, bete mit mir.«
    Raven schloss die Tür und lehnte sich erschöpft an sie.
    »Gerate jetzt nicht in Panik, Monique. Wir haben eine Chance, wenn es uns gelingt, ihn für kurze Zeit abzulenken.«
    Alexander warf Raven einen hasserfüllten Blick zu und legte schützend den Arm um seine Frau. Seine Hand war bereits geschwollen und schimmerte bläulich. »Hör nicht auf sie, Monique. Sie hätte mich beinahe erwürgt. Hast du denn nicht gesehen, mit welcher Kraft sie mich an die Wand geschleudert hat? Auch sie ist unrein.«
    Baven rollte die Augen gen Himmel. »Ich wünschte, ich hätte all die sagenhaften Kräfte, die du mir andichtest. Dann würde es mit vielleicht gelingen, dich zum Schweigen zu bringen«
    »Er hat nur Angst um mich«, erklärte Monique beschwichtigend. »Können wir ihm denn nicht die Ketten abnehmen?«
    »Nein, er würde sich sofort auf André stürzen.« Baven schnitt Alexander eine Grimasse, da sie allmählich die Geduld mit ihm verlor. »Die Heldentat würde ihn das Leben kosten.« Sie schauderte und warf Monique einen warnenden Blick zu. »Er kommt. Verhaltet euch ruhig, was auch geschieht. Lenkt auf keinen Fall seine Aufmerksamkeit auf euch.«
    Draußen heulte der Wind ein letztes Mal, legte sich dann 397

    und hinterließ eine unnatürliche, bedrohliche Stille, in der Baven deutlich ihr Herz schlagen hörte. Sie wich zurück, gerade als die Tür krachend und splitternd aufflog. Die Kerzen flackerten und warfen unheimliche, verzerrte Schatten an die Wände, bevor sie erloschen.
    »Komm zu mir, Raven. Wir müssen sofort aufbrechen.«
    André schnippte mit den Fingern und streckte die Hand aus.
    Sein Gesicht war gerötet, und in seinen Augen leuchtete noch die Befriedigung über seinen letzten Mord.
    Baven sah ihn vorwurfvoll an. »Warum führst du dich so auf? Was ist denn geschehen?«
    Der Vampir bewegte sich blitzschnell, und in letzter Sekunde fiel Raven ein, dass auch sie jetzt über diese Gabe verfügte. Sie spürte seinen heißen, übel riechenden Atem auf ihrem Gesicht. Seine messerscharfen Krallen hinterließen tiefe Kratzer auf ihrem Arm, als sie ihm auswich. Raven kauerte sich in eine Ecke. »Versuche nicht, mir deinen Willen aufzuzwingen, wenn doch eine einfache Erklärung genügen würde.«
    »Du wirst deine Aufmüpfigkeit noch bereuen«, zischte André und schleuderte die Kirchenbank gegen die Wand, sodass sie direkt neben dem verängstigten Ehepaar krachend zu Boden fiel.
    Monique stieß einen leisen Schreckensschrei aus, und sofort fuhr der Vampir herum. Kühl musterte er Monique.
    »Du wirst zu mir kommen wie ein Schoßhündchen«, sagte er mit leiser, beschwörender Stimme.
    Alexander warf sich mit aller Kraft gegen seine Ketten, als er sah, wie Monique auf Händen und Knien auf André zukroch, schmeichelnd und unterwürfig. Raven stellte sich ihr in den Weg. »Höre mich an, Monique. Widerstehe ihm.«
    Ravens Stimme klang hell, rein und melodisch und ließ die Stimme des Vampirs verdorben und widerlich wirken.
    Verwirrung spiegelte sich in Moniques ausdruckslosen 398

    Zügen.
    Urplötzlich stürzte sich der Vampir auf Raven, griff nach ihrem Haar und zerrte sie zurück, sodass sie beinahe zu Boden fiel.
    Um sie herum schien die Welt unterzugehen. Ein wilder Sturm heulte und rauschte und rüttelte an den Fenstern.
    Eine pechschwarze Wolke senkte sich vom Himmel herunter und riss das Dach vom Haus, sodass der Wind ungehindert sein Werk der Zerstörung beginnen konnte und Andres Möbel und andere Schätze zertrümmerte.
    Monique schrie
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