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Kane

Kane

Titel: Kane
Autoren: Danielle Gear
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dieses wunderbare Gefühl. Es war Liebe! Und dieser Duft... sie kannte jemanden mit diesem Duft...
    „Mach die Augen zu und folge deinem Herzen“ hatte ihr Vater gesagt und auch die kleine Lamira, hatte genau dasselbe gesagt. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich auf ihre Gefühle und den Duft, der sie wie ein warme Decke einlullte. Und dann sah sie sein Gesicht. Erst waren es nur Augen. Wunderbare sturmgraue Augen, umrandet von dichten langen Wimpern. Lippen, die so weich und voll waren, dass der Drang, sie mit ihren zu berühren, fast übermächtig wurde. Seine Haare schimmerten wie ein Weizenfeld im Sommer. Ein Name formte sich in ihrem Verstand, in ihrem Herzen und ihrer Seele Sie erinnerte sich.
    Kane!

    *
    Laut sog sie die Luft in dem Raum, in ihre leeren Lungen. Ihr Körper wurde, wie bei einem Krampf, von der Matratze gerissen. Für eine Sekunde bäumte sie sich auf, nur um sofort wieder in das weiche Kissen zurück zu sinken. Sie riss die Augen auf und sah sich hektisch um. Für einen Moment war ihr Kopf wie leer gepumpt, bis er sich langsam wieder mit Blut und Informationen füllte. Die Stimme, die sie zu kennen glaubte, half ihr, die Orientierung wieder zu finden. Es war Kane's wunderbar klangvolle Stimme.
    „Emma? Emma? Atme Liebling. Komm schon... einfach atmen.“
    Noch ein wenig benommen, beugte sie sich nach vorn und umschlang Kane, so fest sie nur konnte. Seine Körperwärme und sein Brustkorb, der sich hob und senkte, gaben ihr den Halt, den sie brauchte, um wieder in die Realität zu finden. Kane streichelte ihr erleichtert über den Rücken. Er konnte kaum fassen, dass sein Plan wirklich funktioniert hatte. Er sah zu Ronan rüber, der ziemlich zufrieden, mit sich und der Welt, mit einem breiten Grinsen im Gesicht, auf der anderen Seite des Bettes saß.
    „Danke,“ flüsterte Kane in seine Richtung.
    Der erhob sich und machte eine abwehrende Handbewegung. „Immer wieder gern. Wenn ihr mich braucht, ich nehme eine Mütze Schlaf in meinem Zimmer.“ Er war weg, bevor Kane noch etwas sagen konnte.
    Emma hob den Kopf von seiner Brust und sah ihm tief in die Augen. „Wie habt ihr das gemacht? Ich habe dich gehört und gespürt. Sogar dein Duft war um mich herum.“
    „Ron ist der beste Gefühlsverstärker, den ich kenne. Gott weiß, wie er es macht, ich habe nicht die geringste Ahnung.“ Er atmete tief ein, immer noch konnte er nicht glauben, dass sie wieder bei ihm war. Verzweifelt strich er über ihr Gesicht, ihre Arme, ihre Taille, nur um sicher zu sein, dass sie wirklich denkend, sprechend und lebendig vor ihm saß. „Eigentlich ist es mir ziemlich egal, wie er die Gefühle transportiert. Du bist hier, nur das ist wichtig.“
    Zögerlich sah sie ihn an. „Wie lange war ich weg?“
    „Ganze zehn Tage. Ich dachte schon, es würde dir dort besser gefallen, als bei mir“, scherzte er, um die gefühlt verkrampfte Situation etwas aufzulockern.
    „Vielleicht brauchte ich ja nur mal ein wenig Urlaub von dem Ganzen hier?“, zog sie ihn auf.
    Da war sie wieder, seine süße Emma. Lebenslustig und immer bereit ihn zu necken. Seinem inneren Gefühl folgend, lehnte er sich nach vorne und küsste ihre warmen, weichen Lippen. Sofort verschränkte sie die Hände in seinem Nacken, um ihm noch näher zu sein und erwiderte seinen Kuss voller Intensität. Sie spürte, wie sehr ihre geistige Abwesenheit ihn geschmerzt haben musste. Während sie das Gefühl gehabt hatte, nur Stunden weg gewesen zu sein, musste er zehn Tage hier um sie gebangt haben. Deutlich waren dunkle Ränder unter seinen Augen zu erkennen und es war unschwer zu sehen, dass er nur wenig während ihrer Abwesenheit gegessen oder geschlafen hatte. Sie löste sich nur unwillig von seinen Lippen, doch es gab noch so viel, was sie wissen musste. „Was ist mit Black?“
    Kane zuckte nur mit den Achseln. „Weg. Für immer und ewig. Nur mit deiner Hilfe, konnte ich ihn erledigen. Wir sind ein gutes Team“, lächelte er sie an. „Und es tut mir leid, dass ich auch nur für einen Moment daran gezweifelt habe. Also willkommen in unserer Wächtertruppe, wenn du es möchtest.“ Kane würde nie mehr ihr Können oder ihre Fähigkeiten unterschätzen, auch wenn er sich ständig sorgen würde um sie, würde er ihre Bestimmung akzeptieren und sie voll unterstützen.
    Sichtlich erleichtert, schob Emma die Lippen zu einem Schmollmund nach vorn und lehnte ihre Stirn gegen seine. Sie würde trotz oder gerade wegen ihrer Erleichterung, auch nicht
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