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Kalix - Die Werwölfin von London

Kalix - Die Werwölfin von London

Titel: Kalix - Die Werwölfin von London
Autoren: Martin Millar
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Treten Yum Yum noch mal auf?«
    »Würdest du dich darüber freuen?«, fragte Dominil ernsthaft. »Natürlich! Das war das Beste überhaupt!« Dominil nickte.
    »Ich dachte mir schon, dass sie dem Publikum gefallen haben. Mehr, als ich erwartet hatte. Aber ich bin wegen Kalix hier.« Moonglow sagte Dominil, dass Kalix nicht im Haus war. »Sie geht oft raus. Wir wissen nicht, wohin.« »Gibt sie auf sich acht?« »Kein bisschen.«
    Die Herrin der Werwölfe hatte vorgeschlagen, dass Dominil Kalix besuchte. Zu Verasas Überraschung hatte sie den Auftrag angenommen. Tatsächlich war der weißhaarigen Werwölfin schnell klar geworden, dass sie sich auf Burg MacRinnalch langweilte. Sie war noch nicht bereit, sich in ihre Privatgemächer zurückzuziehen und nur noch lateinische Gedichte zu übersetzen.
    »Geh doch mit ihr einkaufen«, meinte Vex strahlend.
    Dominil musterte sie neugierig.
    »Wie sollte das helfen?«
    »Jeder geht gerne einkaufen.«
    Dominil hatte keine Lust, mit Agrivex zu diskutieren.
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    »Ich werde Kalix finden und mit ihr reden«, sagte sie und ging, ohne sich zu verabschieden. Daniel schauderte.
    »Wahrscheinlich treibt sie Kalix eher in den Wahnsinn, als ihr zu helfen.«
    Es klingelte. Vex schrie auf.
    »Das ist Tante Malvie! Ich müsste jetzt beim Geschichtsunterricht sein!«
    Sofort verschwand Vex.
    »Du bist dran, zur Tür zu gehen«, sagte Daniel. Moonglow lief nach unten. Als sie die Tür öffnete, riss sie vor Staunen die Augen auf. Neben der Feuerkönigin stand eine Frau, die zu schön, zu himmlisch und zu bezaubernd für Worte war.
    »Dürfen wir hereinkommen?«
    Moonglow nickte, weil sie vor Ehrfurcht kein Wort herausbrachte. Das Haar der Besucherin schimmerte wie Gold unter der Wasseroberfläche, und ihre Augen waren so groß und blau, dass Moonglow das Gefühl hatte, sie könnte in ihnen versinken.

    »Darf ich vorstellen: Dithean Wallace Cloud-of-Heather Nic-Pvinnalch, Feenkönigin von Colburn Wood. Sie begleitet mich zu Livias großem Wagenrennen. Ich will ihr eine Handtasche leihen.«
    Die Feenkönigin lächelte Moonglow an. Moonglow stammelte, war aber zu keiner Antwort in der Lage.
    »Keine Sorge«, sagte Malveria. »Diese Wirkung hat die Feenkönigin immer.«
    Sie rauschten an Moonglow vorbei und die Treppe hinauf. Malveria schnipste auf dem Weg mit den Fingern, um den Gang zu beleuchten.
    »Ihr müsst wirklich mal eine Glühbirne kaufen«, sagte sie.
    Als Moonglow ins Wohnzimmer kam, war Daniel aufgestanden; er wirkte durcheinander.
    »Und das ist Daniel«, sagte Malveria zu ihrer Begleiterin. »Ein ausgesprochen charmanter junger Mann, wenn er sich im Moment auch nicht von seiner besten Seite zeigt.«
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    Sie wandte sich zu Moonglow um.
    »Ich wusste, dass du meine liebe Freundin, die Feenkönigin von Colburn Wood, gerne kennenlernen würdest. Natürlich bevorzugt sie normalerweise eine geringere Größe, die für Feenangelegenheiten praktischer ist. Aber sie war einverstanden, ihre menschliche Gestalt anzunehmen, damit du sie sehen kannst.«
    Dithean Wallace Cloud-of-Heather NicRinnalch lächelte Moonglow und Daniel an. Die beiden waren überwältigt, konnten das Lächeln aber immerhin erwidern. Mit einem dumpfen Blitz erschien plötzlich die Zauberin in ihrer Mitte. Sie trug einen sehr eleganten roten Anzug mit passenden Pumps und einen kessen roten Hut, und ihr glänzendes, goldenes Haar ergoss sich wieder über ihre Schultern.
    »Zauberin!«, rief Malveria. »Du siehst großartig aus. Die Mühen der letzten Wochen sind ganz vergessen; du strahlst wie eh und je.«
    Thrix kannte die Feenkönigin und begrüßte sie herzlich. Beide sollten Malveria zum Wagenrennen begleiten und freuten sich schon darauf. Plötzlich sah Malveria zur Tür hinüber und winkte einmal, worauf Vex ins Zimmer stolperte.
    »Agrivex. Ist dir noch nicht die Idee gekommen, dass du weiter als bis zu Kalix'
    Zimmer gehen solltest, wenn du dich vor mir verstecken willst?«
    Vex verzog das Gesicht vor Schmerzen. Mit hoffnungsvoller Miene streckte sie ihrer Tante den Arm entgegen.
    »Ich habe mir den Ellbogen gestoßen.«
    Traurig schüttelte Malveria den Kopf.
    »Damit, liebste Dithean, muss ich mich herumschlagen. Hätten die Feen meine idiotische Nichte nach der Geburt gestohlen, hätte ich das als großen Gefallen betrachtet.«

    Mit einem Fingerschnipsen schickte Malveria Vex zurück in ihr Klassenzimmer.
    Moonglow nutzte die Unterbrechung, um Thrix anzusprechen.
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    »Wir machen uns Sorgen um Kalix«,
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