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Kain

Kain

Titel: Kain
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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hat bestimmt nicht wenige Fans und ist dabei, immer mehr hinzuzugewinnen. Das Konzert oder der Auftritt besonders in Liverpool hat gefallen. Das soll was heißen. Liverpool ist die Stadt der Beatles. Da setzt man andere Maßstäbe.«
    Das musste er uns nicht zweimal sagen. Mich wunderte es nur, dass ich von der Gruppe noch nichts gehört hatte, aber man kann sich ja nicht immer um alles kümmern.
    »Wie geht es denn weiter?«, fragte Suko.
    »Ja, wir haben Glück.« Erneut ließ sich Sir James Zeit mit einer genauen Auskunft, dann sagte er: »Sie sind ja in recht vielen Städten gewesen und haben dort ihre Zeichen hinterlassen. Nur eben hier in London nicht. Aber das ändert sich. Sie haben auch hier ein Konzert.«
    »Wann?«, schnappte ich.
    »Übermorgen.«
    »Und sind sie schon in der Stadt?«
    »Keine Ahnung, John, aber das werden wir schon noch herausfinden. Ich kenne auch den Namen des Hotels, in dem sie absteigen werden. Hier bei uns läuft alles nach Plan.«
    »Dann werden Suko und ich zusehen, dass wir mal näher an die Gruppe herankommen.«
    »Tun Sie das. Sollten es wirklich Mörder sein, muss ihnen das Handwerk gelegt werden.«
    Genau der Meinung waren wir auch …
    ***
    »Du bist ein Schatz«, sagte ich zu Glenda Perkins, als wir das Vorzimmer betraten.
    »Wieso?«
    »Weil es hier nach frischem Kaffee riecht.«
    »Deine Nase.«
    »Sie ist schon geübt.« Ich ging zur Maschine und gönnte mir die berühmte Tasse. Suko und ich gingen nicht in unser Büro. Wir blieben im Vorzimmer, weil Glenda uns mit einem bestimmten Blick anschaute, und so stellte ich sofort die Frage.
    »Was gibt es denn?«
    Sie nickte mir zu. »Hat Sir James denn mit euch über ein bestimmtes Thema gesprochen?«
    »Ja, das hat er.«
    »Und?«
    Ich brauchte nur in ihr Gesicht zu schauen, um zu erkennen, dass sie mehr wusste. Das heißt, unser Chef hatte das Thema bei ihr zumindest angerissen.
    »Du kannst dir doch denken, wie es gelaufen ist.«
    Glenda nickte. »Und ob. Es ging um diese Gruppe.« Sie strich über die gestreifte Bluse. »Um die Band Kain.«
    »Sicher.«
    »Nicht schlecht.«
    Suko meinte: »Jetzt musst du nur sagen, dass du sie kennst. Dann ist alles paletti.«
    Glenda drehte sich zu ihm um. »Ob du es glaubst oder nicht, ich kenne die Gruppe.«
    Ich klatschte Beifall. »Na super. Kannst du uns denn Einzelheiten über sie sagen?«
    »Nein, das nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil sie noch nicht so bekannt ist.«
    »Aber du kennst sie?«
    »Zufall.«
    »Und was weißt du über sie?«
    Glenda Perkins hatte bisher gestanden. Jetzt setzte sie sich und schlug die Beine übereinander. Sehr schöne Beine, die man nur bewundern konnte. Sie winkte ab. »Ich habe euch doch gesagt, dass ich keine Einzelheiten weiß.«
    Ich ließ nicht locker und sagte: »Aber einige Kleinigkeiten kannst du uns nennen – oder?«
    Glenda verzog die Lippen. »Das ist alles so eine Sache«, gab sie zu. »Ich will auch nichts Falsches sagen. Ich habe mich vorab informiert und herausgefunden, dass die Band erst am Anfang steht.«
    »Und sie heißt wirklich Kain?«
    »Ja. Warum?«
    Ich winkte ab. »Sorry, bitte sag uns noch, was du alles weißt. Das ist besser.«
    »Sie haben in anderen Städten gespielt, das weißt du ja. Sie sind jetzt in London und werden auch für eine Weile hier bleiben.«
    »Warum?«
    »Weil sie ein Album auf die Beine stellen wollen. Oder es sogar geschafft haben. Jetzt müssen sie es nur promoten. Das weiß ich noch. Ansonsten hänge ich auch daneben.«
    »Weißt du denn, welche Art von Musik sie spielen?«, erkundigte sich Suko.
    Glenda überlegte kurz. »Auf jeden Fall Rock. Ein Cross-over zwischen Rock und Gothic. Sie nennen es wohl Dark Gothic, das weiß ich aus dem Internet.«
    Suko und ich schauten uns an. Besonders froh waren wir nicht, denn mit dem Begriff Dark Gothic konnten wir beim besten Willen nichts anfangen. Obwohl die Musik in die Richtung wies, die an Fälle erinnerte, mit denen wir uns herumschlagen mussten. Diese Musik hätte auch zu Gerald Pole gepasst, dem Puppenspieler.
    »Noch was?«, fragte Glenda.
    »Ja. Woher hat die Band den Namen Kain? Das ist doch auch ungewöhnlich.«
    »Ist es«, gab sie zu. »Ich kann es dir nicht sagen. Das hat nicht im Internet gestanden.«
    »Aber die Leute sind in London?«
    »Ja.«
    »Wo genau?«
    »Muss ich noch nachschauen. Ich denke mal, dass sie sich in einem Haus einquartiert haben. Vielleicht auch in einem Hotel. So genau weiß ich das nicht. Eine Sängerin ist dabei. Sie
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