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Jungen und Maedchen - wie sie lernen

Jungen und Maedchen - wie sie lernen

Titel: Jungen und Maedchen - wie sie lernen
Autoren: Vera F. Birkenbihl
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Mund fusselig, daß dicke Jugendliche sich mehr bewegen müßten, aber wie sollen Eltern, die zu Hause noch weitgehend die Couch-Potatoe vorleben, sich in der Schule für mehr Bewegung der Kinder stark machen? Solche Argumente müßten von sportlichen Eltern vorgebracht werden. Erstens, weil man nicht überzeugen kann, wenn man selbst Wasser predigt, aber Wein trinkt. Zweitens, weil unfitte Eltern als Rollenmodell die jungen Leute (unbewußt) gegen eine Pro-Bewegung-Strategie einer Schule beeinflussen würden. Das sind Fragen, denen verantwortungsbewußte Eltern sich stellen müssen.

    PS: In einem Heft des Jahres 2004 versprach die Zeitschrift STERN einen großen Preis für Schulen, die originelle Ideen für Bewegung im Unterricht vorstellen würden. Danach habe ich dort nie mehr etwas darüber gelesen. Je mehr Eltern beim STERN regelmäßig nachbohren, daß das Thema weitergeführt wird, desto eher muß man das Thema wieder aufnehmen.
    1)
Falls Ihnen dieser Faktor neu sein sollte, bitte im ABC-Modul unter „C“ (Seite 94 f.) nachschauen.
2)
Quelle: Nachzulesen in Donata ELSCHENBROICHs Weltwissen der Siebenjährigen – Wie Kinder die Welt entdecken können .
3)
Funktionale Analphabeten können ihren Namen schreiben, eine täglich fast gleichbleibende Speisekarte und die großen Überschriften in (bunten) Boulevardblättern „lesen“, aber sie sind unfähig, echte Texte aufzunehmen und deren Inhalt geistig zu verarbeiten.
4)
Das heißt, burschikose Mädchen mit mehr Muskelmasse müssen sich mehr bewegen als besonders „mädchenhafte“ Mädchen. Auch bei den Jungen gibt es Unterschiede, deshalb sollte man das Kind entscheiden lassen, wieviel Bewegung es braucht. Ist dies von Anfang an möglich, dann wird sich das Kind optimal entfalten können, aber leider ist dies fast nie der Fall; wir kommen darauf zurück.
5)
Neuerdings kommen mehr und mehr Spiele auf den Markt, bei denen die SpielerInnen auf einer Matte Schritte „tanzen“ müssen bzw. durch Hüpfen die Funktion des Joysticks ersetzen. Dies hat sich ausgezeichnet gegen jugendliches Übergewicht bewährt!
6)
Vgl. hierzu Appell an alle lehrenden Personen aus meinem Buch Trotzdem LEHREN . (Dieses Modul liegt auch als Leseprobe in der TEXTSchublade auf meiner Homepage, damit Sie diesen Appell kostenlos herunterladen können.)

Übersicht 4 Sind Jungen lernbehindert? Sind Jungen lernbehindert?

Sind Jungen lernbehindert?
    Zappelphilipp?
Wahrnehmungs-Stile
Reden oder handeln?
Eine zweite „Überkreuz“-Entwicklung
Anweisungen oder exploratives Lernen?
Zwischenbilanz: entdeckendes Lernen?
REGELN befolgen
Zwischenbilanz: die ersten fünf Faktoren . . .
Selbst-Wert-Gefühl: Identifikation
Der Mann als Gruppenwesen: Kooperation & Rivalität
Die Frau als Individuum . . .
Selbst-Wert-Gefühl: Lob und Tadel
Zwei TIPS fürs Klassenzimmer bzw. für Räume, in denen SchülerInnen am Nachmittag lernen
    Wenn wir den Statistiken glauben, müssen Jungen wohl doch einigermaßen behindert sein, denn über 80 % aller Kinder mit akuten Lernproblemen sind Jungen. Ähnlich schlimm (und schlimmer) sind die Zahlen bei Kriminellen, von Jugendlichen bis zu erwachsenen Gefängnis-Insassen – weltweit. Trotzdem können solche Zahlen falsch interpretiert werden, wenn wir uns einmal fragen, was (junge) Männer, die im Schulsystem versagt haben, mit ihrem Leben anfangen können. Früher konnte man seine Muskeln einsetzen und malochen, z. B. als Lasten- oder Kofferträger, als Hafenstauer (der beim Verstauen half) etc., aber das erledigen heute wenige Menschen mit Gabelstaplern und Kränen. Vor einigen Generationen arbeiteten noch 80 % der Menschen in der Landwirtschaft, in den 1950-er Jahren arbeiteten in den Industriestaaten ca. 80 % i in Fabriken, derzeit sitzen bald 80 % in Büros (wenn sie nicht gerade in Firmenautos, Zügen, Flugzeugen etc. von einem Meeting zum nächsten düsen). Im Klartext:
    Das Industrie-Zeitalter ist vorbei. In der Informations- oder Wissens-Gesellschaft der Zukunft können nur Kopfarbeiter reüssieren. Wir aber entlassen gerade jetzt, da geistige Fertigkeiten wichtiger denn jemals in der gesamten Menschheitsgeschichte sind, immer mehr Schulabgänger, die diesen Aufgaben nicht gewachsen sind.
    Die Zahl der Schüler (mehr Jungen als Mädchen), die gar keinen Abschluß schaffen oder nur einen „unqualifizierten“ Abschluß, wächst ständig, wiewohl in vielen Bundesländern 5 bis 7 % auf Sonderschulen abgeschoben werden (d. h. die Quote derer, die es nicht
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