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Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)

Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)

Titel: Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft (German Edition)
Autoren: Kigunage
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Tauen banden sie sich am Mast fest, um nicht über Bord gespült zu werden. Kaum waren die Knoten fest angezogen, krachte eine riesige Welle gegen das Schiff. Sie riss Lulatsch und Einauge von den Beinen und beide kullerten quer über das Deck. Glücklicherweise waren sie durch das Tau gut gesichert und wurden nicht ernsthaft verletzt.
    Im ersten Moment zögerten sie vor Schreck, den Befehl des Käpt’ns auszuführen, doch dann waren sie wieder auf den Beinen.
    „Ihr müsst euch beeilen und die Segel einholen, bevor es zu spät ist!“
    Noch nie zuvor hatten sie ihren Käpt’n so beunruhigt erlebt. So schnell der Sturm es zuließ, nahmen sie die gefährliche Kletterpartie in Angriff. Die Taue waren nass und glitschig und sie mussten sich gegenseitig helfen, um den ersten Mastbaum erreichen zu können. Nur gemeinsam schafften sie es, das erste Segel zu reffen und festzuknoten. Geschafft! Jetzt war das Hauptsegel an der Reihe. Gerade als sie mit ihrer Arbeit begonnen hatten, konnte Einauge sich nicht mehr festhalten und stürzte ab. Geistesgegenwärtig reagierte Lulatsch und erwischte mit seinen langen Armen in letzter Sekunde Einauges ausgestreckte Hand. Vor Entsetzen wurde Käpt’n Silberbart ganz bleich um die Nase. Im selben Moment, in dem Klops und Lulatsch es endlich geschafft hatten Einauge nach oben zu ziehen, ertönte ein ohrenbetäubendes Zischen. Der Wind zerfetzte das mächtige Hauptsegel, so als wäre es aus Papier.
    „Kommt schnell runter. Das hat keinen Zweck mehr und ist viel zu gefährlich“, schrie Käpt’n Silberbart ihnen aufgeregt zu.
    So schnell sie konnten, kletterten die Männer zurück an Deck. Hilflos mussten sie zusehen, wie ein Segel nach dem anderen zerrissen wurde.
    Am nächsten Morgen ließ der Sturm ganz allmählich nach und erst jetzt sahen die Männer, was er mit ihrer schönen Seeschwalbe angestellt hatte. Nicht nur die Segel waren zerrissen, nein alles, was nicht gut genug festgebunden worden war, hatten die Wellen von Bord gespült. Ausgerechnet der Mast mit dem einzigen geretteten Segel lag, in zwei Teile zerbrochen, an Deck und war damit ebenfalls völlig unbrauchbar. Der Wind wehte weiterhin kräftig, doch ohne Segel kam die Seeschwalbe natürlich nicht von der Stelle.
    Mutlos lies Lulatsch den Kopf hängen.
    „Wie sollen wir ohne Segel von hier wegkommen? Selbst wenn wir es jemals bis an Land schaffen sollten, haben wir immer noch keine neuen Segel.“
    Käpt’n Silberbart ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und mithilfe des Sextanten bestimmte er zunächst ihre genaue Position. Als er damit fertig war, trat er seinen Männern voller Zuversicht entgegen.
    „Wir können von Glück sagen, dass alle unverletzt sind. Außer dem Mast und den Segeln ist nichts beschädigt worden und wir sind noch nicht einmal weit vom Kurs abgekommen. Ganz in der Nähe befindet sich die westafrikanische Küste und die Hafenstadt Porto Novo. Dort gibt es jede Menge Baumwollfelder und somit auch genug Segelleinen. Vor einigen Jahren habe ich den Bewohnern dabei geholfen, feindliche Piraten zu überlisten und ich hoffe, dass sie das noch nicht vergessen haben. Ich muss mir nur noch überlegen, wie wir den Weg bis dorthin schaffen werden. Hinkebein, jetzt könnten wir einen von deinen guten Einfällen gebrauchen!“
    Hinkebein dachte bereits angestrengt nach.
    „Wir müssen es also nur von hier bis in den Hafen schaffen?“
    Er zeichnete die Strecke mit seinem Finger auf der Seekarte nach und der Käpt’n nickte zustimmend.
    „Ja, ich glaube das könnte funktionieren! Aus unserem zerbrochenen Mast und den zwei Laderaumluken bauen wir uns zwei riesige Ruder. Dann muss Klops sich in die Riemen legen und rudern, bis wir im Hafen sind.“
    Prompt packte Klops die beiden Mastteile und hob die Luken aus der Verankerung, damit Lulatsch und Einauge sie an den Enden der Maststücke festnageln konnten. Noch zwei Haltegriffe aus dicken Tauen: Fertig!
    Bevor sie an jeder Seite des Schiffs ein Ruder ins Wasser ließen, wurde aus zwei Fässern und einem Brett noch eine bequeme Ruderbank gebaut. Schließlich sollte Klops zumindest gemütlich sitzen, denn das Rudern würde kein Zuckerschlecken werden.
    Käpt’n Silberbart gab die Richtung vor und Klops legte los. Trotz seiner Bärenkräfte, war es wahnsinnig schwer, das Schiff in Fahrt zu bringen. Als die anderen merkten, wie sehr Klops sich abmühte, befestigten sie sofort weitere Haltegriffe an den Riesenrudern, um ihn zu unterstützen. Mit
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