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Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Titel: Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage
Autoren: Boris Koch
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verfüttert wurde. Aber das rechtfertigte für sie nicht den Tod eines geliebten Menschen, den Tod von Lisbetta und die Anschläge auf sie. »Akkaran, sagten Sie?«
    Neuburg nickte. »Ich bin mir sicher, dass er Ihren Vater und Lisbetta Engers für ihren Verrat umbringen ließ. Er war früher ein Secutor, ein Major einer Spezialeinheit mit besten Verbindungen, die man für einen solchen Auftrag braucht. Er war früher einer der SupraSoldier, seine linke Hand ist ein Kybernetikteil.«
    »Mein Vater hat keinen Verrat begangen.« Xian rang mit den Tränen. »Er war unschuldig.«
    »Wie ich.« Neuburg zeigte mit dem Strohhalm auf sein Gesicht. »Geschützt hat es mich nicht vor Akkarans Niedertracht.«
    »Wo kann ich ihn finden?«
    Er sah sie erstaunt an, weil er wohl an ihren Augen abgelesen hatte, was in ihr vorging. »Sie hätten keine Chance gegen ihn.«
    »Ich kenne andere Methoden, Menschen umzubringen. Aber dazu muss ich in seine Nähe gelangen.« Sie nahm seine Hand. »Helfen Sie mir! Sie haben bestimmt noch Kontakte auf Betterday oder bei der Sicherheit des Konzerns.«
    Er lachte auf. »Das schaffen Sie niemals.«
    Xian deutete nach unten, wo sich das Labor befand. »Ich kann das stärkste Gift zusammenbauen, das Sie sich vorstellen können, Mister Neuburg. Kein Mann, nicht mal ein SupraSoldier, wird es überstehen. Mit einem Hochdruckinjektor befördere ich ihn ins Aus.« Danach würde ihre Suche nach dem Erpresser beginnen. Ein Schritt nach dem anderen. Akkarans Tod schien für sie einfacher zu bewerkstelligen. »Wir können für Sie Rache nehmen, Mister Neuburg!«
    Er sah auf ihre Hand, dann legte er seine darauf. »Ich bin dabei, Miss Dalljin. Ich tätige einige Anrufe und schreibe Nachrichten, wenn ich das notwendige …«
    »Thomasi wird uns alles besorgen, was wir benötigen«, unterbrach sie ihn. »Mein BuyBack ist inzwischen hundertmal abgegolten.« Außerdem hatte Xian keine Lust mehr, Drogen für die Unterwelt zu designen. Es gab ein Ziel für ihren Hass und ihre Wut – endlich! Akkaran. Diesen Namen würde sie nicht mehr vergessen. »Wir reden miteinander, Mister Neuburg.« Dann küsste sie ihn auf die Stirn. »Vielen Dank!«
    Sie stand auf und eilte zurück ins Labor.
    Mit Feuereifer zog sie die Schutzmaske an, schüttete sie die Reagenzen weg, die sie angesetzt hatte, und machte sich daran, ein Gift zu kreieren, das dermaßen tödlich war, dass ein Tropfen davon ausreichte, um eine Horde kulintaorischer Ferrofanten in einer Millisekunde zu töten. Zwischendurch redete sie öfter mit Thomasi, um ihn von ihrem Vorhaben zu unterrichten.
    Es dauerte keine Stunde, und die Tür zu ihrem kleinen Reich öffnete sich.
    Herein kam aber nicht wie erwartet der Anführer der Cousins, sondern Pietro, wie immer in einen schwarzen Anzug gekleidet. »Hallo, Miss Dalljin.« Seine Stimme klang sonor und entspannt. »Hätten Sie wohl ein paar Minuten?« Seine Blicke schweiften über die Apparaturen, in denen es köchelte. »Wir müssen auch nicht rausgehen, wenn Sie gerade arbeiten.«
    »Danke, Mister Rosetti.« Xian lächelte hinter ihrer Schutzmaske hervor und schob sie hoch. »Geht es um mein Anliegen?«
    »Ja. Das geht es.« Pietro setzte sich mit einer Hinterbacke auf den Schreibtisch, faltete die Hände und legte sie in den Schoß. »Lassen Sie mich vorwegschicken: Sie machen gute Arbeit. Sehr gute Arbeit! Sie haben, das bestätigte mir das Labor, wundervolle Drogen gebaut. Mit ein paar Nachbesserungen kann man sie auf den Markt bringen.«
    »Was meinen Sie mit Nachbesserungen?«
    »Das abhängig machende Moment wurde von Ihnen vernachlässigt. Wir aber haben Interesse daran, dass wir möglichst viele und dauerhafte Kunden haben. Deswegen werden Sie ein paar Anreize zu Ihren Kreationen hinzufügen, damit die Käufer gar nicht genug davon bekommen können.« Er nickte ihr väterlich zu. »Ich finde es großartig, dass Sie es geschafft haben, die Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten.«
    Xian hörte am Tonfall, dass die Nachbesserungen die Voraussetzung dafür waren, dass sie aus den Diensten der Rosettis entlassen wurde. »Ah«, machte sie.
    »Wir verstehen uns, Miss Dalljin. Danach und nicht vorher erfülle ich gern Ihre Wünsche, damit Sie Rache nehmen können.« Pietro strahlte sie an. »Sollten Sie bereits mit dem Gedanken spielen, dies nicht tun zu wollen, weil wir Kriminelle sind und Sie die Menschen vor uns und den Drogen schützen wollen, möchte ich Sie darauf hinweisen, dass es nach wie vor
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