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Kann ich den umtauschen?

Titel: Kann ich den umtauschen?
Autoren: Sarah Harvey
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einundzwanzig war. Ich war völlig perplex und aus dem Häuschen und bekam Riesenschiss, als so ein Aufstand um meinen ersten Vertrag gemacht wurde, dass ich beschloss, nicht meinen vollen richtigen Namen zu benutzen, sondern unter Pseudonym zu schreiben, um mir wenigstens ein klein wenig Privatsphäre zu sichern … Julian ist ein viel besserer Promi-Julian-Stanton, als ich es jemals sein könnte, und ihm habe ich es zu verdanken, dass ich weiter die Freiheit habe, das zu tun, was ich am liebsten tue: schreiben. Ich wollte es dir sagen, Alice, ich wollte dir alles sagen … Das mit den Büchern und Julian und dem Geld, und dann war Whattelly Hall plötzlich zu verkaufen … Und ich weiß ja, was mit dir und Nathan und Whattelly Hall war, und ich wusste, wenn ich dir erzählen würde, dass ich es kaufen könnte, dass ich es kaufen würde, dann würdest du womöglich versuchen, mich aufzuhalten … Und bevor du jetzt sagen kannst, dass es irgendwie zwischen uns stehen wird«, er legte ihr einen Finger auf die Lippen, als sie protestieren wollte, »oder mir mit Eheverträgen und so einem Quatsch kommst … Denn ja, ich weiß genau, was da im Duck & Bucket an der Wand hängt, und ich habe mir von Sebastian versprechen lassen, dass er es nächste Woche bei Lucys Spanferkelfest feierlich verbrennen wird … Aber eins muss ich dir sagen … Whattelly Hall wird seit sechs Generationen von einem Cooper bewohnt, und was mich angeht, so finde ich das eine sehr schöne Tradition, die fortgesetzt werden sollte. Und darum habe ich Whattelly Hall nicht für mich gekauft und auch nicht für dich, … Obwohl …« Er legte den Finger unter ihr Kinn und hob es so an, dass er sie küssen konnte. »Ich würde dir liebend gerne tausend Whattelly Halls kaufen, wenn ich wüsste, dass dich das glücklich machen würde. Aber in Wirklichkeit habe ich das Anwesen für unsere Kinder gekauft, Alice Cooper. Und für die Kinder unserer Kinder. Und die weiteren sechs Generationen …«

Epilog
    Flo konnte es nicht fassen, dass einer der denkwürdigsten Momente ihres Lebens mit etwas so Bizarrem wie dem Pinkeln auf einen Plastikstab beginnen sollte.
    Â»Jetzt lass mich doch bitte rein«, jammerte eine Stimme jenseits der Badezimmertür.
    Â»Mag ja sein, dass du meine beste Freundin bist, aber es gibt Dinge, die ich nicht mal mit dir zusammen erleben möchte. Dazu gehört das Pinkeln auf einen Plastikstab.«
    Â»Aber wieso? Ich habe dich schon auf ganz andere Dinge pinkeln sehen.«
    Â»Alice! Bitte! Das hier ist ein andächtiger Moment.«
    Sekunden später ging die Badezimmertür auf.
    Â»Schon fertig?«
    Flo schüttelte den Kopf.
    Â»Jetzt heißt es warten … Aber es könnte durchaus sein, dass ich diesen ganz speziellen Augenblick dann doch lieber zusammen mit Andrew erleben möchte und nicht mit dir.«
    Alice nickte verständnisvoll.
    Â»Klar … Ich muss sowieso zurück, Daniel hat gerade angerufen, Julian ist da …«
    Â»Er ist wieder da!« Florence strahlte. »Kaum zu glauben, dass er monatelang weg war.«
    Â»Tja, so ist das, wenn man ein erfolgreicher Schriftsteller ist … Immer auf Achse, immer Termine …« Alice lachte und die beiden Freundinnen grinsten einander verschwörerisch an.
    Â»Apropos erfolgreicher Schriftsteller … Bei dir alles klar?«
    Alice nickte, holte einen dicken Umschlag aus der Tasche und reichte ihn Flo, die ehrfürchtig den Inhalt herauszog.
    Â»Kleines Frauen-ABC für Männer«, las Flo stolz vor. »Ich fasse es nicht, dass du das geschrieben hast, Alice. »Das kommt direkt neben alle meine Julian Stantons. Mein allererstes Buch von Alice Cooper …«
    Â»Das allererste und allerletzte«, lachte Alice.
    Â»Wie? Willst du nicht weiterschreiben?«
    Alice schüttelte den Kopf.
    Â»Ich finde, ein Schriftsteller in der Familie ist mehr als genug … Außerdem glaube ich wirklich nicht, dass ich die Zeit dafür habe … Jetzt habe ich schon Lucy in Vollzeit für meine Marmeladen eingestellt und … apropos Zeit!«
    Alice warf einen scharfen Blick auf den Plastikstab in Flos Hand.

    Als Andrew nach Hause kam, saß Flo mit nachdenklicher Miene auf dem Sofa.
    Â»Hallo, Schatz, ich bin zu Hause!«, witzelte er, als Flo nicht mal zu ihm aufsah.
    Keine Reaktion.
    Â»Was ist los,
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