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Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)

Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)

Titel: Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)
Autoren: Simone Elkeles
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ernst meint. Er will mich nur provozieren, weil ihm das Spaß macht. Und er weiß genau, welche Knöpfe er bei mir drücken muss, um mich auf die Palme zu bringen … vor allem wenn es um Brüste geht.
    Gott hat mir diesen Körper gegeben, aber ich wünschte, er wäre in der Brustabteilung etwas sparsamer gewesen.
    Als Reaktion auf Nathans Bemerkung schubse ich ihn von mir weg, was nicht so eine brillante Idee war, weil Sergeant »Nenn-mich-nicht-Ben«-Shimon jetzt seine Ansprache unterbricht und seine eisblauen Augen auf uns richtet.
    »Ihre Namen?«
    Alle starren uns an. Wir stecken in Schwierigkeiten. Großen Schwierigkeiten. Oh Shit. »Amy Nelson-Barak«, antworte ich mit piepsiger Stimme. Anscheinend hat er vergessen, dass wir uns bereits an der Kaserne vorgestellt wurden.
    »Greyson, Sir!«, kommt es von meinem besten Freund/Feind/Quälgeist neben mir. Er spricht laut und deutlich, als wäre er schon immer beim Militär und nicht erst seit eineinhalb Stunden.
    »Barak, was habe ich gerade erklärt?«, fragt mich der Sergeant.
    Doppel-oh-Shit. Ich wage nicht, dem Kerl zu sagen, dass ich mir hinterher die Kurzversion von meinen Freunden abholen wollte. Da ich keinen anderen Ausweg sehe, entscheide ich mich für die Wahrheit.
    »Ich weiß es nicht … SIR !« Vielleicht bringt es mir ja ein paar Pluspunkte ein, »Sir« hinzuzufügen – bei Nathan hat es ja allem Anschein nach funktioniert. Doch an den zusammengezogenen Augenbrauen des Sergeants lässt sich ablesen, dass mein »Sir« nichts gebracht hat.
    Er baut sich vor Nathan auf und wiederholt seine Frage. Nathans Antwort ist dieselbe wie meine.
    »Sie und Sie«, sagt der Sergeant und deutet auf uns beide. »Mitkommen.«
    Wir folgen ihm und stehen nun vor der versammelten Mannschaft. Als ich aufblicke, sehe ich in Jessicas besorgtes Gesicht. Sie weiß, dass ich dieses ganze Militärgehabe nicht abkann.
    »Geben Sie mir zwanzig«, befiehlt der Sergeant und stemmt die Hände in die Hüften.
    »Meinen Sie Dollar«, frage ich, »oder Schekel? Also, mein Geldbeutel ist noch in meinem Koffer.«
    Nathan stößt mich mit dem Ellbogen an. »Er meint Liegestütze, Amy, nicht Geld.«
    Ah. Richtig. »Weiß ich doch«, lüge ich. Tut mir leid, dass ich nicht gleich an körperliche Ertüchtigung denke, wenn jemand »Geben Sie mir zwanzig« sagt.
    Nathan macht unauffällig das Daumen-runter-Zeichen.
    Der Sergeant zeigt erst auf uns, dann nach unten.
    Nathan nimmt am Boden Position ein und stützt sich auf Zehen und Händen ab.
    »Kann ich die Mädelsvariante machen?«, frage ich. »Unser Sportlehrer Mr Haraldson erlaubt uns das immer.« Als der Sergeant mich verwirrt ansieht, erkläre ich: »Sie wissen schon, mit den Knien am Boden.«
    »Passt.«
    Ich begebe mich neben Nathan in Stellung, wohl wissend, dass meine weißen Shorts damit vollends hinüber sind. Als Nathan startet, lege auch ich los. Meine Knie liegen auf Schotter auf, sodass sich Steine in meine Haut bohren.
    Nach dem ersten Liegestütz tropft Schweiß von meiner Stirn unter mir auf den Kies. Nach ein paar weiteren halte ich inne und sehe zu Nathan, der auch nur wenige Minuten ächzend durchhält und dann ebenso erschöpft und verschwitzt wie ich im Dreck liegen bleibt.
    »Sie sind beide schwach. Aufstehen.«
    Der Sergeant weist Nathan und mich an, uns nebeneinander vor alle zu stellen. » Small ist links, ya’mean ist rechts. Wenn ich small sage, marschieren Sie mit dem linken Fuß. Wenn ich ya’mean sage, marschieren Sie mit rechts. Verstanden?«
    Nathan erwidert: »Ja, Sir!«, wie der totale Arschkriecher. Ich hebe die Hand. »Entschuldigung, ich habe eine Frage.«
    Der Sergeant bedenkt mich mit einem Blick, als wäre ich der dümmste Mensch auf Erden. Klar, wenn es ums Marschieren geht, kann es durchaus sein, dass mir dafür die grundlegenden, natürlichen Instinkte fehlen. Aber auf meinem eigenen Terrain macht mir keiner was vor. Manche bezeichnen Chicago als Dschungel, aber es ist mein Dschungel und mein Revier, und ich weiß darüber alles und finde mich in jedem Winkel zurecht.
    In diesem Militärdschungel hingegen kenne ich mich nicht aus.
    »What se problem?«, fragt er ungeduldig. Es ist seltsam, immer wenn Israelis sich aufregen, wird ihr Akzent stärker. Das kenne ich von meinem Dad, der auch Israeli ist.
    Noch immer sind alle Augen auf mich gerichtet, was mich nervös macht. Ein paar von den amerikanischen Jungs grinsen sogar. Erinnert mich dran, von dieser Sekunde an ständig an den Lippen von
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