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Julians süßes Blut (German Edition)

Julians süßes Blut (German Edition)

Titel: Julians süßes Blut (German Edition)
Autoren: Simon Rhys Beck
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schlichte schwarze Kleidung trug. Doch ihre roten, wallenden Locken und ihr perfekter Körper waren anbetungswürdig. Zielstrebig trat sie vor. »Neil, laß ihn in Ruhe.« Ihre Stimme war dunkel und fest.
    Neil McManahan drehte sich um, und Alex sah, daß auch er seinen Augen nicht traute. Doch Dymas beachtete sie nicht. Seine Aufmerksamkeit galt dem Vampir.
    Der andere Vampir war groß und schlank, hatte die langen, lockigen Haare zu einem dicken Zopf zurückgenommen. Aus eiskalten, grauen Augen starrte er Dymas an.
    Alex fragte sich, woher er den Vampir kannte, aber es wollte ihm nicht einfallen. Er war so schwach, daß er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Die Schmerzen und eine lastende Schwäche lähmten seinen Geist. Nur undeutlich spürte er, daß die Finger aus seinem Körper verschwanden.
    Auch Neil ließ von ihm ab und trat auf Jeanette zu. »Was machst du hier?« fragte er ungläubig.
    Doch sie starrte ihn kalt an. »Du bist ein Idiot, Neil. – Es ist immer besser, wenn man mehrere Trümpfe im Ärmel hat.«
    »Warum bist du hier?«
    Sie lachte leise. »Um das zu bekommen, was du schon gekriegt hast.«
    Der Vampir in ihrer Begleitung legte ihr beide Hände auf die Schultern. »Dymas«, seine Stimme war schneidend, »Überlaß ihn der Lady hier.«
    Dymas zog die Augenbrauen zusammen. »Das ist nicht deine Angelegenheit, Leon«, zischte er dann.
    Ruhig zuckte der andere mit den Schultern. »Doch, das ist es. Die Lady hat einen Anspruch auf diesen dort angemeldet.« Er deutete auf Alex., der keinen blassen Schimmer hatte, was um ihn herum passierte.
    »Du bekommst ihn nicht.«
    Leon sah ihn nachdenklich an. »Doch, natürlich. Du solltest es nicht auf ein Kräftemessen ankommen lassen. Außerdem ist er es nicht wert, daß du dir die Finger an ihm beschmutzt.«
    »Wer ist diese Frau?« Dymas wandte sich an Neil.
    Dieser hatte sich noch immer nicht gefangen. »Sie ... ist ein Mitglied des Kreises von Merrick«, sagte er aufgeregt.
    Jeanette winkte ab. »Glaubst du wirklich, Neil?«
    Leon wurde ungeduldig. »Hol ihn dort herunter, Dymas. Er hat schon zuviel Blut verloren. Bald nützt er uns nichts mehr.«
    Dymas zögerte, doch schließlich zog er mit einem kräftigen Ruck die Lanze aus Alex heraus. Dieser fiel schlaff zu Boden.
    Unruhig trat Jeanette auf ihn zu und ging neben ihm in die Hocke. »Leon!« Sie klang alarmiert.
    Leon starrte Dymas und Neil McManahan an. »Laßt uns allein.« Seine Stimme duldete keinen Widerspruch.
    Dymas sandte ihm einen schwarzen Blick. Wir sprechen uns noch.
    Später.
    Zornig verließen sie das Haus.

Als ich wieder aufwachte, spürte ich zunächst brennende Schmerzen im Unterleib. Ich war schwach, blutleer und konnte mich nur mit Mühe an die Dinge erinnern, die passiert waren.
    Ich lag so gut wie unbekleidet auf einer Couch, neben mir ein Mensch, das konnte ich riechen. In mir zog sich alles zusammen. Ich lechzte nach Blut.
    »Alexander?« Eine weiche Stimme, weiblich, französischer Akzent. Ich vermutete Jeanette – und sollte recht behalten.
    »Leon, er ist wach.«
    Leon sah aus einiger Entfernung auf mich hinunter. Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen. Ich hob den Kopf ein wenig, um mich umzusehen. Noch ein Mensch war anwesend – Christian van Zet.
    Ich räusperte mich. »Muß ich das alles verstehen?«
    Leon zuckte mit den Schultern. »Nein.«
    Doch van Zet trat näher an mich heran. »Sie haben Schmerzen, nicht wahr? Sie brauchen Blut.«
    Ich versuchte ein Lächeln. »Leons Blut wäre ein Traum.«
    Doch dieser gab einen angewiderten Laut von sich. »Auf keinen Fall.«
    Jeanette beugte sich über mich. »Wir haben dich gerettet. Aber ich will eine Gegenleistung von dir, Alexander. So lange habe ich darauf gewartet, solange dieses doppelte Spiel gespielt.«
    »Sie will Ihr Blut«, fügte van Zet hinzu. Doch er sah nicht besonders glücklich aus.
    »Mein Blut«, flüsterte ich. Mein Blick verschwamm. Blut hatte ich selbst gerade nicht besonders viel. Dann wurde mir klar, was sie meinten – sie wollte mein Blut, um unsterblich zu werden. Ich seufzte. »Warum nicht von Leon?« fragte ich leise.
    »Weil ich keinen neuen Vampir erschaffe«, zischte dieser sofort unwillig. »Du solltest froh sein über diese Chance, Dymas und sein verrückter neuer Begleiter hätten dich ausbluten lassen wie ein Opfertier.«
    »Habe ich gesagt, daß ich es nicht tue?« fragte ich giftig.
    Jeanette kam sehr dicht, ihr Gesicht berührte fast das meine. Ich hatte keinerlei Skrupel. Mit
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