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Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Titel: Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage
Autoren: Boris Koch
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Panzerung und einem Sturmgewehr, der sie zur nächsten Tür durchwinkte.
    »Willkommen bei der Rosetti-Niederlassung in Objective«, erklärte Brain nebenher, als würde er einkaufen oder Sehenswürdigkeiten erklären.
    Nach der Tür folgte ein Halle, in der Chemiker damit beschäftigt waren, aus verschiedenen Zutaten Drogen zu mischen; weiter hinten stand eine Wärmelampe, die aus der feuchten, sandartigen Substanz ein Pulver trockneten. Woanders übernahmen leise summende Gebläse diese Aufgabe. Mit Sicherheit waren drei Dutzend Männer und Frauen sowie einige Betas mit der Produktion beschäftigt.
    Brain steuerte auf eine Gruppe Männer zu, die unter ihren Schutzoveralls perfekt geschnittene Anzüge und teure Schuhe trugen. Die Capos. »Ah, Senori«, rief er und lief ungebremst auf sie zu. »Ich habe Ihnen etwas mitgebracht. Eine Investition auf zwei Beinen.«
    »Brain. Buon giorno«, grüßte einer der Männer lachend. »Wie schön, dich zu sehen.« Drei Augenpaare richteten sich auf Xian. »Ist das etwa Xian Dalljin?«
    »Ja.« Xian seufzte. »Ich habe einen schweren Tag hinter mir, und ich brauche dringend …«
    Der Mann im roten Anzug hob den Arm und legte den rechten Zeigefinger ans Ohr. »Scusi, bella. Anruf.« Er verfiel in diese seltsame, singende Sprache, die sich unglaublich schnell anhörte.
    »Was mein Cousin sagen wollte«, hakte der Mann im schwarzen Anzug ein, »ist: Was können wir für Sie tun? Ich nehme an, Sie möchten den Planeten verlassen?« Er lächelte geschäftstüchtig.
    Xian sah sich im Labor um. »Nein. Also: Doch, schon, aber zuerst muss ich ein paar Dinge vorbereitet haben.«
    »Carlo«, sagte der Roter-Anzugträger, »wir haben Besuch im Hof: fünf Gestalten, keine von hier. Bis an die Zähne bewaffnet. Justifiers oder Kopfgeldjäger.« Er sah Xian an. »Ich nehme an, es sind Ihre Bekannte, Miss Dalljin?«
    Brain nickte, leckte den Finger ab und tauchte die Kuppe in das weiße Pulver. Bevor er es ablecken konnte, schnappte der dritte Mann, der einen lavendelfarbenen Anzug trug, die Hand. »Was habe ich dir hundertmal übers Naschen gesagt, Kleiner?«
    Xian war erleichtert, dass es wenigstens einen unter den Gangstern gab, der so etwas wie Verantwortungsgefühl besaß.
    »Nicht das Rohmaterial«, antwortete Brain.
    »Weil?«
    »Es zu stark ist.«
    »Richtig.« Der Lavendelanzug führte den Finger nach unten und wischte ihn am Overall ab. »Nimm dir später ein kleines Päckchen mit, Ragazzo.« Er fuhr ihm durch die Haare und kniff ihn in die Wange. »Aus dir wird nochmal was.«
    »Danke, Monsignore.« Er grüßte, zwinkerte Xian zu und lief auf das Ende der Halle zu. Seine Aufgabe war erfüllt und der Gefallen abgearbeitet.
    »Wenn er die Nase aus dem harten Stoff lässt«, ergänzte der rote Anzug. »Miss Dalljin, ich habe Befehl gegeben, dass man das Team nicht angreift. Es könnte zu viel Aufmerksamkeit auf unsere Niederlassung lenken, und wenn es Justifiers sind, kommen wieder welche, und dann wieder. Ich lasse das Kommando ziehen.«
    Xian nickte konsterniert. Sie hatte sich noch nicht davon erholt, wie locker mit Drogen umgegangen wurde. »Äh …«
    »Erlauben Sie mir, dass ich uns vorstelle: Ich bin Thomasi Rosetti, das sind meine Großcousins Ronaldo«, er zeigte auf den Lavendelanzug, »und Pietro.« Er deutete auf den Mann in Schwarz. »Normalerweise sind wir gar nicht hier, aber heute wollten wir die Fabrik besichtigen.«
    »Eine schöne Fügung«, setzte Pietro hinzu.
    Thomasi legte einen Arm um Xians Schulter. »Kommen Sie. Gegen wir ins Büro und bereden, wie wir Ihnen helfen können und was uns im Gegenzug geboten wird.«
    »Jedenfalls arbeite ich nicht als Hure«, rutschte es ihr heraus.
    »Ah! Sie waren bei Cudo«, sagte Pietro. »Die fette Pussy versucht immer wieder, Touristinnen auf den Strich zu schicken.«
    »Wieso … arbeitet Brain für Sie und für Cudo?«
    »Brain arbeitet für viele. Er ist klassischer Straßenjunge. Keiner kennt Objective besser als er, sowohl von der Stadt her als auch von den Turfs und dem, was darin geschieht.« Thomasi führte sie aus der Halle zu einer Schleuse, in der sie die Overalls ablegten. Die Anzüge kamen nun erst vollends zur Geltung und waren im alten, symmetrischen Stil geschnitten. Aus den Umkleideboxen nahmen die drei Männer farblich passende Hüte und setzten sie auf.
    Xian wurde um die Ecke geschickt, um sich nach Wechselwäsche umzuschauen. Anscheinend hielten die Rosettis so etwas für ihre Arbeiter vor. Sie wählte
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