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Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)

Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)

Titel: Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)
Autoren: Kigunage
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ihre Tauschgüter, die sie so dringend brauchten, um sie gegen frische Lebensmittel und Trinkwasser einzutauschen, waren verloren. Mit Geld konnte man meist nichts anfangen, denn es war außerhalb Englands nichts wert.
    „Oh je, den Verlust werden wir bestimmt noch einmal bedauern!“, seufzte Hinkebein.
    Und obwohl die Gegenstände gut erkennbar auf den Felsen lagen, war es doch viel zu gefährlich und zu tief, um einfach hinabzutauchen und sie zurückzuholen.
    „Daran ist jetzt nichts mehr zu ändern. Werft den Anker! Bevor wir weiterfahren, muss das Leck richtig repariert werden“, ordnete der Käpt’n an.
    Klops und Lulatsch machten sich zusammen mit Hinkebein an die Arbeit. Der Käpt’n und Einauge blieben derweil an Deck.
    „Kommt alle mal her! Das müsst ihr euch ansehen! Solche Tiere habe ich noch nie gesehen“, rief Einauge seinen Freunden zu.
    Neugierig erschien einer nach dem anderen an Deck.
    „Das sind Seehunde“, erklärte Hinkebein ihm lächelnd. „Diese Tiere sind sehr gute Schwimmer, und wie du siehst, sind sie auch sehr neugierig und verspielt.“
    Die Seehunde tauchten unter der Seeschwalbe hindurch und Hinkebein warf einem von ihnen einen Fisch zu. Der Seehund schnappte ihn noch in der Luft und die Männer klatschten bewundernd.
    „Seehunde können noch viele andere Kunststücke und sind überhaupt nicht ängstlich.“ Kaum hatte er das ausgesprochen, da kam Hinkebein eine Idee: „Vielleicht können sie uns sogar helfen, die verlorenen Sachen zurückzubekommen. Lulatsch, du hast uns doch mal dieses Kunststück mit dem Teller gezeigt, den du auf deinem Finger gedreht hast. Könntest du versuchen, einen Teller oder Krug auf deiner Nase zu balancieren und ihn dann in einem hohen Bogen in diese leere Kiste werfen? Vielleicht sind die Seehunde verspielt genug, um dir das Kunststück nachzumachen.“
    „Klar, versuchen kann ich es einmal“, erwiderte Lulatsch und nahm einen Teller.
    Während Lulatsch noch übte, lockten Hinkebein und die anderen die Seehunde mit einigen Fischen wieder in die Nähe des Schiffs. Als sie nah genug herangekommen waren, begann Lulatsch sein Kunststück vorzuführen, zuerst mit dem Teller und dann mit dem Krug.
     
    >Ausmalen<  
     
    Beide Male klappte der Trick hervorragend und die Seehunde schauten ihm interessiert zu. Immer wieder aufs Neue wiederholte Lulatsch sein Kunststück, bis der erste Seehund nach einem der versunkenen Teller tauchte und begann Lulatsch nachzuahmen.
    Geschickt balancierte er den Teller auf seiner Nase und stieß ihn abschließend in hohem Bogen in die Kiste. Zur Belohnung warf Hinkebein ihm einen Fisch zu. Die anderen Seehunde beobachteten das und gleich wollten alle mitspielen. Immer mehr der verloren geglaubten Sachen landeten in der Kiste und es sah fast so aus als würden die Seehunde darum wetteifern, wer am geschicktesten sei. Jedes Mal belohnten die Männer sie mit einem Fisch und so dauerte es nicht lange, bis alle Gegenstände wieder an Bord waren.
    Das alles machte nicht nur den Seehunden Spaß, auch die Männer amüsierten sich und warfen den Seehunden selbst dann noch Fische zu, als sie bereits alles zurückbekommen hatten. Die Seehunde schnappten die Leckerbissen und vollführten noch einige Kunststücke und Sprünge, bevor sie plötzlich sehr schnell verschwanden. Einauge wusste sofort warum und zeigte seinen Freunden die gefährlich große Rückenflosse eines Hais, die nicht allzu weit entfernt von ihnen aus dem Wasser ragte.
    „Hoffentlich erwischt er keinen der Seehunde“, wünschte Lulatsch sich und Hinkebein erwiderte zuversichtlich:
    „Nein, schau nur - die sind schon fast alle dort drüben auf dem Felsen in Sicherheit. Seehunde sind schlau und diese hier ganz besonders!“
    „Auch für uns wird es jetzt Zeit, uns endgültig in Sicherheit zu bringen. Den gefährlichsten Teil der Fahrt haben wir bereits hinter uns, doch ganz geschafft ist es noch nicht. Also, lichtet den Anker!“, forderte der Käpt’n seine Männer auf.
    Mit repariertem Leck und allen verloren geglaubten Sachen an Bord setzte die Seeschwalbe ihre Fahrt fort und bald war auch der Rest der gefährlichen Passage geschafft.
    „ Madagaskar, wir kommen“, rief Hinkebein, der sich ganz besonders darüber freute, diesen Teil der Fahrt hinter sich zu haben.

So ein Durst
     
    Die Passage um das Kap der Guten Hoffnung mit den messerscharfen Riffen, hatten die Seeschwalbe und ihre Mannschaft hervorragend gemeistert und Madagaskar war jetzt fast schon
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